Sturmgeschütz-Abteilung 279
Sturmgeschütz-Brigade 279

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab  
Stabsbatterie  
1. Batterie  
2. Batterie  
3. Batterie  

 

Die Sturmgeschütz-Abteilung 279 wurde am 1. Juli 1943 in Schweinfurt ohne Sturmgeschütze aufgestellt. Am 1. August 1942 wurde die Abteilung nach Saumur in Frankreich verlegt. Im Herbst wurde die Abteilung, immer noch ohne Geschütze, nach Altengrabow verlegt. Dort wurde sie ausgerüstet und Ende 1943 nach Südrußland verlegt. In Nikopol mußte die Batterie ihre Geschütze an eine abgekämpfte Frontabteilung abgeben. Anschließend wurden der Abteilung neue Geschütze an die Ostfront zugeführt. Anschließend wurde sie im Raum westlich von Melitopol, südlich Tschechowgrad eingesetzt. Die Abteilung musste kämpfend auf den Dnjepr zurückgehen, wobei sie schwere Verluste erlitt. Durch die nogaische Steppe schlug sich die Brigade zum Dnjepr durch und setzte bei Berislaw über den Fluß. Die 1. und 2. Batterie bezog am Westufer Stellungen, während die 3. Batterie der der 4. Gebirgs-Division zugeführt wurde. Sie kam im Brückenkopf Cherson erneut zum Einsatz. Hier wurde sie überraschend abgelöst, musste ihre Geschütze einer anderen Brigade überlassen und marschierte nach Nikolajew. Mit Marine-Fährprämien wurde die Batterie über das Schwarze Meer nach Eupatoria. Hier vereinigte sie sich wieder mit der Brigade.
In Simferopol wartete due Brigade das Eintreffen neuer Geschütze ab. Anschließend verlegte sie nach Norden, wo sie die 50. und 336. Infanterie-Division bei der Verteidigung der Landengen bei Perekop und am Faulen Meer gegen russische Angriffe von Norden her unterstützte. Am gesamten Frontabschnitt wurde die Abteilung als Feuerwehr eingesetzt. Die Abteilung kämpfte bei Woinka und Dolinka, bei Mamtshuk und Budanowka. Zu Beginn des Winters beruhigte sich die Front. Am 14. Februar 1944 wurde die Abteilung in Sturmgeschütz-Brigade 279 umbenannt. Im Frühjahr 1944 lebte die Kampftätigkeit wieder auf. Am 7. April 1944 begann der russische Großangriff auf die Landenge bei Karanki. Hier lag die 3. Batterie im Bereich einer rumänischen Division, wo sie schwere Verluste erlitt. Die Front der rumänischen Division wurde durchbrochen und die Batterie aufgerieben. Am Abend des 11. April 1944 begann der Rückzug der deutschen Truppen auf Sewastopol. Die Reste der Brigade erreichten Sewastopol und der 50. Infanterie-Division zur Verteidigung der Festung zugeteilt. Die Brigade kämpfte zuletzt im infanteristischen Einsatz in der Festung. Lediglich 48 Mann der Brigade konnten von der Krim evakuiert werden und erreichten von Konstanza aus über Bulgarien und durch Jugoslawien Deutsch-Eylau.

Bei der Sturmgeschütz-Ersatzabteilung 600 in Deutsch-Eylau wurde die Brigade im Juni 1944 neu aufgestellt. Am 1. September 1944 wurde die die Brigade auf die Bahn verladen und nach Suwalki verlegt. Sie rollte im Eilmarsch zu dem Höhengelände nordostwärts der Stadt, wo sie der 170. Infanterie-Division zugeteilt wurde. Nach schweren Abwehrkämpfen in diesem Raum musste sich die Brigade Ende Oktober auf die Ostpreußen-Stellung zurückziehen. Im Winter 1944/45 lag die Brigade im Raum Gumbinnen. Mit Einsetzen der russischen Winteroffensive am 12. Januar 1945 wurde die Brigade mit 19 Geschützen in den Raum Gumbinnen, Interburg und Georgenburg verlegt, um die russische Offensive aufzuhalten. Es entwickelte sich jedoch ein Wettrennen mit durchgebrochenen russischen Verbänden in Richtung Königsberg. Zu Kämpfen kam es im Raum Kreuzberg und um Zinten. Schließlich wurden die Reste der Brigade im Kessel von Heiligenbeil eingeschlossen und der Panzerjäger-Abteilung der 170. Infanterie-Division eingegliedert.

 

Kommandeure:

Herbst 1943 Hauptmann Hoppe

 

Literatur und Quellen:

Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007

Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965