Polizei-Bataillon 51

 

 

Bei der folgenden Abhandlung zum Polizei-Bataillon 51 handelt es sich um eine gekürzte Fassung, welche explizit dem Lexikon der Wehrmacht (LdW) zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurde. Teilweise wurde dabei auch auf nähere Quellenangaben verzichtet, da der Verfasser seine Recherchen bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen hat.

 

 

Aufstellung

 

Das Polizei-Bataillon 51 war eine Einheit der deutschen Ordnungspolizei (OrPo). Es wurde im September 1939 aus dem Verstärkten Polizeischutz (VPS) gebildet, Heimatstandort war Stuttgart. [1] Während der Aufstellungsperiode verwendete man daher auch noch häufiger die Bezeichnung VPS-Bataillon 51. Nach einem Schnellbrief des Reichsführers SS vom 28. September 1939 gliederte sich das Polizeibataillon 51 in vier Kompanien, wobei sich die 1.-3. Kompanie in Deggingen und die 4. Kompanie in Heidenheim oder Ravensburg befand. [2] Die 3. Kompanie des „Bataillon 51“ war nach einem „Stärkennachweis“ in drei Gruppen bzw. Zügen eingeteilt. Der Exerzierplatz der 3. Kompanie befand sich laut einem Fotoalbum in der Heilbronnerstrasse in Stuttgart. [3]

 

 

Erster Einsatz in Polen 1939/40

Das Polizei-Bataillon 51 kam erstmals im Dezember 1939 in Polen zum Einsatz. [4] Laut Sonderbefehl des Befehlshabers der Ordnungspolizei (BdO) vom 5. Dezember 1939 sollte das Polizei-Bataillon 71 aus München, ausschließlich der 1. Kompanie, Kraftfahrer, Nachrichtenzug, Verwaltung und Stabsarzt, am 20. Dezember 1939 vom Polizeibataillon 51 aus Stuttgart abgelöst werden. Daraufhin traf bereits am 19. Dezember 1939 um 13:45 Uhr das Stuttgarter Bataillon am Ort der Ablösung in Pionki ein. [5] In Pionki übernahm es die Unterkünfte in der Pulverfabrik und die Feldpostnummern des Polizei-Bataillon 71. [6] Weitere nachweisbare Standorte waren später Radom und Bialobrzegi. In Radom selbst stellte das Bataillon auch die Gefängniswache.

Eine der Hauptaufgaben des Bataillons war die Bekämpfung der ersten Partisanengruppe des Zweiten Weltkriegs unter der Führung des polnischen Majors Henryk Dobrzanski [7], genannt „Hubal“, bei der die Truppe ein Debakel erlebte. Nach der Niederlage Polens zog sich ein etwa 100 bis 150 Mann starker polnischer Verband, der anfangs überwiegend aus ehemaligen Ulanen bestand, in die Wälder nordöstlich von Konskie zurück. Obwohl sich die sogenannten Freischärler gegen die Deutschen im Winter 1939/40 vorerst passiv zeigten, wurde eine komplette Infanterie-Division (372. Infanterie-Division) der Wehrmacht in das Gebiet verlegt und mit derren Zerschlagung beauftragt. Der Höhere SS- und Polizeiführer (HSSPF) im Generalgouvernement SS-Obergruppenführer Friedrich-Wilhelm Krüger riss aber mit dem Verweis, dass „die Beseitigung von Freischärlern Sache der Polizei“ sei, die Angelegenheit an sich. Krüger legte dabei zwar einen besonderen Ehrgeiz an den Tag, doch ließ er in der Umsetzung einen militärischen Verband zu verfolgen und zu bekämpfen, jegliches Geschick vermissen. Der nun folgende Einsatz der Polizeitruppen und der Waffen-SS begann am 29. März und endete am 9. April 1940. [8]

Den ersten Versuch, die Freischärlergruppe Dobrzanskis zu zerschlagen, sollten zwei selbstständige Polizeibataillone unternehmen. Ihre vorgegebene Angriffsposition bezogen die Bataillone der Polizei am 29. März 1940. Während das zweite Bataillon, bei dem es sich um das Polizei-Bataillon 111 aus Hannover handelte, das Dorf Galki als Angriffsziel zugewiesen bekam, sollte das Stuttgarter Bataillon Hucisko nehmen. Am Morgen des 30. März 1940 konnte das Polizeibataillon 51 bis kurz vor Hucisko vordringen, geriet dort aber in einen Hinterhalt der Freischärler. Zuerst wurden die von ihren Mannschaftswagen abgesessenen Polizisten von der Schützen-Einheit (Infanterie) Dobrzanskis, die angeblich über fünf Maschinengewehre verfügte, unter Feuer genommen und festgesetzt. Auf Grund von Munitionsmangel musste der Versuch einer Umfassung der Freischärler aufgegeben werden. Die berittene Schwadron Dobrzanskis überfiel unterdessen mit Handgranaten, ebenfalls in einer Umfassungsaktion, die auf der Straße nur unter schwacher Bewachung rastenden Polizeiwagen, wobei drei Fahrzeuge komplett vernichtet wurden bzw. ausbrannten. Noch im Laufe des Tages wurde das gesamte Bataillon zurückgezogen. [9] Die Verluste betrugen vier Tote, darunter mehrere Fahrer von Lastkraftwagen, und fünf Verwundete. [10] Schwer verwundet wurde dabei auch ein Hauptmann und Chef der 4. Kompanie des Polizeibataillons 51, dessen Name noch unbekannt ist. [11]

Das hämische Urteil der Wehrmachtsführung über diesen Polizeieinsatz war vernichtend. „Das Verhalten der eingesetzten Polizeitruppe [gemeint ist hier ausschließlich das Pol.Btl. 51] in Bezug auf Aufklärung, Sicherung und Benehmen auf dem Gefechtsfelde entsprach in keiner Weise den primitivsten Anforderungen. Geschossen wurde auf alles was sich irgendwie zeigte. ... Hier findet der durch Laufzettel verbreitete Aufruf einer polnischen Aufstandsorganisation eine rasche und schlimme Bestätigung, dass der deutschen Polizei, die zwar gewohnt sei, wehrlose Menschen zu erschießen, aus diesem Grunde erfahrungsgemäß kein Kampfwert beizumessen sei.“ [12] Weiterhin kritisierte die in die bloße Beobachterrolle gedrängte Wehrmacht Krügers Vorgehen scharf und sprach ihm jegliche Fähigkeiten zur Bewältigung derartiger Aufgaben ab. [13] Nach dem Desaster zerstörten die Polizei- und SS-Einheiten zahlreiche polnische Dörfer in der näheren Umgebung und führten Massenerschießungen durch, um ihre eigene Unfähigkeit beim Versuch die Dobrzanski-Gruppe zu zerschlagen aufzuwerten. Während die Waffen-SS (speziell die 7. und 8. Kompanie der 8. SS-Totenkopfstandarte) am 4. April 1940 das Dorf Krolewiec einebnete und sämtliche Männer im wehrfähigen Alter erschoss, zerstörte das Polizeibataillon 51 am 11. April 1940 das Dorf Skloby unweit von Hucisko.

Die Pazifizierungs-Aktion lief dabei wie folgt ab: Das Bataillon umstellte das Dorf, trieb die Bewohner aus ihren Häusern, brannte die Ortschaft nieder und führte die über 16 Jahre alten Männer an eine Grube im Wald und erschoss sie. Die 3. Kompanie übernahm dabei die Absperrung, die 2. Kompanie die Niederbrennung und die 1. Kompanie die Exekution. [14] Eine heimlich gemachte Aufnahme von der Erschießungsaktion beschriftete ein ehemaliger Angehöriger des Polizeibataillon 51 mit „Standgericht“. [15] Die überlieferten Opferzahlen in Skloby schwanken zwischen 219-224 und 265 Menschen. [16] Das Polizeibataillon 51 beteiligte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an der Deportation von polnischen Gefangenen ins Konzentrationslager (KZ). Anhand zweier Fotos eines ehemaligen Angehörigen des Bataillons ist die Begleitung und Ankunft eines Gefangenentransportes im KZ Sachsenhausen bei Oranienburg dokumentiert. [17] Der Transport wurde in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst (SD) der SS durchgeführt. Bei den Gefangenen handelte es sich möglicherweise um Männer, die am 31. März 1940 in den Dörfern Hucisko und Bokowa verhaftet wurden. [18]

 

 

Die heimlich gemachte Aufnahme von der Exekution der männlichen Bevölkerung des Dorfes Skloby durch das Pol.Btl. 51

 

 

Im April 1940 lagen Teile des Polizeibataillon 51 weiterhin in Pionki. Noch im Juni 1940 war dem Stuttgarter Polizeibataillon in Pionki ein Panzerkampfwagen-Zug (Steyr ADGZ ) der deutschen Ordnungspolizei zugeteilt. Dieser Zug muss aber schon im Winter/Frühjahr 1940 dem Bataillon angehört haben, denn eine Fotoaufnahme aus diesem Zeitraum belegt dies u.a. [19] Am 24. Juli 1940 befand sich die 1. Kompanie in Radom. [20] Bis September 1940 scheint dann aber das gesamte Bataillon nach Radom verlegt worden zu sein.

Nach einem Schnellbrief des Reichsführers SS vom 14. September 1940 wurde das Polizei-Bataillon 51 mit Standort Radom am 24. September 1940 durch das Polizei-Bataillon 309 aus Köln abgelöst, nur die Kraftfahrstaffel und der Polizei-Jagd-Zug [21] sollten beim Nachfolgebataillon verbleiben. [22] Am 27. September 1940 um 17:28 Uhr kam das Bataillon aus Radom kommend mit einem Zug und fünf Güterwagen auf Gleis 1 am Stuttgarter Hauptbahnhof an. Danach fand eine Parade und Begrüßung statt. Später erfolgte die Aufteilung der Rückkehrer auf die verschiedenen Unterkünfte in Vaihingen, Mühlhausen, Palmsches Schlösschen usw. Zum Transport wurden fünf mittlere Lastkraftwagen benutzt. Am 28. September 1940 um 9:00 Uhr kam es im Innenhof des Neuen Schlosses zu einer Empfangszeremonie durch SS-Führer. Die Aufstellung des Bataillons sollte im offenen Viereck zum Mittelbau erfolgen, dann Ansprache und Meldung, Abschreiten der Front, Kapelle hatte zu spielen laut mündlicher Anweisung, Gewehre im Präsentiergriff, Augen geradeaus. Am Schluss „Sieg Heil“ und Nationalhymne. [23]

 

 

Der Elsass- und Russland-Einsatz 1940/42

 

Oktober/Anfang November 1940 soll das Polizeibataillon 51 im Elsass eingetroffen sein. [24] Dort verblieb es bis zu seiner Verlegung ins damalige Generalgouvernement Ende April 1942. Der Hauptstandort des Bataillons bzw. des Bataillons-Stabes war Strassburg. Über den Aufgabenbereich im Elsass liegen leider keine Einzelheiten vor. Anhand von Originaldokumenten sind für diese Periode Ausbildung, Umstrukturierung und ein reger Personalaustausch nachweisbar.

Vom 26. April bis 7. Mai 1942 erfolgte die Verlegung des Polizeibataillon 51 nach Rzeszow (deutsch Reichshof). Von dort aus marschierte es Richtung Osten, um anschließend im Bereich Russland-Mitte eingesetzt zu werden. [25] Laut dem Korpsbefehl Nr. 103 des Kommandierenden General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet Mitte vom 7. Mai 1942 sollte das Bataillon im Einvernehmen mit dem HSSPF nach Mogilew kommen. [26]

Im Juni 1942 nahm das Polizeibataillon 51 im Raum Kirow – Kostnitschi – Olsa – Beresina – Dimanowschtschina – Straße Bobruisk – Mogilew am Partisanen-Unternhmen „Potsdam“ teil. Hierbei sollen 300 Partisanen vernichtet worden sein. Zu den Partisanen-Verlusten stellte Bogdan Musial fest, dass es sich in Wahrheit um ein Massaker an wehrlosen Dorfbewohnern handelte. [27]

Während eines Begleitschutzes für eine Heeres-Einheit geriet ein Kommando des Bataillons am 16. Juni 1942 im Walde südlich Suchinitschi in eine Falle der Partisanen. 16 Polizisten wurden getötet. [28]

Nach Erlass des Reichsführers SS vom 9. Juli 1942, der die Zusammenfassung der Polizei- bzw. Reserve-Polizei-Bataillone zu Polizei- Regimentern und die Bestimmung neuer Heimatstandorte festlegte, wurde das Polizei-Bataillon 51 als I. Bataillon ins Polizei-Regiment 14 eingegliedert. Neuer Heimatstandort wurde die Polizeiverwaltung Ludwigshafen. [29]

 

 

Führungspersonal:

 

Das Offizierskorps des Polizeibataillon 51 war auf Grund einer hohen Fluktuation keinesfalls homogen. Innerhalb von fast drei Jahren durchliefen nachweislich mindestens sechs Bataillonskommandeure, drei Bataillonsadjutanten und zahlreiche sich abwechselnde Kompaniechefs und Zugführer das Bataillon. Zu den nachfolgend erwähnten Polizei-Offizieren liegen bereits weitere biographische Daten vor, auf die aber an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll. [30]

 

Majore der Schutzpolizei LÜPKE, SCHNEIDER, WALKHOFF und PERLING, Bataillonskommandeure von 1939 bis 1942

Hauptmann der Schutzpolizei FECHNER, tätig im Bataillonsstab, kurzzeitig stellvertretender Bataillonskommandeur (1939)

Hauptmann der Schutzpolizei DIETZ, vermutlich übergangsweise Bataillonsführer im Elsass

Hauptmann der Schutzpolizei DALUEGE, Kompaniechef bis März 1942

Hauptmann der Schutzpolizei HEISING, Kompaniechef im Elsass (Straßburg)

Oberleutnant der Schutzpolizei KNOLL, Bataillonsadjutant bis Dezember 1941, zuvor auch zeitweise Kompanieführer

Oberleutnant der Schutzpolizei DÖRRSTEIN, Chef der 3. Kompanie bis November 1939

Oberleutnant der Schutzpolizei JENDHOFF, unbekannte Dienststellung

Oberleutnant der Schutzpolizei SEDLAK, Bataillonsadjutant im Elsass (Straßburg)

Leutnant der Schutzpolizei LOOS, Zugführer in der 2. Kompanie

Leutnant der Schutzpolizei CSERMAK, Zugführer in der 1. Kompanie, später Kompaniechef

Leutnant der Schutzpolizei der Reserve BECK, unbekannte Dienststellung, später Kompanieführer

Leutnant der Schutzpolizei DARMS, Zugführer

Leutnant der Schutzpolizei der Reserve LANG, unbekannte Dienststellung

Leutnant der Schutzpolizei der Reserve BARON, unbekannte Dienststellung

Polizei-Meister HÄFELIN, Führer der 1. Kompanie (1939)

Polizei-Meister KESSLER, Bataillonsadjutant (1939)

 

 

Offizierskorps des Pol.Btl. 51 in Stuttgart 1939

 

 

Anmerkungen:

 

[1] Angehörige des Verstärkten Polizeischutzes konnten aufgrund der Notdienstverordnung von 1938 als Wachtmeister der Reserve zum Polizeidienst herangezogen werden. Aus diesen Männern wurde neben anderen Polizeibataillonen auch das Res.Pol.Btl. 51 rekrutiert und ausgebildet. Hauptsächlich handelte es sich dabei um Männer älteren Jahrgangs.; siehe weiterhin auch Stefan Klemp „Nicht ermittelt“, 2. Auflage, Klartext Verlag, Essen 2011, S.134 u. Wolfgang Curilla „Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939-1945“, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2011, S.530

[2] Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Polizeischule Fürstenfeldbruck, Sign. 29, Recherche Marcus Schreiner-Bozic

[3] Beschriftetes Fotoalbum des Obltn. d.SchP. Dörrstein, Chef der 3.Kp./Pol.Btl. 51 bis November 1939, im Besitz des Verfassers

[4] Siehe Klemp S.134

[5] Stadtarchiv München Pol.Dir. Nr. 210, Kriegstagebuch (KTB) Pol.Btl. 71, Bl. 48 u. 50, Recherche Schreiner-Bozic

[6] Siehe im Forum der Wehrmacht (FdW) unter http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?threadid=28888&hilight=Pionki und http://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php/Thread/36636-Pionki-photos/

[7] Henryk Dobrzanski wurde am 22. Juni 1897 in Potok (Wojewodschaft Lemberg) geboren. Sein Notabitur beendete er 1916 am Krakauer Realgymnasium. Danach begann er in einer Kavallerieabteilung beim Obersten Stabskommando der polnischen Legion seinen militärischen Dienst zu leisten. Während des polnisch-sowjetischen Krieges 1920-1921 wurde er als Kavallerist im 2. Ulanen-Regiment hoch dekoriert. Ab 1924 trat er als Turnierreiter in Erscheinung und sein bravouröser Reitstil trug ihm bei internationalen Wettkämpfen zahlreiche ehrenvolle Siege ein. Obwohl Dobrzanski Berufssoldat blieb, tat er bis zum Kriegsausbruch 1939 Garnisonsdienst, welcher ihm anscheinend nicht behagte. Den Beginn des Zweiten Weltkriegs erlebte er als stellvertretender Kommandeur des neu aufgestellten 110. Ulanen-Regiments. Nach der Auflösung des Regiments in der Nacht vom 23. auf den 24. September 1939 setzte sich Dobrzanski mit etwa 180 Mann in Richtung Warschau ab, welche er aber auf Grund der Kapitulation der Stadt am 27. September nicht mehr erreichen konnte. Er zog daraufhin, mit seiner inzwischen auf 70 Mann zusammengeschmolzenen Truppe, in Richtung Süden, um dort die ungarische Grenze zu überschreiten. Beim Weichsel-Übergang in Höhe von Maciejowice trafen die Reiter unvermutet auf eine Kolonne dt. Militärfahrzeuge. Dobrzanski befahl den Kavallerieangriff auf die überraschten Deutschen. Die Deutschen verloren dabei 20 Mann und die Fahrzeuge. Dieser unerwartete militärische Erfolg hatte Dobrzanski möglicherweise zum Umdenken seiner Pläne veranlasst. Er erklärte seinen übrig geblieben Offizieren nach einem Halt in den Swietokrzyskie-Wäldern, dass er weder seine Uniform ablegen, noch sich ins Ausland absetzen werde. Seinen Männern ließ er immerhin die Entscheidung frei. (Quelle: Wolfgang Jakobmeyer „Henryk Dobrzanski („Hubal“) – Ein biographischer Beitrag zu den Anfängen der polnischen Resistance im Zweiten Weltkrieg“, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 20 (1972), Heft 1, S.63-74)

[8] Martin Cüppers „Wegbereiter der Shoah“, Sonderausgabe, Primus Verlag, Darmstadt 2011, S.56

[9] Vergleiche Jacobmeyer S.71,  Zygmunt Kosztyla „Oddzial Wydzielony Wojska Polskiego Majora Hubala“,  Wojskowy Instytut Historyczny, Warszawa 1987, S.172-182 u. Cüppers S.56; s.a. Curilla „Der Judenmord in Polen ...“, S.530-531

[10] Vgl. Jacobmeyer S.71 u. Curilla „Der Judenmord in Polen ...“, S.531

[11] Siehe Anlage Nr.9, Meldung des HSSPF SS-Ogruf Krüger über Operationen gegen die Abteilung des Major „Hubal“, in Kosztyla S.263

[12] Siehe Fußnote 55, Jacobmeyer S.72

[13] Siehe Cüppers S.56

[14] Siehe Curilla „Der Judenmord in Polen ...“, S.531

[15] Eine ausdrucksstarke beschrift. Fotoserie (insg. 13 Bilder) eines ehemaligen Angehörigen des Pol.Btl.51, die die gesamte Pazifizierungs-Aktion in Skloby zeigt, befindet sich im Besitz des Verfassers.

[16] Vgl. Curilla, S.531 u. Robert Seidel „Deutsche Besatzungspolitik in Polen, Distrikt Radom 1939-1945“, Schöningh Verlag, Paderborn 2006, S.190-191

[17] Kopien dieser Aufnahmen befinden sich im Besitz d. Verfassers. Sie wurden ihm von einem Enkel eines ehemaligen Angehörigen des Pol.Btl. 51 übermittelt.

[18] Siehe Seidel, S.191

[19] Werner Regenberg „Panzerfahrzeuge und Panzereinheiten der Ordnungspolizei 1936-1945“, Podzun-Pallas-Verlag 1999, S.34 u. belegt in einem beschrift. Fotonachlass d. Pol.Btl. 51, im Besitz des Verfassers

[20] Laut Feldpostbrief (Umschlag) des Oberwachtmeister der Reserve EGGER, 1./Pol.Btl. 51, Archiv Roland Pfeiffer

[21] Ein Pol.-Jagd-Zug war speziell für den Partisanenkampf konzipiert worden, modernst ausgerüstet, gut bewaffnet und motorisiert, damit jederzeit ein schnelles und wirkungsvolles eingreifen gewährleistet sein konnte. In der Regel beließ man die Polizisten eines Jagd-Zuges, welche nicht zwangsläufig aus dem selben Heimatstandort stammen mussten, beim jeweiligen Nachfolgebataillon. Bisher sind noch ein Jagdzug „Essen“ beim Pol.Btl. 111 in Kielce (später beim Pol.Btl. 305) und ein Jagdzug „Wuppertal“ beim Pol.Btl. 310 in Tschenstochau bekannt. Beide Jagdzüge gehörten während ihres Bestehens dem Polizei-Regiment Radom an. Im Jagdzug „Essen“ soll des Weiteren eine größere Anzahl Österreicher eingesetzt gewesen sein.

[22] Hauptstaatsarchiv München, Mlnn, Sign. 71988, Mikrofilm, Recherche Schreiner-Bozic

[23] Kommandosonderbefehl Nr. 45, Rückkehr des Pol. Batl 51 aus Polen/Radom vom 27.9.1940, Staatsarchiv Ludwigsburg, Recherche Schreiner-Bozic

[24] Siehe u.a. Antonio J. Munoz, Hitler´s Green Army: The German Order Police and their European Auxiliaries 1933 – 1945, Volume I, Western Europe and Scandinavia, Europa Books, Bayside, USA, 2005, S.177 und Einsatzbescheinigung des Pol.-Oberwachtmeisters Karl Dombacher, Pol.Btl. 51, nennt als Einsatzbeginn im Elsass den 1.11.1940, Abschrift im Besitz des Verfassers, Recherche Schreiner-Bozic

[25] Siehe Klemp, S.134

[26] BA-MA N 756, Kopie aus Befh.i.H.Geb.Mitte, RH 22/231, Archiv Pfeiffer

[27] Siehe Bogdan Musial, Sowjetische Partisanen 1941-1944, Mythos und Wirklichkeit, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2009, S.98ff

[28] Vgl. ebenda, S.94 u. S.100

[29] Tagesbefehl des KdSch Stuttgart  Nr. 145/16.8.1942, Landesarchiv Ludwigsburg, EL 51/1 II, Recherche Schreiner-Bozic

[30] Für spezielle Fragen zum Offizierskorps oder zum Werdegang des des Pol.Btl. 51 kann in Zukunft auch weiterhin der Arbeitsthread im FdW genutzt werden, siehe dazu Anmerkung 6, weiter oben

 

 

Ein Beitrag von Daniel Popielas, erstellt im Juli 2015