Sturmgeschütz-Batterie 659

Feldpostnummer: 56779

Die Sturmgeschütz-Batterie 659 wurde mit Befehl vom 20. März 1940 in Jüterbog aufgestellt. Am 19. April 1940 war die Aufstellung abgeschlossen und die Batterie wurde in den Raum Aachen verlegt. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Batterie am Westfeldzug teil. Am 10. und 11. Mai kam es zu ersten Gefechten beim Übergang über die Maas bei Fumai. Es folgten Vormarsch-Gefechte bei Laon und dann Abwehrkämpfe am Oisne-Aisne-Kanal. Am 1. Juni 1940 griff die Batterie die französischen Stellungen bei Chareau-Porcien zum Übergang über den Aisne-Kanal an und setzte über den Kanal. Juneville wurde genommen, dann der Truppenübungsplatz Mourmelon. Am 15. Juni 1940 eroberte die Batterie die Hochfläche von Langres und einen Tag später Besancon. Am 18. Juni griff die Batterie in Richtung Belfort an und erreichte schließlich die Schweizer Grenze. Nach dem Ende des Westfeldzuges verblieb die Batterie in Frankreich und kehrte erst ab dem 26. Februar 1941 nach Deutschland auf den Truppenübungsplatz Jüterbog zurück.  Vor Beginn des Rußlandfeldzuges wurde die Batterie nach Ostpreußen verlegt. Am 22. Juni 1941 griff sie über die litauische Grenze an, erreichte im schnellen Vormarsch den Njemen und konnte diesen als eine der ersten deutschen Einheiten überqueren. Über Kowno stieß die Batterie über die Düna vor und anschließend durch Litauen und Lettland. Ab dem 10. August kämpfte die Batterie um Nowgorod und am 25. August an der Lowat und Polat. In den folgenden Monaten stand die Batterie in diesem Raum in schweren Kämpfen. Sie erlitt schwere Verluste. Die letzten Einsätze der Batterie fanden Ende Dezember 1941 im Raum Demjansk statt. Ab dem 13. Dezember 1941 erfolgte die Rückverlegung der Abteilung nach Deutschland. Die Reste wurden in Jüterbog gesammelt. Durch Befehl OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA vom 27. Juli 1942 wurde die Batterie zur Aufstellung des Wüstensonderverbandes 287 zur Verfügung gestellt. Es folgte die Zuführung zur Artillerie-Schule II nach Jüterbog zur Umstellung Batterie auf Tropenverwendung bis zum 15. August 1942. Nach beendeter Aufstellung erfolgte am 15. August 1942 die Umbenennung in Sturmgeschütz-Batterie 287.

Im April 1943 wurde die Sturmgeschütz-Batterie 287 durch den Wehrkreis III aufgefrischt und wieder in Sturmgeschütz-Batterie 659 umbenannt. Im Anschluss wurde die Batterie dem Grenadier-Regiment (mot) 92 unterstellt. Am 19. Mai 1943 wurde die Batterie in 1. (Stu.Gesch.) / Panzer-Abteilung Rhodos umbenannt und in die Sturmdivision Rhodos eingegliedert.

 

Kommandeure:

20. Januar 1940 Oberleutnant Freiherr von und zu Frauenberg

18. Juni 1940 Oberleutnant Paul Schaupensteiner

 

Literatur und Quellen:

Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007

Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965