2. Zerstörer-Flottille

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 2. Zerstörer-Flottille wurde am 1. November 1939 aus der 2. Zerstörer-Division und dem zugeteilten Zerstörer Z 8 "Bruno Heinemann" gebildet. Bei Kriegsbeginn war die Flottille in der Ostsee gegen polnische Seestreitkräfte im Einsatz. Nach dem Ende des Polenfeldzuges wurde die Flottille zum Handelskrieg und zu Minenunternehmungen in der Nordsee eingesetzt. Zwischen dem 25. Oktober 1939 und dem 11. Februar 1940 wurde die Flottille vorübergehend wieder zur 2. Zerstörer-Division verkleinert und danach wieder zur 2. Zerstörer-Division erweitert, wobei die 4. Zerstörer-Division zur Flottille trat. Während des Unternehmens "Wikinger" (Vorstoß der 1. Zerstörer-Flottille gegen britische Fischdampfer auf der Doggerbank) am 22. Februar 1940 wurde Z 1 "Leberecht Maas" durch eine Bombe einer Heinkel He 111 versenkt. Im April 1940 nahm die Flottille an der Besetzung Norwegens teil. Sie gehörte zur Kriegsschiffgruppe 2 und nahm mit Z 5 "Paul Jacobi", Z 6 "Theodor Riedel" und Z 8 "Bruno Heinemann" an der Besetzung Trondheims teil. Z 7 "Hermann Schoemann" lag zu diesem Zeitpunkt mit Maschinenschaden in der Werft. Am 14. Mai 1940 wurde die Flottille aufgelöst, die verbliebenen Zerstörer wurden der 6. Zerstörer-Flottille unterstellt.

 

2. Flottillenchefs / Flottilleningenieure:

Der Flottillenchef:

1. November 1938 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Bonte

12. Februar 1940 Fregattenkapitän von Pufendrof

1. Mai 1940 Korvettenkapitän Zimmer (i.V.)

 

Die Flottilleningenieure:

April 1939 Kovkpt. (Ing.) Seidel

November 1939 Kptlt. (Ing.) Biederbick

 

3. Die Flottille bestand aus folgenden Booten:

"Paul Jacobi" (Z 5)

"Theodor Riedl" (Z 6)

"Hermann Schoemann" (Z 7)

"Bruno Heinemann" (Z 8)

"Leberecht Maas" (Z 1)

 

4. Literatur und Quellen:

Wolfgang Harnack: Die deutschen Flottentorpedoboote von 1942 bis 1945.Verlag E.S.Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 2004
W. Lohmann / H.H. Hildebrand: Die Deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945, Band 1, Podzun-Verlag
Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945, Band 1, Biblio-Verlag 2000