Führer der Minensuchboote Ost
Führer der Minensuchverbände Ost

1. Einsatz und Unterstellung:

Die Dienststelle des Führers der Minensuchboote Ost (F.d.M. Ost) entstand am 1. September 1939 durch die Umgliederung des bisherigen Stabes des Führers der Minensuchboote in Kiel. Der Stab befand sich auf dem Führerboot T 196, ab Oktober dann auf F 6 in Kiel, Danzig und Gotenhafen. Unterstellt war die Dienststelle dem Befehlshaber der Sicherung der Ostsee. Nach dem Ende des Polenfeldzuges kehrte der Führer der Minensuchboote Ost nach Cuxhaven zurück. Am 15. Oktober 1939 tauschte der F.d.M. Ost mit dem Führer der Minensuchboote West Einsatzgebiet und Namen.
Der neue Führer der Minensuchboote Ost befand sich auf dem Tender "Jagd", dann auf dem Geleitboot "F3 Hai" in Swinemünde, ab 1940 in Aarhus bzw. Skagen. Nach der Besetzung Dänemarks vergrößerte sich der Bereich des F.d.M. Ost erheblich um das dänische Küstenvorfeld an der Ostsee, dem Kattegat und dem Skagerrak bis zur Höhe von Hanstholm. Nach dem Westfeldzug verlagerte sich der Schwerpunkt der deutschen Sicherungsverbände nach Westen. Im Zuge dieser Verlagerung wurde der Führer der Minensuchboote Ost im August 1940 aus der Ostsee abgezogen und unter Unterstellung unter den Befehlshaber der Sicherung Nord in die Nordsee verlegt, wo er am 10. August 1940 zum Führer der Minensuchboote Nord umbenannt wurde.

Neu gebildet am 12. März 1942 als Führer der Minensuchverbände Ost aus dem Führer der Minensuchboote Nord. Die operative Unterstellung unter das Marinegruppenkommando Nord blieb bestehen, truppendienstlich wurde der Befehlshaber der Sicherung der Nordsee Vorgesetzter. Der Stab residierte auf dem Flottentender "F 3". Der F.d.M. Ost war auch weiterhin für die Seekriegsführung in der östlichen Ostsee zuständig, wozu ihm zeitweilig auch Zerstörer und Torpedoboote zugeteilt wurden.
Bereits im März 1943 wurde mit den Vorbereitungen zur Verminung des Finnbusens nach der Eisschmelze begonnen. Der F.d.M. Ost traf am 21. März 1942 mit "F 3" in Reval ein. Am 26. März 1943 wurde mit dem Werfen der Sperren durch die unterstellten Verbände begonnen. Es wurden die Sperren Nashorn Ia - VIIIa geworfen, anschließend die Reißbojensperren Seeigel 31 -34. Außerdem war der F.d.M. Ost für die Netzsperre an der Revalbucht und zwischen Nargön und Porkalla verantwortlich. Am 16. Juni 1944 bildete der Führer der Minensuchverbände Ost die 9. Sicherungsdivision.

2. Führer der Minensuchverbände Ost:

1. September 1939 Kapitän zur See Ruge

15. Oktober 1939 Konteradmiral Hans Stohwasser

12. März 1942 Konteradmiral Böhmer

3. Gliederung:

1. Oktober 1939:

15. Oktober 1939:

1. Dezember 1939:

1. Januar 1940:

10. April 1940:

15. Juli 1940:

---- nach Neuaufstellung 1942 ----

1. Juni 1942:

(Einsatzmäßig und abgezweigt von der 5. Sicherungs-Division truppendienstlich unterstellt:)

1. September 1942:

(Einsatzmäßig und abgezweigt von der 5. Sicherungs-Division truppendienstlich unterstellt:)

1. Januar 1943:

(Einsatzmäßig und abgezweigt von der 1. und 5. Sicherungs-Division truppendienstlich unterstellt:)

1. Mai 1943:

1. Juni 1943:

4. Literatur und Quellen:

W. Lohmann / H.H. Hildebrand: Die Deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945, Band 2, Podzun-Verlag
Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945, Band 1, Biblio-Verlag 2000
Bundesarchiv / Militärarchiv Freiburg, Signatur RM 20/1816 und RM 20/1827
Wolfgang Müller: Kriegsschauplatz Ostsee, Band 4: 1941, Verlag Sundwerbung