Standort Neuhausen
Fliegerhorst Neuhausen
Der Ort Neuhausen gehörte zum Kreis Königsberg. Er befand sich leicht nordöstlich der Stadt. 1933 hatte der Ort 1.707 Einwohner. Bis 1939 wuchs deren Zahl auf 4.198 an. Der Grund des Wachstums dürfte der Flugplatz gewesen sein. Heute trägt der Ort den Namen Gurjewsk und liegt in dem russischen Bezirk Kaliningrad.
In Neuhausen wurden im Laufe des Krieges immer nur Luftwaffeneinheiten stationiert. Im Herbst 1933 wurde mit dem Bau eines Fliegerhorstes begonnen, am 23. Januar 1934 wurde hier die "Reklamestaffel Ostdeutschland" aufgestellt, eine getarnte Luftwaffen-Einheit. Der Platz war vor Beginn des Krieges von Aufklärungsverbänden belegt. Während des Krieges lagen hier alle Arten von Luftwaffenverbänden. Im Januar 1945 wurde der Platz von der Roten Armee besetzt.
Fronttruppenteile
Aufklärungsgruppe 10
Aufklärungsgruppe 120 (1. Staffel)
Luftschutz (LS)-Abteilung der Luftwaffe 44 (1944)
Kampfgeschwader 1 (Stab, II. und III. in Wiederaufstellung 1942/43)
Kampfgeschwader 27 (II. und III. Gruppe 1944)
Kampfgeschwader 77 (Stab 1944)
Jagdgeschwader 4 (Stab, II. Gruppe 1945)
Ersatztruppenteile
Kommandobehörden / Dienststellen
Fliegerhorst-Kommandantur 2/I
Flughafen-Bereichs-Kommando 2/I
Flughafen-Bereich Neuhausen
Jagdfliegerführer Ostpreußen
Einrichtungen
Fliegerhorst
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück