Standort Jassy

Fliegerhorst Jassy / Iasi

 

Iași (deutsch Jassy, veraltet Jassenmarkt,) ist eine Universitätsstadt im Nordosten Rumäniens in der Region Moldau und die Hauptstadt des gleichnamigen Kreises. Historisch war sie die wichtigste Stadt des Fürstentums Moldau. Im Laufe des Ersten Weltkrieges war die Stadt von 1916 bis 1918 provisorische Hauptstadt Rumäniens. Während des Zweiten Weltkrieges führten die Luftstreitkräfte der Sowjetunion am 26. Juni 1941 Luftangriffe auf die Stadt aus. Am 28. Juni fand eine weitere Bombardierung statt. Iași war ein Siedlungsschwerpunkt der rumänischen Juden. Um 1900 machten die Juden 51 % der Wohnbevölkerung der Stadt aus. Bereits im Sommer 1941, noch vor dem Deutsch-Sowjetischen Krieg und vor der Berliner Wannseekonferenz, hatte Marschall Ion Antonescu einen „Masterplan“ entwickelt, der auf die „ethnische Säuberung“ des rumänischen Territoriums abzielte. Das Pogrom von Iași am 29. Juni 1941 war einer der ersten Schritte auf diesem Weg. Verstärkte antisemitische Agitation in der lokalen Presse, öffentliche Schuldzuweisungen gegenüber der jüdischen Bevölkerung, für die sowjetischen Bombardierungen verantwortlich zu sein, ließen die antisemitische Stimmung in der Stadt wachsen und endeten schließlich in einem Massaker, dem mindestens 13.000 Juden zum Opfer fielen. Das Pogrom von Iași wurde in erster Linie von der lokalen Polizei, Soldaten der rumänischen Armee, Paramilitärs und der Zivilbevölkerung ausgeführt. Beteiligt waren aber auch in Iași stationierte Einheiten der Wehrmacht, die das Massaker auf Hunderten von Fotos, die heute im United States Holocaust Memorial Museum in Washington archiviert sind, festhielten. Der deutsche Einsatzplan hatte einen solchen Übergriff nicht vorgesehen; die Initiative ging von Antonescus „Masterplan“ aus, der die „Evakuierung“ aller Juden von Iași und schließlich die Deportation aller rumänischen Juden vorsah. Von den 127 Synagogen der Stadt überstand nur eine die Zerstörungen.

 

Fronttruppenteile

Flak-Regiment 4

Flak-Abteilung 375

Stab / Nahaufklärungsgruppe 2

I. / Nahaufklärungsgruppe 2

Stab, II. und III. / Jagdgeschwader 52

1. und 3. / Jagdgeschwader 52

III. / Schlachtgeschwader 2

4. / Schlachtgeschwader 2

10. (Pz) / Schlachtgeschwader 2

14. (Pz.) / Schlachtgeschwader 9

 

Ersatztruppenteile

Landesschützen-Bataillon 912

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Ortskommandantur (II) 214

Ortskommandantur (I) 334

Frontsammelstelle 10 (17A)

 

Einrichtungen

 

Quellen

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 Band 16c
Schlag nach über den Südosten - Tornisterschrift des Oberkommandos der Wehrmacht. Leipzig 1941
Markus Bauer: Zur Geschichte eines „Pogroms“ – Iaşi, Juni 1941. In: Aschkenas. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden. Bd. 14, Heft 2, 2005
https://de.wikipedia.org/wiki/Iași