Reiter-Regiment 1
1. (Preuß.) Reiter-Regiment
Reiter-Regiment Insterburg

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Reiter-Regiment 1 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 kam es dann zu größeren Umgliederungen und Neuzuteilungen zum Regiment. Dabei wurden einige Einheiten vom Reiter-Regiment 21 und die 1. Reiter-Schwadronen der Aufklärungs-Abteilungen 10, 46 und 54 in das Regiment, letztere als 6., 7. und 8. Schwadron, eingegliedert. 1941/42 bzw. 1942 wurden die Einheiten dann alle in Teile vom Schützen-Regiment 21 bzw. der Panzer-Divisions-Kolonne 40 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab 1940
Regimentstab 03927 03927
Führer Stabsschwadron 23008 -
Stab I. Abteilung - 32973 bis 41/42
1. Schwadron 28502 28502 bis 41/42
2. Schwadron 13969 13969
3. Schwadron 07548 07548
4. Schwadron 08122 28828 bis 41/42
Stab II. Abteilung - 22153 bis 41/42
5. Schwadron 28828 08122
6. Schwadron - 24241 bis 41/42
7. Schwadron - 14239
8. Schwadron - 30284 bis 41/42
9. Schwadron - 27366 bis 41/42
10. Schwadron - 23008 bis 41/42
Kolonne 08705 08705

Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838

Das Reiter-Regiment 1 wurde im Frühjahr 1920 im Wehrkreis I aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 1. Kavallerie-Division unterstellt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mannes der Reichswehr blieb das Regiment weiter dieser Division unterstellt. Der Regimentsstab war mit der 1. und 4. Eskadron in Tilsit, im Wehrkreis I, stationiert. Die 2., 3. und 5. Eskadron vom Regiment waren dagegen in Insterburg, ebenfalls Wehrkreis I, stationiert. Aufgrund des Wehrgesetzes vom 23. März 1921 §14 Absatz 2 wurde das Regiment dann zum 1. (Preußisches) Reiter-Regiment umbenannt. Das Regiment blieb weiter der 1. Kavallerie-Division unterstellt. Ebenfalls 1921 wurde die 5. Eskadron zur Ausbildungs-Eskadron umbenannt.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der Reichswehr wie folgt verteilt:
1. Eskadron: Litthauisches Dragoner-Regiment „Prinz Albrecht von Preußen“ Nr. 1
2. Eskadron: Ostpreußisches Ulanen-Regiment „Graf zu Dohna“ Nr. 8
3. Eskadron: Litthauisches Ulanen-Regiment Nr. 12
4. Eskadron: Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 12
Ausbildungs-Eskadron: Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 9
1928/29 wurde die Ausbildungs-Eskadron ebenfalls nach Tilsit verlegt. 1934 verlegte das komplette Regiment nach Insterburg und wurde der 5. Reiterbrigade unterstellt. Per Gesetz vom 20. Juli 1933 fiel der landsmannschaftliche Zusatz beim Regiment weg. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment am 1. Oktober 1934 zum Reiter-Regiment Insterburg umbenannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde das Regiment am 15. Oktober 1935 zum Reiter-Regiment 1 umbenannt. 1936 wurde das Regiment durch die Umbenennung der übergeordneten Einheit dem Kavallerie-Kommando Insterburg unterstellt. Durch die erneute Umbenennung der übergeordneten Einheit wurde das Regiment ab dem 6. Oktober 1936 der 1. Kavallerie-Brigade unterstellt. Im Sommer 1939 wurde das Regiment mobil gemacht. Es gliederte sich dann in Regimentsstab mit Stabsschwadron, 1. bis 4. (Reiter-) Schwadron und 5. (schwere) Schwadron. Zu Beginn des 2. Weltkrieges nahm es dann im Spätsommer 1939 am Polenfeldzug teil. Ab Ende Oktober 1939 unterstand das Regiment dann der 1. Kavallerie-Division. Mitte Februar 1940 wurde das Regiment zu zwei Abteilungen umgegliedert. Dabei wurden die Reiterschwadronen der Aufklärungs-Abteilungen 10 und 46 in das Regiment übernommen. Dabei wurde der Stab der I. Abteilung neu aufgestellt. Die 1. bis 3. Schwadron behielten ihre bisherige Bezeichnung. Dazu wurde die bisherige 5. Schwadron als 4. (MG.) Schwadron der I. Abteilung zugeteilt. Der Stab der neuen II. Abteilung vom Regiment wurde aus dem Stab der I. Abteilung vom Reiter-Regiment 21 gebildet. Die 5. Schwadron entstand durch die Umbenennung der bisherigen 4. Schwadron. Die 6. Schwadron wurde durch die 1. Schwadron der Aufklärungs-Abteilung 10 gebildet. Die 7. Schwadron wurde durch die 7. Schwadron vom Reiter-Regiment 21 gebildet. Die 8. (MG.) Schwadron wurde durch die 1. Schwadron der Aufklärungs-Abteilung 46 gebildet. Dazu wurde die bisherige Stabsschwadron zur 10. Schwadron umbenannt. Außerdem erhielt das Regiment noch eine 9. (Kavalleriegeschütz-) Schwadron aus der 10. Schwadron vom Reiter-Regiment 21. Zum Ende des Frühjahrs 1940 nahm das Regiment im Divisionsverband am Westfeldzug teil. Im Sommer 1940 wurde das Regiment als Besatzungstruppe an den französischen Küsten eingesetzt. Im September 1940 verlegte das Regiment mit der 1. Kavallerie-Division in das Generalgouvernement. Zum Sommerbeginn 1941 wurde das Regiment dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland eingesetzt. Am 3. Dezember 1941 wurde das Regiment zum Schützen-Regiment 21 umgegliedert.

Die Ersatzgestellung für die Masse des Regiments wurde durch das Reiter-Ersatz-Regiment 1 wahrgenommen. Die Aufgabe für die II. Abteilung wurde durch die Kavallerie-Ersatz-Abteilung 17 wahrgenommen.

Regimentskommandeure:

Oberst Erich Theodor Kunhardt von Schmidt Aufstellung - 31. Januar 1923

Oberst Albrecht Böckelmann 1. Februar 1923 - 1. März 1928

Oberst Georg Lisack 1. März 1928 - 30. September 1931

Oberst Georg Stumme 1. Oktober 1931 - 1. Oktober 1934

Oberstleutnant Kurt Wuthenow 1. Oktober 1934 - 6. Oktober 1936

Oberst Hans-Karl Freiherr von Esebeck 6. Oktober 1936 - 1. April 1939

Oberstleutnant Helmuth Wachsen 1. April 1939 - 21. November 1941

 

Regimentsadjutanten:

Rittmeister Kurt Wuthenow (1920, 21)

Oberleutnant May (1923, 24)

Oberleutnant Ernst Faeckenstedt 1. Juni 1924 - 31. März 1929

Rittmeister Botho von Hillebrandt 1. April 1929 - (1930)

Rittmeister von Below (1931, 32)

Oberleutnant Toppe (1933, 34)

Oberleutnant Schumann (1935)

Oberleutnant Douglas Graf von Bernstorff (1937, 38)

Oberleutnant Bechtold Graf von Bernstorff (1940)

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung

Oberstleutnant Wilhelm von Lengerke (1940)

II. Abteilung

Oberstleutnant von Heyden - Linden (1940)