Werfer-Regiment 70

 

Feldpostnummern: Die ersten Einheiten wurden 1941/42 in der Feldpostübersicht noch mit dem Zusatz (Tropen) eingetragen. 1942 verschwand der Zusatz und die III. Abteilung wurde eingetragen. 1943 wurde dann die 21. (Panzer) Batterie eingetragen. Am 29. Dezember 1943 wurde auch noch eine 23. (Panzer-) Batterie eingetragen, aber bereits am 31. Januar 1944 wieder gestrichen. Am 14. März 1944 wurde die Bezeichnung der 21. (Panzer) Batterie in 21. (Sf) Batterie geändert. Am 13. Juni 1944 wurde die II. Abteilung zur II. Abteilung vom Werfer-Regiment 15 umbenannt. Am 4. August 1944 wurde dann wieder eine II. Abteilung eingetragen, allerdings nur mit Stab und Einheit, ohne genaue Gliederung. Am 29. Februar 1945 wurde auch noch die Kolonne I umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 03769
Stabsbatterie 03769 A
Stab I. Abteilung 40259
Stabsbatterie 40259 A
1. Batterie 41794
2. Batterie 42519
3. Batterie 46516
Kolonne I 43846 bis Feb/45
Versorgungs-Batterie I ab Feb/45 43846
Stab II. Abteilung 36203 bis Jun/44

ab Aug/44 40961

Stabsbatterie 36203 A bis Jun/44

ab Aug/44 40961 A

4. Batterie 36552 bis Jun/44

ab Aug/44 40961 B

5. Batterie 37025 bis Jun/44

ab Aug/44 40961 C

6. Batterie 37647 bis Jun/44

ab Aug/44 40961 D

Kolonne II 38085 bis Jun/44

ab Aug/44 40961 E

Stab III. Abteilung ab 1942 06059
7. Batterie ab 1942 07263
8. Batterie ab 1942 09679
9. Batterie ab 1942 10223
Kolonne III ab 1942 11680
21. (Panzer) Batterie ab 1943 57421 bis Mär/44
21. (Sf) Batterie ab Mär/44 57421
23. Batterie ab Dez/43 29686 gestr. Jan/44

Das Werfer-Regiment 70 wurde am 16. Januar 1942 aufgestellt. Das Regiment wurde mit 2 Abteilungen für die Tropenverwendung als Heerestruppe aufgestellt. Der Regimentsstab entstand aus dem Stab Artillerie-Regiment z.b.V. 613. Die I. Abteilung wurde aus aus der Nebel-Ersatz-Abteilung 4 aufgestellt, wobei die 3. Batterie aus der Nebelwerfer-Batterie 151 gebildet wurde. Die I. Abteilung wurde mit dem 15-cm-Nebelwerfer 41 ausgerüstet. Die II. Abteilung wurde durch die Entgiftungs-Abteilung 105 gebildet. Die II. Abteilung wurde mit dem 28/32-cm-Werfer 41 ausgerüstet. Das Regiment wurde dann im Osten eingesetzt. Das Regiment unterstand dabei der 11. Armee. Im Mai 1942 nahmen die beiden Abteilungen an der Wiedereroberung der Halbinsel Kertsch teil. Am 19. Juni 1942 wurde dann beim Regiment auch noch eine III. Abteilung aufgestellt. Diese wurde aus der Nebelwerfer-Abteilung 4 gebildet und mit dem 15-cm-Nebelwerfer 41 ausgerüstet. Im Juni und Juli 1942 nahm das Regiment bei der 11. Armee an den Schlachten zur Einnahme von Sewastopol teil. Im August/September 1942 wurde das Regiment in den Raum Leningrad verlegt. Dort wurde das Regiment der 18. Armee unterstellt. Nach der Ankunft des regiments wurde das Regiment noch von den Transportzügen herunter an den Einbruchsstellen am Ladogasee bei der 223. Infanterie-Division eingesetzt. Die I. Abteilung wurde nördlich des Einbruchsraumes bei Sinjawino, die II. und III. Abteilung südlich des Einbruchs südostwärts Mga eingesetzt. Es wurde zunächst versucht, eine neue neue zusammenhängende HKL zu bilden. Doch dies gelang nicht und so waren die ersten Feuerstellungen der I. Abteilung nach 24 Stunden HKL. Nachdem neue Infanterie- und Pioniereinheiten herngeführt worden waren, wurde eine zwei Kilometer rückwärts liegende neue Feuerstellung bezogen. Bei der Verteidigung dieser Stellung verhinderte die I. Abteilung am 3. September einen Durchbruch des Feindes zur Newa, der den Einschließungsring um Leningrad gesprengt hätte. In verlustreichen, schweren Kämpfen, die bis zum Oktober 1942 andauerten, wurde anschließend die hier eingebrochene russische Armee eingekesselt und vernichtet. Inzwischen griff der Feind im Raume Ilmensee und Welikije Luki an. Bei Beginn der zweiten Schlacht südlich des Ladogasees am 13. Januar 1943 stand die III. Abteilung mit der 7. und 8. Batterie im Einsatz an der 24-t-Brücke und der 9. Batterie südlich des Sees mit Schußrichtung nach Norden. Im ersten Ansturm wurde die HKL an der 24-t-Brücke überrannt. Die 7. und 8. Batterie kämpften tagelang in einer von Holzpallisaden umzäunten Feuerstellung im infanteristischen Einsatz. Die sofort in den Kampfraum gezogene I. und II. Abteilung unterstützten derweil die Infanterie bei den schweren Abwehrkämpfen. Die II. Abteilung stand bei der 1. Infanterie-Division, die I. Abteilung südlich von Sinjawino. Die Schlacht zog sich noch bis Ende Februar 1943 hin. Danach wurde das Regiment zeitweilig der 16. Armee unterstellt. Von dieser wurde das Regiment bei Staraja Russa, südlich des Ilmensee eingesetzt. Von Juli 1943 bis Oktober 1943 beteiligte sich das Regiment wieder unter der 18. Armee an der 3. Ladoga-Schlacht. Am 3. September 1943 erhielt das Regiment eine 21. (Panzer) Batterie. Im Herbst 1943 wurde auch die II. Abteilung vom Regiment nach Südrussland verlegt und dort der Heeresgruppe Süd unterstellt. Am 22. Februar 1944 erhielt das Regiment noch eine 21. (Sf) Batterie aus der 22. Batterie des Werfer-Regiment 54. Ab dem Frühjahr 1944 wurde das Regiment der Werfer-Brigade 2 unterstellt. Am 13. Mai 1944 wurde die II. Abteilung des Regiments in Südrussland zur II. Abteilung vom Werfer-Regiment 15 umbenannt. Im August 1944 wurde die II. Abteilung dann wieder errichtet. Zuletzt wurde das Regiment im Samland in Kurland eingesetzt.

Die Ersatzgestellung für das Regiment wurde anfangs durch die Nebel-/ bzw. Werfer-Ersatz-Abteilung 1 in Celle, Wehrkreis XI, wahrgenommen. Ab November 1944 übernahm die Werfer-Ersatz-Abteilung 4 in in Munsterlager, Wehrkreis X, diese Aufgabe.

Kommandeure:

Oberst von Egidy Aufstellung -

Oberst Büning ??? - 1944

Oberst Martens ??? - ??? (1944)