Pionier-Bataillon 71

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer Feldpostnummer
Stab 17466 21083
1. Kompanie 20616 23878
2. Kompanie 01353 22556
3. Kompanie 25696 24792
4. Kompanie 07386 nur 1939 -
5. Kompanie 20897 nur 1939 ab Apr/44 18470 bis Aug/44
6. Kompanie 16322 nur 1939 -
Kolonne 14849 gestr. 1943 20248

Aufgestellt am 10. November 1938 als Grenz-Pionier-Bataillon 71 im Tiborlager mit Garnison Schwiebus. Die Aufstellung erfolgte durch die Grenz-Kommandantur Küstrin. Zur Aufstellung wurde Personal des Pionier-Bataillon 3 der 3. Infanterie-Division, des Pionier-Bataillon 13 der 4. Infanterie-Division und des Pionier-Bataillon 43 der Heerestruppe verwendet.

Am 26. August 1939 wurde das des Grenz-Pionier-Bataillon 71 in Pionier-Bataillon 71 mit Friedensstandort Schwiebus Wehrkreis III umbenannt. Das Bataillon war der 50. Infanterie-Division unterstellt.

Mit der Umbenennung wurde es von 2 auf 5 Kompanien verstärkt. Ab dem 20. November 1939 wurde das Bataillon auf 3 Kompanien reduziert. Am 14. Oktober 1940 wurde eine Kompanie an das Pionier-Bataillon 111 (12. Welle) abgegeben.
Am 7. Juli 1941 wurde das Bataillon, ohne die 3. Kompanie, dem XXX. Armeekorps bis auf weiteres unterstellt. In der Nacht zum 8. Juli 1941 wurde durch die 2. Kompanie die 8 t Kriegsbrücke in Opriseni ausgebaut und das Brückengerät auf die Brückenkolonne B 668 und B 2/405 verladen.
Stab, 1. Kompanie und l. Pi.Kolonne (mot) erreichten am 8.Juli den Raum um Falesti. Der Stab und die 1. Kompanie bezogen in Falesti Unterkunft, die leichte Pi.Kolonne in Jelinifka (Renuta). Am 9. Juli erreichte die 2. Kompanie und die Brückenkolonnen B 668  und 2/405 Calugar, 4 km südlich von Falesti. Im Laufe des 10. Juli erreichte das Bataillon den Raum um Rautel. Der Stab und die Brückenkolonne 668 bezogen Quartier in Balti, die 1. und 2. Kompanie in Rautel. Die leichte Pionier-Kolonne verblieb noch wegen Instandsetzung von Kfz. in Jeliniefka (Renuta), 7 km nördlich von Falesti. Die Brüko B 2/405 wurde am 11. Juli 1941 zur 170. Infanterie-Division entlassen. Die 2. Kompanie und die Brüko B 668 bauten in der Nacht zum 12. Juli 1941 eine 16 t Kriegsbrücke über den Kubolta, 500 m östlich von Maraseti, 16 km nordöstlich Balti. Die beiden Einheiten bezogen in Marasesti Unterkunft. Die 1. Kompanie baute am 13. Juli drei Kriegsbrücken im Zuge der Straße Rautel - Balti aus und ersetzte sie in Zusammenarbeit mit dem Brücken-Bau-Bataillon 646 durch vorbereitete Behelfsbrücken. Gleichzeitig übernahm die 1. Kompanie für die Zeit des Umbaus die Verkehrsregelung am Umgehungsweg.
Die Verluste des Bataillons vom 7. bis 12. Juli 1941 betrugen: 1 Verwundeter durch Fliegerangriff.

1943 erhielt das Bataillon neue Feldpostnummern. 1944 gab es beim Bataillon eine 4. und eine 5. Kriegsgefangenen-Bau-Kompanie. Diese wurden am 12. April 1944 offiziell in 4. und 5. Kriegsgefangenen-Bau-Kompanie des Pionier-Bataillon 71 umbenannt.

Das Bataillon wurde im Mai 1944 in Sewastopol vernichtet.

Wiederaufgestellt wurde das Bataillon als Pionier-Bataillon 150.

Ersatzgestellung kam vom Pionier-Ersatz-Bataillon 23 in Berlin-Spandau, Wehrkreis III. Ab dem 21. März 1940 dann vom Pionier-Ersatz-Bataillon 68 in Küstrin.

Kommandeure:

1941 Oberstleutnant Scholz

 

Literatur und Quellen:

Reinhold Matern / Heinz Birkefeld / Armin Horn: Pionierbataillon 71 - Geschichte 1938 bis 1945, Selbstverlag, Wolfach 1992