Sicherungs-Regiment 3
Radfahr-Regiment 3
Radfahr-Sicherungs-Regiment 3

 

Feldpostnummern: Alle Nummern des Regiments bis auf die des Stabes wurden am 2. September 1944 gestrichen.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 12918
Stab I. Bataillon 23602
1. Kompanie 25339
2. Kompanie 26458 gestr. 1943

ab 1943 27260

3. Kompanie 27260 bis 1943

ab 1943 34674

Stab II. Bataillon 33438
4. Kompanie 34067
5. Kompanie 35278
6. Kompanie

36665

9. Kompanie 48233 bis Jun/44
7. bzw. 10. (Panzerjäger) Kompanie 28459
8. bzw. 11. (Aufklärungs) Kompanie 29602

Das Sicherungs-Regiment 3 wurde am 15. März 1941 im Wehrkreis II aufgestellt. Es wurde anfangs nur als Stab aufgestellt. Dem wurden aber von Anfang an das Radfahr-Wach-Bataillon 619 aus dem Wehrkreis IX und das Radfahr-Wach-Bataillon 620 aus dem Wehrkreis X unterstellt. Das Regiment wurde dem Befehlshaber rückwärtiges rückwärtiges Heeresgebiet 101 unterstellt. Am 27. Juli 1941 wurde das Regiment mit den unterstellten Wach-Bataillonen 620 und 706 der 285. Sicherungs-Division unterstellt. Zugleich bezog das Regiment unter der Bezeichnung "Gruppe Koßmala" einen Unterkunftsraum 3 km südwestlich von Gloducha. Für den am 23. August 1941 erfolgten Angriff des L. Armeekorps erhielt die 285. Sicherungs-Division den Auftrag, den Raum beiderseits des Luga-Flusses, begrenzt durch die Orte Ossmino - Krassnoyje Gory und Ssabak - Wjerjesst - Beshany zu säubern, den Feind von Westen und Norden auf Luga zu drücken und ihm ein Entweichen auf den beiden Ausfallstraßen unmöglich zu machen. Zur Durchführung wurden zwei Kampfgruppen gebildet, rechts als Schwerpunkt die Eingreifgruppe mit Infanterie-Regiment 322, III./ Artillerie-Regiment 207, 3./Pionier-Bataillon 207 unter Oberst Neidholdt, links die Gruppe Koßmala mit Sicherungs-Regiment 3 mit den Wach-Bataillonen 620 und 706, mit zugeteilten 1. Kompanie Polizei-Bataillon 53, zwei schweren Artillerie-Batterien, einer Panzerjägereinheit, einer Radfahrschwadron und die 3./Pionier-Bataillon 52. Das Sicherungs-Regiment 3 verzeichnete in der Zeit vom 23. August bis zum 11. September 1941 1.461 Gefangene. Ein Datum zum Ausscheiden des Sicherungs-Regimentes 3 aus dem Verband der Sicherungs-Division 285 ist nicht bekannt. Am 29. Mai 1942 wurden die von Beginn an unterstellten Radfahr-Wach-Bataillone 619 und 620 als I. und II. Bataillon in das Regiment eingegliedert. Dazu kamen noch im gleichen Jahr eine 10. Panzerjäger-Kompanie und eine 11. Aufklärungs-Kompanie. Diese entstanden durch die 1. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 207 und die Radfahr-Aufklärungs-Schwadron 207. Am 29. September 1942 wurde das Regiment zum Radfahrer-Regiment 3 umbenannt. Am 10. Mai 1943 wurde der Name des Regiments in Radfahrer-Sicherungs-Regiment 3 korrigiert. Im Frühjahr 1944 wurde die 9. Kompanie als 2. Kompanie an die Panzerjäger-Abteilung 263 abgegeben. Am 5. August 1944 wurde das Regiment als solches aufgelöst und in die 83. Infanterie-Division eingegliedert. Sie wurden vor allem zur Auffrischung des Füsilier-Bataillon 83 verwendet. Der Stab blieb als Regimentsstab z.b.V. bei der 18. Armee.

Für die Ersatzgestellung des ersten Regiments war zuerst das Infanterie-Ersatz-Bataillon 322 zuständig. Ab dem 7. Juni 1944 war dann das Infanterie-Ersatz-Bataillon 368 für diese Aufgabe zuständig.

In der Zeit vom 1. Februar 1943 bis zum 5. Februar 1943 gab es noch ein Sicherungs-Regiment 3. Dieses wurde aber am 5. Februar 1943 zum Sicherungs-Regiment 195 umbenannt.

Regimentskommandeure:

Oberst Georg Koßmala (1942)

 

Literatur und Quellen:

G. Müller, F. W. Guttmann, Die Geschichte der 207. und 281.Infanterie-Division mit ihren Zwischengliederungen, o.O., o.J., S. 63 - 69
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973