Sicherungs-Regiment Orleans
Sicherungs-Regiment 192

 

Feldpostnummern ab 1943: Am 28. Juli 1944 wurde die Bezeichnung des I. Bataillons in der Feldpostübersicht geändert. Mitte Dezember 1944 wurden die anderen Nummern des Regiments gestrichen.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 27369 A
Stab I. Bataillon 07542 A
1. Kompanie 07542 B
2. Kompanie 07542 C
3. Kompanie 07542 D
Stab II. Bataillon 01434 A
4. Kompanie 01434 B
5. Kompanie 01434 C
6. Kompanie 01434 D
Stab III. Bataillon 24877 A
7. Kompanie 24877 B
8. Kompanie 24877 C
9. Kompanie 24877 D
Stab IV. Bataillon 30251 A
10. Kompanie 30251 B
11. Kompanie 30251 C
12. Kompanie 30251 D
13. Kompanie 27369 B
14. Kompanie 27369 C

Das Sicherungs-Regiment Orleans wurde am 1. Februar 1943 in Orleans in Frankreich aufgestellt. Das Regiment wurde zunächst nur als Stab beim Befehlshaber Nordwestfrankreich aufgestellt. Bereits am 15. Februar 1943 wurde der Stab zum richtigen Regiment mit Stab und 4 Bataillonen ausgebaut und in Sicherungs-Regiment 192 umbenannt. Dabei bildete das Landesschützen-Bataillon 630 das I. Bataillon, das Landesschützen-Bataillon 628 das II. Bataillon, das Landesschützen-Bataillon 457 das III. Bataillon und das Landesschützen-Bataillon 421 das IV. Bataillon. Die 13. Kompanie wurde aus der 2. Kompanie des Landesschützen-Bataillon 457 gebildet und die 14. Kompanie aus der 2. Kompanie des Landesschützen-Bataillon 421. Das Regiment blieb weiter dem Befehlshaber Nordwestfrankreich unterstellt. Dabei lagen der Stab und das I. Bataillon in Orleans, das II. Bataillon in Melun, das III. Bataillon in Blois und das IV. Bataillon in Bourges. Das I. Bataillon wurde am 1. November 1943 nach Osten verlegt. Im Frühjahr 1944 wurde das IV. Bataillon nach Carches verlegt. Im Mai 1944 wurde das I. Bataillon in I. Bataillon des Sicherungs-Regiment 37 umbenannt. Am 19. Mai 1944 wurde ein Bahnhof im Raum St.Amand-Montrond (Département Allier) durch alliierte Bomber angegriffen. Hierdurch hatte u.a. das III./Sicherungs-Regiment 192 an Verlusten sieben Tote sowie einige Verwundete zu beklagen. Auch kamen durch den Angriff eine nicht bekannte Zahl an französischen Zivilisten ums Leben. Am 28. Juni 1944 war in St.Amand-Montrond der Stab des Sicherungs-Regiment  192 sowie die 7., 8. und 13./Sicherungs-Regiment 192 stationiert. Am 7. Juli 1944 verlegte die Gruppe Burkhart von St. Amand mit III./Sicherungs-Regiment 192 (7., 8., 13. Komp.) nach Montluçon (Stab und 2 Kpe.) sowie nach Chatel-Guyon (1 Kp.). Ein Zug Sicherungs-Regiment 192 verblieb in St. Amand. Beim Partisanen-Unternehmen in der Gegend von Commentry (ca. 14 km südöstlich von Montluçon) am 23. Juli 1944 wurde das II./Sicherungs-Regiment 192 eingesetzt, u.a. bei der Durchkämmung zusammen mit dem II./Gend.Btl. (sic!!!). Hier wurde u.a. ein Bandenlager im Waldgebiet Bellmaves (ca. 40 km südöstlich Montluçon) erobert, wobei neun Wehrmachtsangehörige befreit werden konnten. Nach dem Unternehmen verlegte die Gruppe Burkhart mit allen Teilen zurück nach Montluçon. Am 10. August 1944 kam das III./Sicherungs-Regiment 192 südlich St.Amand-Montrond in einen Hinterhalt von französischen Partisanen. Hierbei fiel u.a. der Kommandeur des Bataillons (Hauptmann Gustav Burkart) sowie ein Unteroffizier. Vier weitere deutsche Soldaten wurden hierbei verwundet, die Verluste der Partisanen konnten durch die deutschen Truppen nicht mehr festgestellt werden. Am 19. August 1944 wurde das III./Sicherungs-Regiment 192 am Standort Montluçon alarmiert, da es im Raum Ahun-St.Martial-Chamberaud (Creuse) zu feindlichen Aktivitäten kam, durch französische Partisanen. Ab dem 20. August 1944 gingen die französische Partisanen in den offenen Kampf über und griffen u.a. die deutschen Standorte und Kasernen an, so hieß es u.a. in der Lagemeldung vom 21. August 1944: "Abendmeldung Gruppe Ottenbacher: III./192 (2 Schtz. u. 1 schw. Kp.) seit 20.8., 16:30 h in Kaserne Montluçon umstellt. Liegt unter sMG- u. Gra.Wf.Beschuß.". Es kam hier zu erbitterten Kämpfen um den Kasernenblock. Am 23. August 1944 wurden zum Entsatz das II. und III./Polizei-Regiment 19 aus dem Einsatz bei Aixe sur Vienne herausgelöst und nach Montluçon herangeführt. Am gleichen Tag erging der folgende Befehl für die eingeschlossenen Kräfte: "Kdt. verliest Lageunterrichtung von General Ottenbacher vom 21.8, die betont, daß Stand zu halten ist, auch wenn der Standort vorübergehend eingeschlossen ist. Es besteht immer noch die Möglichkeit, die Eingeschlossenen herauszuhauen. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, daß die Hauptverbindungstraßen im Besitz der Besatzungsmacht bleiben. [...] Aufgabe der Schwerpunkte Clermont u. Montluçon ist Offenhaltung der Rückmarschstraßen." Das Regiment selbst wurde im August / September 1944 bei den Rückzugskämpfen aus Mittelfrankreich vernichtet und aufgelöst. Ab Dezember 1944 galt das Sicherungs-Regiment 192 als aufgelöst.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberstleutnant Finger vom 06. April 1943 (mit Wirkung vom 15.03.1943) - 16. Juni 1944 (verwundet)



Kommandeur III. Bataillon:

Hauptmann Gustav Burkart vermutlich von der Aufstellung im April 1943 bis 10. August 1944 (bei Partisanenüberfall gefallen)