Werfer-Brigade 15
Volks-Werfer-Brigade 15
Feldpostnummern: Der Stab wurde als Stab Werfer-Brigade 15 am 6. Oktober 1944 in die Feldpostübersicht eingetragen. Am 16. November 1944 wurde der Stab zum Stab Volks-Werfer-Brigade 15 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer |
Stab | 15734 |
Die Werfer-Brigade 15 wurde am 25. September 1944 in Celle, im
Wehrkreis XI, aufgestellt.
Der Stab wurde als Heerestruppe aufgestellt. Zuerst wurde die Brigade in Stettin
und Mielau stationiert. Von dort wurde die Brigade mit den Werfer-Regimentern
55 und
85 am 27. Oktober 1944 nach Westen verlegt. Die Brigade erhielt ihre
Ausbildung - nur die Offiziere und 10 % der Unteroffiziere und Mannschaften
waren am Werfer ausgebildet - während der Aufstellungszeit und während der
Wochen von Ende Oktober bis Anfang Dezember, in denen die Brigade als
Heeres-Reserve im Raum Marienbaum (südl. Kleve) lag. Sie war mit Waffen und
Munition, Gerät und Fahrzeugen voll ausgestattet. Im November 1944 wurde die
Brigade in Volks-Werfer-Brigade 15 umbenannt. Die Brigade
gliederte sich in:
Brigadestab mit Nachrichten- und Werkstattzug (Kdr.
Generalmajor Zanssen).
Werfer-Regiment
85
I. u.
II. Abt. 15 cm Schussweite 6000 m
III. Abt. 30 cm Schussweite 4500 m
Munitionskolonne 12 Fahrzeuge
Werfer-Regiment
55
I.
u. II. Abt. 15 cm Schussweite 6000 m
III. Abt. 21 cm Schussweite 7500 m
Munitionskolonne 12 Fahrzeuge
Bis zum 15. Dezember 1944 traf die Brigade im
Fußmarsch von Kleve im Bereitstellungsraum um Waxweiler ein und wurde dem
XXXXVII. Panzerkorps unterstellt. Aufgabe der Brigade war die Unterstützung des
Angriffs des XXXXVII. Armeekorps über Qur aus Feuerstellungen bei und südlich
Dasburg durch Feuerschlag auf feindliche Stellungen auf dem Westufer. Danach
hatte die Brigade in ihrem Feuerstellungsraum zu verbleiben, um später an die
Hauptkampfpunkte nachgezogen zu werden. Die II. Abteilung des Werfer-Regiments
wurde batterieweise auf die Vorausabteilungen der 3 Angriffsdivisionen
aufgeteilt. Der Brigadegefechtsstand befand sich 5 km westlich Arzfeld.
Unmittelbar vor Angriffsbeginn schoss die Brigade, wie befohlen, 6 Salven auf
erkannte Feindstellungen. Da die Kämpfe zunächst gut Raum gewannen, wurde die
Brigade Armee-Reserve und erhielt den Befehl, ihre sämtlichen Fahrzeuge zum
Transport von Brückengerät zur Maas abzustellen. Am 31. Dezember 1944 traten
diese zur Brigade zurück. Am 1. Januar 1945 wurde das Werfer-Regiment 55 dem
XXXXVII. Panzerkorps für die Kämpfe um Bastogne unterstellt. Der Brigade-Stab
und das Werfer-Regiment 85 konnten infolge Betriebsstoffmangels nicht vorgezogen
werden. Bei Bastogne hatte sich inzwischen auch die II./ Werfer-Regiment 55
gesammelt. Das Regiment unterstützte die Kämpfe um Bastogne und das Zurückgehen
auf die Our, nachher beim XXXXII. Panzerkorps und dann beim LVIII. Panzerkorps.
Während die Brigade Ende Januar bis Anfang Februar um Waxweiler sammelte, bleibt
die I./ Werfer-Regiment 55 im Einsatz, zuletzt in der Gegend Prüm. Zuletzt wurde der Stab der 15.
Armee unterstellt.
Für die Ersatzgestellung des Brigadestabes war die Werfer-Ersatz-Abteilung 5 im Munsterlager, Wehrkreis X, zuständig.
Kommandeure:
Literatur und Quellen:
Generalmjor Leo Zanssen: Ardennen 16.12.1944 - 25.01.1945, 1946. NARA, Sig MS B-296
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Teil 4: Die Landstreitkräfte 15 - 30. Biblio-Verlag.