Vorpostenflottillen
Bei Kriegsbeginn stieg der Bedarf an Sicherungsfahrzeugen der Kriegsmarine sprunghaft an. Daher griff man auf zivile, robuste und kleine Schiffe zurück, um diese Lücke zu schließen. Oft handelte es sich dabei um umgebaute Fischdampfer oder auch um Beuteschiffe. Die Vorpostenboote führten das Kürzel "V" oder "VP" in ihrem Namen und wurden durchnummeriert. Als einzige Klasse waren die Kriegsfischkutter (KFK, 110 t) für einen entsprechenden Einsatz konstruiert worden. Von 1940 an wurden etwa 700 KFK gebaut, die unmittelbar nach dem Krieg für einen Fischereieinsatz verwendet werden sollten. Nach dem Krieg bildeten sie allerdings dann den Grundstock für den Bundesgrenzschutz See. Die Vorpostenboote waren an allen Küsten im Einsatz. Ihre Aufgabe bestand u.a. im Schutz von Geleitzügen, Minenräumarbeiten, Aufklärungsfahrten und die Bekämpfung der Invasionsflotte. Ihre Bewaffnung war sehr unterschiedlich. Neben der Flak war oft auch ein 8,8 cm-Geschütz an Bord. Die Kommandanten waren entweder Reserveoffiziere oder seemännische Unteroffiziere.