Standort Angerburg
Jäger-Kaserne
Hindenburg-Kaserne
Angerburg heißt heute Wegorzewo und liegt im Nordosten Polens an der Grenze zu Königsberg. Angerburg war seit 1718 Garnisonsstadt. Die Stadt wurde während des 1. Weltkrieges 1914 für kurze Zeit von russischen Truppen besetzt, die anschließenden Kampfhandlungen brachten der Stadt keine nennenswerten Sachschäden. 1934 erfolgte der Einzug des 2. Reiter-Regiments in die ehemalige Jägerkaserne. Er brachte der Stadt neues Wachstum an Wirtschaft, Kultur- und Sportleben. Die Gebäude des ehemaligen Amtsgutes wurden als Heeresverpflegungsamt eingerichtet. Auf einer Fläche von 3123,2 Hektar lebten nach der Volkszählung von 1939 10.922 Einwohner. Zum Ende des Krieges 1945 bestand das Stadtgebiet aus folgenden bewohnten Ortsteilen: Gut Angerburg, Angerburg Stadtwald, Angerhof, Birkenhain, Johannishof, Leitnersfelde, Reußen, Rothof, Schönbrunn, Waldheim. Die Stadt war durch Bombenangriffe zu mehr als 80% zerstört worden. Ende Januar 1945 erfolgte der Einmarsch der Sowjets in Angerburg. Die Stadt wurde zuvor geräumt. Als Ausweichstelle für die Angerburger Bevölkerung war zunächst Heilsberg vorgesehen. Die Stadt Angerburg wurde zu einem großen Teil niedergebrannt
Fronttruppenteile
Stab Reiter-Regiment 2
Kavallerie-Regiment 2, Stab
Stabs-, 1.-5./Kavallerie-Regiment 2
6./Kavallerie-Regiment 2
4. Flieger-Division
Panzer-Grenadier-Regiment Angerburg (aufgestellt im August 1944)
Kavallerie-Regiment 2, Stab (aufgestellt im Februar 1940)
Ersatztruppenteile
Sanitäts-Staffel
Heeresfachschule (V.)
Heeresfachschule (V.W.)
Reiter-Ersatz-Regiment 1 (bei Mobilmachung aufgestellt, 25. September 1940 nach Brüx)
Kommandobehörden / Dienststellen
Wehrbezirks-Kommando (WK I, Wehrersatzbezirk Allenstein. Zuständig für die
Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Angerburg und Treuburg.) (Bis August 1941,
dann aufgelöst.)
Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Angerburg. Zuständig für den Landkreis
Angerburg.) (Bis August 1941, dann aufgelöst.)
Heeres-Standort-Verwaltung
Heeres-Verpflegungs-Amt
Heeres-Bauamt
Einrichtungen
Literatur und Quellen:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 / Standortverzeichnis. Gegliedert nach Wehrkreisen bzw. außerdeutschen besetzten Ländern. Wehrkreise I-VI.: BD 16/1
Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.