Werfer-Regiment 82

 

Feldpostnummern: Alle Einheiten wurden am 31. Januar 1944 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 3. Februar 1944 wurden einige Korrekturen vorgenommen, da irrtümlich einige Batterien falsch nummeriert wurden. Dabei wurde auch die Feldpostnummer 56973 gestrichen, welche für eine 12. Batterie ausgegeben wurde. Am 14. März 1944 wurden die 21. und 22. Batterie in (Sf) Batterie umbenannt. Die 21. Batterie wurde dann am 14. November 1944 zur 22. (Sf.) Batterie vom Werfer-Regiment 52 umbenannt. Am 2. Januar 1945 wurden die Kolonnen II und III zur Versorgungs-Batterie umbenannt. Die Kolonne I wurde am 5. März 1945 zur Versorgungs-Batterie umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 44649
Stabsbatterie 44649 A
Stab I. Abteilung 45392
Stabsbatterie 45392 A
1. Batterie 56887
2. Batterie 46777
3. Batterie 56951
Kolonne I 56711 bis Mär/45
Versorgungs-Batterie ab Mär/45 56711
Stab II. Abteilung 44748
Stabsbatterie 44748 A
4. Batterie 57153
5. Batterie 47374
6. Batterie 57791
Kolonne II 57371 bis Jan/45
Versorgungs-Batterie ab Jan/45 57371
Stab III. Abteilung 42895
Stabsbatterie 42895 A
7. Batterie 57179
8. Batterie 45395
9. Batterie 57587
Kolonne III 45299 bis Jan/45
Versorgungs-Batterie ab Jan/45 45299
21. (Panzer) Batterie 44694 bis Mär/44
21. (Sf) Batterie ab Mär/44 44694 bis Nov/44
22. (Panzer) Batterie 46619 bis Mär/44
22. (Sf) Batterie ab Mär/44 46619

Das Werfer-Regiment 82 wurde in der Zeit vom 5. Januar bis 12. März 1944 im Raum Uelzen im Wehrkreis XI aufgestellt. Das Regiment wurde mit drei Abteilungen als Heerestruppe für die Werfer-Brigade 6 aufgestellt. Zwei der Abteilungen wurden mit 15-cm-Werfern 41, eine mit 30-cm-Werfern 42 ausgerüstet. Dem Regiment wurden auch eine 21. (Panzer) und 22. (Panzer) Batterie mit Panzerwerfern zugeteilt. Am 14. März 1944 wurde das Regiment auf die Bahn verladen und bis zum 18. März in den Raum Lemberg - Zloczow verlegt. Vom 20. März bis 12. April wurde es dann im Raum Brody - Jasionow eingesetzt. Dabei wurden die I. und II. Abteilung zeitweise in Brody eingekesselt. Die einzelnen Batterien hatten hier schwere Verluste. Anschließend wurde das Regiment nördlich von Lemberg aufgefrischt. Danach wurde das Regiment in den Raum westlich von Tarnopol verlegt und bei Jezierna und Zborow eingesetzt. Zeitweise relative Ruhe vom 11. Mai bis 14. Juli 1944. Am 14. Juli 1944 begann in diesem Raum der erwartete russische Großangriff. Am 15. Juli wurde das Regiment der 1. Panzer-Division unterstellt, am 20. Juli begann dann der Stellungswechsel nach Rückwärts. Vom 21. bis 26. Juli übernahm das Regiment den Schutz der Furt bei Prywaza. Die Stellungen lagen westlich Meyzob. Aufgabe des Regiments war die Bekämpfung von starken Feindansammlungen. Es folgte der Stellungswechsel in den Raum südl. Rudwiky. Ab dem 27. Juli lag die neue HKL am Dnjestr bei Hrawkikozy. Dort wurde das Regiment auf Zusammenarbeit mit der 96. Infanterie-Division angewiesen und wies mehrere russische Übersetzversuche ab. Am 31. Juli wurde die I. Abteilung zur Auffrischung aus den Stellungen genommen und zum Troß verlegt. Das Regiment bestand noch aus drei Abteilungen mit jeweils zwei Batterien. Am 4. August wurde es der 1. Panzer-Division unterstellt und marschierte über Czarna, Zolokek, Oslzenike, Tarnow in den Raum Sanok, wo es neue Feuerstellungen bezog. Am 9. August 1944 mußte das Regiment seinen Rückzug durch die Karpaten weiter fortsetzen. Weiter ging es über Jaslo, Tarnow bis dicht an die obere Weichsel bei Szczucin. Vom 11. August bis 9. September 1944 wurde das Regiment dann bei den Kämpfen um den russischen Brückenkopf Baranow und vom 10. bis 17. September 1944 um den Brückenkopf Tarlow eingesetzt. Am 18. September 1944 wurde das Regiment auf die Bahn verladen und von Kamienna nach Nasielsk verlegt. Hier wurde es vom 21. September bis 9. Oktober 1944 beim Angriff auf den Narew-Brückenkopf bei Nasielsk eingesetzt. Anschließend wurde es vom 10. bis 12. Oktober 1944 von Modlin über Allenstein und Insterburg nach Eydtkau verlegt. Auf dem Landweg ging es dann weiter in den Raum nördlich von Wilkowischken in Litauen, wo neue Feuerstellungen eingerichtet wurden. Am 16. Oktober 1944 begann hier der russische Großangriff und gleichzeitig der Rückzug auf die "Ostpreußen-Stellung". Am 24. Oktober begann der Rückzug auf die "Hermann-Stellung" westlich von Ebenrode vor Kattenau. Bei den anschließenden Stellungskämpfen wurde das Regiment zur Bekämpfung von russischen Bereitstellungen eingesetzt. Die Batterien wurden beim Troß teilweise wieder aufgefrischt. Am 13. Januar 1945 begann dann der zweite russische Angriff auf Ostpreußen. Es kam zu Rückzugskämpfen mit wechselnden Einsätzen und weiteren schweren Verlusten über Gumbinnen, Insterburg, Allenburg, Friedland, Domnau, Kreuzburg, Zinten bis nach Brandenburg am Frischen Haff am 2. März 1945. Bis zum 28. März 1945 wurde das Regiment dann zur Verteidigung des Kessels von Heiligenbeil eingesetzt. In der Nacht zum 29. März wurden die Reste des Regiments dann unter Zurücklassung aller Waffen und Fahrzeuge nach Pillau übergesetzt. Am 1. April 1945 wurde das Regiment in der Munitionsanstalt im Wald bei Klein Blumenau aufgelöst. Teile des Regiments waren schon vorher zur geplanten Neuaufstellung in den Westen ausgeschifft worden. Die Reste wurden verteilt auf das schwere Werfer-Regiment 3 oder kam zum infanteristischen Einsatz.

 

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Werfer-Ersatz-Abteilung 5 in in Munsterlager, Wehrkreis X, zuständig.

Offiziersstellenbesetzung bei Aufstellung des Regimentes Januar 1944

Regimentsstab
Regimentskommandeur: Oberstleutnant Sieckermann
Adjutant: Oberleutnant Schuh
Ord. Offizier: Leutnant Matthei (?)
Stabsbatterie: Oberleutnant Haack

I. Abteilung
Kommandeur: Major Möllmann
Adjutant: Leutnant Jansen
Abt.-Arzt: Dr. Stoldt
Verpfl.-Offzier: Leutnant Brockhoff
Stabsbatterie: Leutnant Kersten
Zahlmeister: Kloss
Techn.Insp.: Effenberger
le. Kolonne: Oberleutnant Hermann
1. Batterie: Hauptmann Poley
2. Batterie: Oberleutnant Kampfmann, Leutnant Methge, Leutnant Hölzel
3. Batterie: Oberleutnant Wörner, Leutnant Schare, Leutnant Schwab

II. Abteilung
Kommandeur: Hauptmann Dietrich
Adjutant: Leutnant Frenzel, Leutnant Knebel, Leutnant Ollrich, Oberzahlmeister Haub
4. Batterie: Oberleutnant Jesinger, Leutnant Jansen, Leutnant Pape
5. Batterie: Oberleutnant Weidmann, Leutnant Schmidt, Leutnant Friemann
6. Batterie: Oberleutnant Flössel, Leutnant Schmeja
le. Kolonne: Oberleutnant Körner

III. Abteilung
Kommandeur: Hauptmann Rohr, Leutnant Sparmann, Leutnant Kieswetter
Stabsbatterie: Leutnant Bier
WVKdo: Leutnant Stolte
Zahlmeister: Kessel
7. Batterie: Oberleutnant Rotermund. Leutnant Schröder
8. Batterie: Oberleutnant Knipp, Leutnant Richter
9. Batterie: Oberleutnant Staudt, Leutnant Manthey
le. Kolonne: Leutnant Hoppe
21. (SF) Batterie: Oberleutnant Tschofen, Leutnant Hoffmann
22. (SF) Batterie: Hauptmann Vollmert, Leutnant Ellersiek

 

Offizierstellenbesetzung März 1945

Regimentsstab
Regimentskommandeur: Oberstleutnant Althoff
Adjutant: Hauptmann Weidmann
Ord. Offizier: Leutnant Lange
Stabsbatterie: Oberleutnant Lange

I. Abteilung
Kommandeur: Hauptmann v. Gemmingen, Leutnant Kohle, Leutnant Weiss, Stabsarzt Dr. Menne
1. Batterie: Leutnat Methge
2. Batterie: Oberleutnant Kampmann
3. Batterie: Leutnant Hölzel, Leutnant Schare
V.-Batterie: Hauptmann Wörner, Zahlmeister Kloss, Techn. Insp. Effenberger

II. Abteilung
Kommandeur: Major Mathes, Leutnant Köster, Leutnant Rathge
4. Batterie: Leutnant Pape
5. Batterie: Oberleutnant Schröder
V.-Batterie: Hauptmann Flössel, Oberzahlmeister Haub

III. Abteilung
Kommandeur: Major Rohr, Oberleutnant Kiesewetter, Leutnant Seifert, Leutnant Rodler
7. Batterie: ???
8. Batterie: Oberleutnant Frost, Leutnant Stolte
9. Batterie: Oberleutnant Kündiger
V.-Batterie: Hauptmann Knipp
21. (SF) Batterie: Hauptmann Moorstadt, Leutnant Hoffmann
22. (SF) Batterie: Hauptmann Vollmert, Leutnant Ellersiek

 

Literatur und Quellen:

"Die Nebel- und Werfertruppe (Regimentsbögen)“, Band I, Seite 322 ff, herausgegeben von der Kameradschaft der ABC-Abwehr-, Nebel- und Werfertruppe e.V., 1. Aufl., Mai 2000
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71 – 130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979