Werfer-Regiment 81

 

Feldpostnummern: Alle Einheiten wurden am 31. Januar 1944 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 3. Februar 1944 wurden einige Korrekturen vorgenommen, da irrtümlich einige Batterien falsch nummeriert wurden. Dabei wurde auch die Feldpostnummer 45455 gestrichen, welche für eine 12. Batterie ausgegeben wurde. Am 14. März 1944 wurden die 21. und 22. Batterie in (Sf) Batterie umbenannt. Die 21. Batterie wurde dann am 18. Oktober 1944 zur 21. (Sf.) Batterie vom Werfer-Regiment 57 umbenannt. Am 2. Januar 1945 wurden die Kolonne I zur Versorgungs-Batterie umbenannt. Die anderen Kolonnen wurden nicht zur Versorgungs-Batterie umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 56324
Stabsbatterie 56324 A
Stab I. Abteilung 42557
Stabsbatterie 42557 A
1. Batterie 45358
2. Batterie 56459
3. Batterie  
Kolonne I 56680 bis Feb/45
Versorgungs-Batterie ab Feb/45 56680
Stab II. Abteilung 42837
Stabsbatterie 42837 A
4. Batterie 59917
5. Batterie 45059
6. Batterie 56576
Kolonne II 42878
Stab III. Abteilung 56483
Stabsbatterie 56483 A
7. Batterie 45322
8. Batterie 59191
9. Batterie 56793
Kolonne III 57840
21. (Panzer) Batterie 58647 bis Mär/44
21. (Sf) Batterie ab Mär/44 58647 bis Okt/44
22. (Panzer) Batterie 58168 bis Mär/44
22. (Sf) Batterie ab Mär/44 58168

Das Werfer-Regiment 81 wurde am 27. Januar 1944 auf dem Truppenübungsplatz Bergen im Wehrkreis XI aufgestellt. Das Regiment wurde mit drei Abteilungen als Heerestruppe aufgestellt. Die I. und II. Abteilung wurden mit 15-cm-Werfern 41, die III. Abteilung dagegen mit 21-cm-Werfern 42 ausgerüstet. Dazu erhielt jede Batterie eine 7,5-cm Pak zur Panzernahbekämpfung. Die 21. und 22. Batterie waren mit 21-cm Panzerwerfern ausgestattet. Das Regiment wurde der Werfer-Brigade 6 unterstellt. Am 13. April 1944 wurde das Regiment in Bergen in die Bahn verladen und bis zum 17. März 1944 in den Raum ostwärts Lemberg - Zloczow verlegt. Hier wurde das Regiment im Operationsgebiet der Heeresgruppe Nord-Ukraine bereit gestellt. Vom 21. März bis 13. April 1944 nahm die Abteilung an der Abwehrschlacht von Tarnopol und Brody teil. Am 24. März wurde erstmals Salvenschießen aus Stellungen nördlich von Brody vorgenommen. Am 27. und 28. März erfolgte ein russischer Durchbruch nördlich und südlich von Brody, der Ort wurde eingeschlossen. In der Nacht zum 28. März fiel der Kommandeur der III. Abteilung, Blumenfeld. Der Einschließungsring um Brody war so eng, dass die Werfer rundum (360°) eingesetzt werden konnten, wobei über den Kessel hinweg nach außen geschossen wurde. Es gab erhebliche Ausfälle an Menschen und Material. Nach Ausbruch aus dem Kessel erfolgte am 14. April 1944 bis zum 23. April 1944 die Verlegung der restlichen Batterien in den Raum westlich und südlich von Lemberg. Hier traf Nachersatz ein. Vom 24. April bis zum 27. April 1944 wurde das Regiment dann am oberen Dnjestr und im Karpathenvorland und den Räumen Stanislau - Kolomea eingesetzt. Vom 28. April bis 13. Juli 1944 kam es zu unterschiedlichen Einsätzen bei Bucazch und Zborow-Zloczow. Dazwischen Ruhezeiten mit Vorbereitungen für den erwarteten Großangriff. Mit Beginn der russischen Großoffensive erfolgten vom 14. Juli bis zum 6. August Einsätze im Rahmen der Rückzugsbewegungen nördlich der Karpaten, so bei Kolomea, Dolina, Stryj, Rogatin, Stari Sambor. Die Trosse waren mit Verwundeten über die Karpathen nach Süden in Richtung auf Munkatsch (Munkacevo) ausgewichen, so dass es zu Schwierigkeiten bei der Versorgung kam. Anfang August 1944 wurden die Trosse über den Dukla-Paß wieder zugeführt. Nach weiteren Rückzugskämpfen folgten Einsätze vom 8. August bis 10. August bei Sanok. Vom 12. bis 21. August 1944 kam es zu Einsätzen an der oberen Weichsel bei Scucin und Sandomierz nördlich von Tarnow, dann vom 22. August bis 7. September zu Angriffskämpfen im großen Weichselbogen bei Ozarow und Opatow gegen den Brückenkopf bei Baranow. Hierbei wurden die Werfer-Brigaden 6 und 3 beim Gegenangriff auf Sadlowice, südöstlich Opatow zusammengefaßt. Vom 11. bis 15. September 1944 wurde der russische brückenkopf bei Tarlow bereinigt. Nach der Bereitstellung gegen den Brückenkopf ostwärts Radom vom 16. bis 19. September 1944 erfolgte eine Verlegung am 20. / 22. September im Bahntransport ab Radom mit großem Umweg über Thorn nach Nasielsk. Hier wurde die Abteilung mit gutem Erfolg gegen die russischen Brückenköpfe ostwärts von Radom vom 22. September bis 9. Oktober 1944 eingesetzt. Am 9. Oktober wurde das Regiment dann von Nasielsk in den Raum Modlin verlegt. Am 10. Oktober wurde das Regiment in Modlin verladen und über Allenstein - Insterburg - Gumbinnen nach Eydtkau-Wirballen gebracht, wo es am 12. Oktober entladen wurde. Von dort aus marschierte das Regiment in den Raum Wilkowischken in Litauen, wo es neue Feuerstellungen bezog. Am 16. Oktober 1944 begann im Raum Eydtkau - Wirballen die 1. Abwehrschlacht um Ostpreußen. Nach langem und schwerem Trommelfeuer erfolgte der russische Angriff, der zu wiederholten Stellungswechseln zwang. Das Regiment wurde zusammen mit dem Werfer-Regiment 82 in engstem Raum eingesetzt. Die Feuerstellungen mußten zum Teil in direktem Beschuß und infanteristisch verteidigt werden. Am 18. Oktober wurde die erste Feuerstellung auf ostpreußischem Boden bezogen. Gegenstöße nach weiteren Rückmärschen aus dem Raum Ebenrode und Schloßberg bis Ende Oktober. Im Raum Ebenrode-Schloßberg kam es dann zu Stellungskämpfen. Am 13. Januar 1945 begann dann die zweite Abwehrschlacht um Ostpreußen. Es folgten Rückzugskämpfe über Gumbinnen - Insterburg - Friedland - Domnau - Kreuzburg - Zinten bis zum Frischen Haff am 2. März 1945. Bis 28. März 1945 wurde das Regiment dann zur Verteidigung des Kessels von Heiligenbeil eingesetzt. In der Nacht zum 28. März wurde das Regiment dann unter Zurücklassung aller Waffen und Fahrzeuge nach Pillau übergesetzt. Hier wurde die Werfer-Brigade 6 mit beiden Werfer-Regimentern am Ostersonntag 1945 in der Munitionsanstalt im Wald bei Klein Blumenau aufgelöst. Teile des Regiments waren schon vorher zur geplanten Neuaufstellung in den Westen ausgeschifft worden. Die Reste wurden verteilt auf das schwere Werfer-Regiment 3 oder kam zum infanteristischen Einsatz.

 

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Werfer-Ersatz-Abteilung 2 in Bremen, Wehrkreis X, zuständig. Ab November 1944 wurde diese Aufgabe durch die Werfer-Ersatz-Abteilung 6 in in Munsterlager, Wehrkreis X, wahrgenommen.

Kommandeure:

16. Februar 1944 Oberst Emsmann

4. August 1944 Oberstleutnant Kohlmann