Standort Panevėžys

 

Panevėžys (deutsch: Ponewiesch; polnisch Poniewież) ist eine Großstadt im Norden Litauens – in jeweils rund 130 km Entfernung zwischen den beiden Landeshauptstädten Riga (Lettland) und Vilnius (Litauen). Am 15. Juni 1940 übernahmen russische Militärs im Zuge der erzwungenen Eingliederung von Litauen in die Sowjetunion die Kontrolle der Stadt. In Zeiten der russischen Besatzung wurde eine Vielzahl von politischen Gefangenen in der Nähe der Zuckerfabrik ermordet eine noch erheblich größere Zahl von Bürgern entweder ins Exil nach Sibirien geschickt oder auf andere Weise verfolgt. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion wurde Panevėžys wie schon im Ersten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt und wurde zu einem Gebietskommissariat innerhalb des Reichskommissariats Ostland. Während der Besatzungszeit durch die deutschen Truppen wurde die jüdische Bevölkerung der Stadt nahezu vollständig ermordet: bereits im Juli und August 1941 über 10.000 Menschen. Dabei fielen dem „Einsatzkommando 3“ unter Führung Karl Jägers (Einsatzgruppe A) allein am 23. August 1312 jüdische Männer, 4602 Frauen und 1609 Kinder zum Opfer. Beim Rückzug der deutschen Truppen wurde die Stadt zusätzlich stark zerstört. Nach Kriegsende setzte die sowjetische Führung auf die zunehmende Industrialisierung der Stadt.

 

Fronttruppenteile

 

Ersatztruppenteile

Reserve-Artillerie-Abteilung 1

 

Kommandobehörden / Dienststellen

 

Einrichtungen

Heeres-Verpflegungs-Magazin Kauen Zweigstelle Ponewiesch

 

Quellen

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 Band 16 Teil 3
http://de.wikipedia.org/wiki/Panevėžys
Christoph Dieckmann: Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941–1944. In 2 Bänden, Wallstein, Göttingen 2011