Pionier-Landungs-Bataillon Afrika

 

Die Aufstellung des Bataillons wurde am 8. April 1943 durch das OKH befohlen. Es sollte aus den in Afrika eingesetzten bzw. auf die Überführung nach dort wartenden Landespioniereinheiten aufgestellt werden. Als Gliederung war geplant: Stab mit Instandsetzungszug und Nachrichtenstaffel, 1. Fähren-Kompanie, 2. Landungsboot-Kompanie und 3. Landungsbrücken-Kompanie. Da die Lageentwicklung in Tunesien die Realisierung dieser Aufstellung jedoch unmöglich machte, wurde Hauptmann Hand durch den Höheren Pionier-Offizier beim OB Süd in Rom beauftragt, als Führer des in Reggio di Calabria auf die Verschiffung nach Afrika wartenden Ausbildungs-Kommandos mit der Aufstellung des in Palermo und Brindisi liegenden Fähren-Kommandos der 5. / Bau-Bataillon 85, den in Afrikarückstau angetroffenen Soldaten der Pionier-Landungs-Kompanie 778 und des leichten Sturmboot-Kommandos 904 sowie anderer Pioniereinheiten zu beginnen. Am 1. Mai 1943 wurden die in Süditalien und auf Sizilien angetroffenen Landungspioniere (3 Offiziere, 24 Unteroffiziere und 163 Mannschaften) mit 4 s.Fähren, 7 Landungsbooten, 465 lfd. Metern L-Brücken und mehreren leichten Sturmbooten zum Bataillon zusammen gefaßt, das truppendienstlich dem XIV. Armeekorps, einsatzmäßig dem Seetransportchef Italien unterstand. 4 Landungsboote waren bereits seit Anfang April zum Übersetzen in der Messina-Straße eingesetzt. Bis zum 12. Mai 1943 hatten fünf Landungsboote der Pionier-Landungs-Kompanie 778 noch Häfen auf Sizilien erreicht, von denen anschließend zwei Boote dort durch Luftangriffe verloren gingen, ein Boot mußte nach Strandung selbst versenkt werden. Bis zum 14. Mai trafen noch zwei der insgesamt fünf aus Tunesien nach Sizilien gelangten Landungsboote in der Messinastraße ein und wurden dem Bataillon unterstellt. Am 2. Juni 1943 wurde das Bataillon dann in Pionier-Landungs-Bataillon 771 umbenannt.