Sturmgeschütz-Batterie 666

Feldpostnummer: 02871

Die Sturmgeschütz-Batterie 666 wurde mit Befehl vom 19. April 1940 am 20. Mai 1940 mit Feldverwendungsbereitschaft zum 20. Juni 1940 in Zinna als selbständige Sturmgeschütz-Batterie aufgestellt. Am 13. Juli 1940 meldete die Batterie ihre Verwendungsbereitschaft, kam also zu spät für den Westfeldzug. Anfang August verlegte die Batterie bis zum 1. August 1940 nach Gent. Im Raum von Gent war die Batterie der 17. Infanterie-Division zugeteilt. Die Batterie nahm an Verladeübungen in Ostende und Dünkirchen für das Unternehmen "Seelöwe" teil. Mit Beginn der Winterausbildung wurde die Batterie nach Douai verlegt. Hier wurde sie dem inzwischen aufgestellten "Abteilungsstab z.b.V. 600" vorübergehend unterstellt, dem auch die Sturmgeschütz-Batterien 659 und 660 unterstanden. Nach Beendigung der Winterausbildung wurde die Batterie am 27. Februar 1941 in Arras verladen und über Roermond, Lübeck, Stettin und Elbing nach Wirmditt in Ostpreußen verlegt. Neuer Unterkunftsort war Mohrungen. Hier erfolgte am 14. April 1941 die Unterstellung unter die 206. Infanterie-Division, mit der auf dem Truppenübungsplatz Arys geübt wurde. Am 6. Juni 1941 schied die Batterie aus dem Verband der 206. Infanterie-Division aus und ging in zwei Nachtmärschen nach Brassen, wo sie dem II. Armeekorps zugeteilt wurde. Im Verband mit der 32. Infanterie-Division nahm die Batterie ab dem 22. Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil. Am 25. Juni wurde die Memel erreicht. Der weitere Vormarsch führte die Batterie am 2. Juli nach Kasiskai und am 19. Juli nach Krasnoje. Am 10. August 1941 erreichte die Batterie die Mschaga. Am 28. August wurde die Batterie zum II. Armeekorps nach Cholm in Marsch gesetzt, das am 9. September erreicht wurde. Nach einem ruhigen September 1941 trat die Batterie am 9. Oktober 1941 im Rahmen der 12. Infanterie-Division zwischen Seliger- und Stachsee mit Stoßrichtung Südosten zum Angriff in Richtung Gorodok an. Mit wechselndem Erfolg und vermehrten Ausfällen kämpfte die Batterie weiter. Der Angriff auf Krutiki begann am 17. Oktober. Am 19. Oktober verfügte die Batterie noch über drei Geschütze, der Rest war durch Minen ausgefallen. Sie wurde nach Domaschi zurück genommen. Ende Dezember 1941 verlegte die Batterie nach Dno, etwa 80 km westlich von Staraja Russa. Der Einsatz der Batterie erfolgte im Januar und Februar 1942 am und südlich des Ilmensees. Im März 1942 nahm sie am Entsatzangriff gegen den Kessel von Demjansk teil Am 6. April 1942 bestand die Batterie noch aus zwei Geschützen, 22 der 28 Mann der Kampfbesatzung waren gefallen oder verwundet. Sie wurde in den Raum Dno verlegt und dort aufgefrischt. Aus dem Brückenkopf an der Straße Staraja Russa - Demjansk trat die Batterie dann im Mai 1942 zur Erzwingung des Lowat-Übergangs und zur Vereinigung mit dem im Kessel stehenden II. Armeekorps an. Wieder fielen mehrere Geschütze durch Minentreffer aus. Der Rest der Batterie wurde anschließend in den Kessel eingeschleust. Die Batterie war im Kessel von Demjansk der Sturmgeschütz-Abteilung 184 unterstellt. In den folgenden Monaten war die Batterie in den schweren Abwehrkämpfen im Kessel von Demjansk eingesetzt. Im Februar 1943 wurden die Reste der Batterie durch die 1. / 308 (Personaleinheit) ausgetauscht und nach Jüterbog verlegt. Hier wurde das Personal zur Aufstellung neuer Sturmgeschütz-Abteilungen verwandt.

 

Kommandeure:

Mai 1940 Oberleutnant Alfred Müller

20. November 1941 Oberleutnant Gensicke

April 1942 Oberleutnant Linke

Mai 1942 Leutnant Nause

Juni 1942 Oberleutnant Böhme

Juni 1942 unbekannt

September 1942 Oberleutnant Bischoff

 

Literatur und Quellen:

Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007

Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965