148. Reserve-Division

1. Einsatz und Unterstellung:

Aufgestellt am 1. Oktober 1942 durch die Umgliederung der Division Nr. 148 in Metz. Im Dezember 1942 erfolgte die Verlegung nach Schlesien. und im Mai 1943 nach Toulouse. Im November 1943 erfolgte eine weitere Verlegung in den Raum Nizza. Die Division übernahm einen Sicherungsabschnitt von Agay (ausschließlich) bis nach Mortola (ostwärts Menton). Ab Mai 1944 befand sich die Division in der Umgliederung zu einer Division 44. Neben der Küstensicherung hatte die Division die Rekrutenausbildung sicher zu stellen. Für den Küstenschutz war der Division das Ost-Bataillon 661 zugeteilt. Der Divisionsgefechtsstand befand sich in Grasse. Am 2. Juli 1944 wurde die Divisions ins Feldheer überführt. Nach dem Beginn der alliierten Invasion in Südfrankreich am 15. August 1944 löste sich die Division von der Küste und bildete eine Sicherungsfront um den Ort Grasse, um ein Vordringen feindlicher Kräfte in Richtung Digne - St. Vallier - Gastellane zu verhindern. Am 22. August erhielt die Division, sich beschleunigt auf die Westalpenfront abzusetzen, um die Alpenpässe gegen Frankreich zu sichern. Da die Division als Ausbildungs-Division nur etwa 20% beweglich war und in Kämpfe an der von ihr zur Durchführung ihres Auftrages von der 19. Armee von St. Vallier über St. Cezaire - Fayence - Bagnola - les Adrets - St. Jean - Theoule aufgebauten Abwehrfront verwickelt war, konnte der Auftrag nur in Etappen unter Aufbau von jeweiligen Widerstandslinien durchgeführt werden. Diese verliefen:
a) St. Vallier - St. Cezaire - Siagnetal
b) Gourdon - Louptal
c) St. Jeannet - Gagnetal
d) La Roquette - Vartal
e) Col de Braus - Col de Segra - Mt. Orsa - Pic de Baudon - La Turbie - Cap d'Aile
In der Nacht auf den 1. September 1944 wurde die Front nach Norden verlängert und die Linie von Pte des Trois - Höhenzug bis Turini-Pass - Col des l'Orme - Col de l'Able mit Anschluss an Col des Braus besetzt, sowie der Südflügel über St. Agnes - Roquebrunc geführt. Von hier ging nach Osten (italienische Lüste) die Division mit eingegliederten Verbänden der italienischen Division Monte Rosa über Ventimiglia bis Albenga ausschließlich. Die Divisionsfront in den Westalpen und an der italienischen Küste verlief von Pte des Trois - Tarini Cass - Col de l'Orme - Col de l'Able - Col de Braus - Col de Segra - Col de Castillon - Mt. Razet - Mt Grammondo - Roc d'Ormea - Ostrand Menton - Ventimiglia - Albenga. Während der gesamten Absetzbewegung stand die Division mit feindlichen Kräften im Kampf. Am 12. September 1944 begann die Ablösung der Division durch die 34. Infanterie-Division, die bis Ende September 1944 durchgeführt wurde. Am 18. September 1944 wurde die Division in 148. Infanterie-Division umbenannt.

1942

1943

1944

2. Kommandeure:

Oktober 1942 Generalleutnant Hermann Böttcher

1. April 1943 Generalleutnant Friedrich-Wilhelm von Rotkirch und Panthen

25. September 1943 Generalleutnant Otto Fretter-Pico

20. März 1944 Generalleutnant Otto Schönherr

3. Gliederung:

Reserve-Grenadier-Regiment 8

Reserve-Grenadier-Regiment 28

Reserve-Grenadier-Regiment 239

Reserve-Infanterie-Bataillon 7

Reserve-Infanterie-Bataillon 28

Reserve-Infanterie-Bataillon 38

Reserve-Infanterie-Bataillon 84

Reserve-Infanterie-Bataillon 183

Reserve-Infanterie-Bataillon 164

Reserve-Infanterie-Bataillon 327

Reserve-Infanterie-Bataillon 444

Reserve-Infanterie-Bataillon 452

Reserve-Infanterie-Bataillon 350

Reserve-Infanterie-Bataillon 461

Panzerjäger-Kompanie 1048

Radfahr-Schwadron 1048

Reserve-Artillerie-Regiment 8

Reserve-Pionier-Bataillon 8

Reserve-Divisions-Nachschubführer 1048

Nachrichten-Kompanie 1048

4. Literatur:

Generalleutnant Fretter-Pico: 148. Infanterie-Division - Mai 1944 - September 1944, Bellaria, 1946