1. Zerstörer-Flottille

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 1. Zerstörer-Flottille wurde am 26. Oktober 1939 aus der 1. und 3. Zerstörer-Division gebildet. Bei Kriegsbeginn war die Flottille in der Ostsee gegen polnische Seestreitkräfte im Einsatz. Nach dem Ende des Polenfeldzuges wurde die Flottille zum Handelskrieg und zu Minenunternehmungen in der Nordsee eingesetzt. Während des Unternehmens "Wikinger" (Vorstoß der 1. Zerstörer-Flottille gegen britische Fischdampfer auf der Doggerbank) am 22. Februar 1940 wurde Z 3 "Max Schultz" durch eine Mine versenkt. Im April 1940 nahm die Flottille an der Besetzung Norwegens teil, wobei Z 2 "Georg Thiele" an der Besetzung Narviks und Z 4 "Richard Beitzen" an der Besetzung von Trondheim teilnahmen. Die restlichen Zerstörer der Flottille befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Werft. Z 2 "Georg Thiele" ging am 13. April 1940 bei den Kämpfen um Narvik verloren. Daraufhin wurde die 1. Zerstörer-Flottille am 18. April 1940 aufgelöst, die verbliebenen Boote kamen zur neu aufgestellten 5. Zerstörer-Flottille.

 

2. Flottillenchefs / Flottilleningenieure:

Die Flottillenchefs:

26. Oktober 1938 Kapitän zur See S. Meisel

28. Oktober 1939 Korvettenkapitän Wolff

5. Dezember 1939 Fregatten-Kapitän Berger

 

Der Flottilleningenieur:

Februar 1939 Korvettenkapitän Kannegiesser

 

3. Die Flottille bestand aus folgenden Booten:

"Georg Thiele" (Z 2)

"Max Schultz" (Z 3)

"Richard Beitzen" (Z 4)

"Friedrich Ihn" (Z 14)

"Erich Steinbrinck" (Z 15)

"Friedrich Eckoldt" (Z 16)

 

4. Literatur und Quellen:

Wolfgang Harnack: Die deutschen Flottentorpedoboote von 1942 bis 1945.Verlag E.S.Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 2004
W. Lohmann / H.H. Hildebrand: Die Deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945, Band 1, Podzun-Verlag
Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945, Band 1, Biblio-Verlag 2000