Standort Oksböl / Oksbøl

Flughafen Oksböl

 

Oksbøl ist ein kleiner dänischer Ort der Kommune Varde in der Region Syddanmark. Im Westen von Vejers Strand, im Norden von den Orten Vrøgum und Jegum, im Osten von Billum und im Süden von der Ho Bugt umgeben. Ab Frühjahr 1929 entstand am südlichen Ufer des Praestesees einige km außerhalb des Ortes in Zelten und Baracken das ‚Oksböl-Lager’ als Truppenübungsplatz und Schießplatz der dänischen Artillerie-Truppe. Im September 1929 wurde der Schießbetrieb aufgenommen. Im Übungsgelände wurde auf einem Dünenhügel ein befestigter Artillerieziel-Beobachtungsstand mit Holzturm gebaut, der auch als Waldbrand-Wachturm diente. In den 30er Jahren übten dort dann auch Dragoner-Einheiten (berittene Infanteristen), außerdem wurden östlich des Lagers im Wald bei Vrogum Gasballons für die Ausbildung von Artilleriebeobachtern stationiert. So wuchs auf dem Areal bis zum Beginn des 2. Weltkriegs der größte Truppenübungsplatz des Landes auf. Nach der Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht am 9. April 1940 wurde der Truppenübungsplatz von der Wehrmacht übernommen. Im Frühjahr 1941 wurde mit dem Bau eines großen Lagers westlich von Oksbøl  begonnen, in dem bis zu 15.000 Soldaten und 3.600 Pferde untergebracht werden konnten. Aufgrund des Besatzungsstatuts blieben die demobilisierten dänischen Truppen noch bis Herbst 1942 in ihren Unterkünften in Oksböl, dann mussten sie aufgrund der steigenden Widerstandstätigkeit ihre Standorte in Jütland räumen. Ab 1942 wurde ein Flak-Bataillon mit 14 Geschützen vom Kaliber 8,8 cm nach Oksböl verlegt. Die drei Batterien gingen in der Nähe des Lagers in Stellung, um den Schutz der Liegenschaft und des Bahnhofs zu gewährleisten. Die Flak-Einheit diente außerdem der Ausbildung von neuen Flaksoldaten. Ergänzt wurde der Gesamtkomplex schließlich durch ein Heeresverpflegungsamt mit Bäckerei und ein Kohlenlager. Beide Einrichtungen entstanden außerhalb des Lagers am Bahnhof von Oksböl. Der Bahnhof selbst wurde ausgebaut, es wurden mehrere Rangier- und Ausweichgeleise sowie eine lange Seiten- und eine Kopframpe zum Entladen der Waggons gebaut. Von diesem Außenbereich führte eine ca. 8 km lange Feldbahn in und durch das Lager. Das Oksböl-Lager diente der Wehrmacht als Artillerie-Schießplatz sowie zur Ausbildung von Panzereinheiten und Infanterie-Verbänden. Auf dem Truppenübungsplatz wurden zudem mehrere Infanterie-Verbände neu aufgestellt bzw. aufgefrischt. Der ursprüngliche Übungsplatz, der sich direkt westlich an das Lager anschloss, wurde ab 1941 durch Zukauf noch einmal wesentlich vergrößert. Außerdem wurde 1944 auch der Einbezug des Lagers Oksböl in die Gesamt-Verteidigungsplanungen für Dänemark angeordnet. So entstanden im gleichen Jahr in der Nähe vier neue Heeresküstenbatterien: Oksbøl (15,0 cm), Vrogum (10,5 cm), Børsmose (12,2 cm) und Dyreby (12,2 cm) sowie wenige km südlich des Platzes die Batterie ‚Tirpitz’ mit 2 Doppelgeschützen vom Kaliber 38,0 cm, deren Ausbau aber bis Kriegsende nicht mehr fertig gestellt werden konnte. Nach dem Krieg war hier ein Flüchtlingslager mit mehr als 50.000 deutsche Flüchtlinge. Heute befindet sich hier eine große Kriegsgräberstätte.

 

Fronttruppenteile

18. Volks-Grenadier-Division

Grenadier-Regiment 293

Grenadier-Regiment 294

Grenadier-Regiment 295

Artillerie-Regiment 1818

571. Volks-Grenadier-Division

Grenadier-Regiment 1171

Grenadier-Regiment 1172

Grenadier-Regiment 1173

Artillerie-Regiment 1571

15. / Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 180

 

Ersatztruppenteile

Reserve-Grenadier-Bataillon 220

Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 220

Reserve-Artillerie-Abteilung 58

 

Kommandobehörden

 

Einrichtungen

Truppenübungsplatz

Heeresverpflegungsamt