26. Volksgrenadier-Division

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 26. Volksgrenadier-Division wurde am 17. September 1944 in Warthelager bei Posen aus der dort in Aufstellung befindlichen 582. Volksgrenadier-Division und den Stämmen der 26. Infanterie-Division aufgestellt. Nach erfolgter Aufstellung und Kurzausbildung wurde die Division im November 1944 in den Raum Bitburg in der Eifel verlegt, und dort der 7. Armee für die bevorstehende Ardennen-Offensive unterstellt. Die Division hatte den Auftrag, mit Unterstützung eines Regiments der Panzer-Lehr-Division, bis zum 21. Dezember 1944 das in Belgien liegende Bastogne zu nehmen. Bereits am ersten Tag der Ardennen-Offensive hatte die Division 230 Mann Verluste. Am 20. Dezember befanden sich erste Teile der Division im Raum Bastogne. Zwar konnte die Division Bastogne einschließen, es gelang der Division jedoch nicht, die Stadt zu erobern. Die Kompaniestärken lagen zu diesem Zeitpunkt unter 40 Mann. Am 26. Dezember konnte die 4. US-Panzerdivision den schwachen Einschließungsring der 26. Volksgrenadier-Division um Bastogne aufbrechen und in die Stadt durchbrechen. Nach dem Scheitern der Belagerung um Bastogne schloss sich der Rückzug der Division über die Ardennen in die Eifel zurück. Anfang Februar 1945 stand die Division in der ersten Westwall-Linie und verlegte anschließend in den Raum Losheim. Ende Februar 1945 kämpfte die Division im Raum Bonn Am 18. März ging die Division auf den Wiedbach im Abschnitt Rossbach - Neuwied zurück Wied musste am 19. März aufgegeben werden. Die Division wurde bei diesen Kämpfen vollkommen zersplittert. Südlich von Blankenburg kapitulierten am 21. April 1945 die letzten Reste der Division. 

  

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
September BdE     Posen
November z. Vfg. 7. Armee B Eifel
26. November LXVI 7. Armee B Eifel (Lagekarte)

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXXIX 5. Pz.Armee B Ardennen
Februar LXVII 5. Pz.Armee B Eifel
März Botsch 5. Pz.Armee B Rhein
April stellv. IX 11. Armee Ob West Harz

 

2. Divisionskommandeure:

17. September 1944 Generalmajor Heinz Kokott

 

3. Gliederung:

Füsilier-Regiment 39

Grenadier-Regiment 77

Grenadier-Regiment 78

Artillerie-Regiment 26

Divisions-Füsilier-Kompanie 26

Panzerjäger-Abteilung 26

Nachrichten-Abteilung 26

Pionier-Bataillon 26

Feldersatz-Bataillon 26

Versorgungs-Einheiten 26

 

4. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf
Karl-Heinz Pröhuber: Volksgrenadier-Divisionen - Zur Geschichte und den personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten Großverbände, Band 1, Helios-Verlag Aachen, 2017
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH 2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-26/
Kriegsgliederungen der 7. Armee RH 20-7/