Panzer-Regiment 11

 

Feldpostnummern: Ab 1943 ist für die Nummer 04635 nur noch Stab und Einheit der I. Abteilung eingetragen, aber die Nummern der Kompanien wurden in der Feldpostübersicht nicht gestrichen. Am 25. Mai 1944 wurden die meisten Nummern des Regiments gestrichen (II. Abteilung und Regimentseinheiten).

Einheit Feldpostnummer ab Mai/44
Regimentsstab 22812 gestr. Mai/44 37846
Musikkorps 02022 gestr. 1940 -
Werkstatt-Kompanie 10862 25537
Stab I. Abteilung 04635 bis 1942

ab 1942 04635 A

04635 A
Stabs-Kompanie 07371 gestr. 1942

ab 1942 04635 B

04635 B
1. Kompanie 11711 11711
2. Kompanie 08576 08576
3. Kompanie 05958 bis 1942

ab 1943 03343

03343
4. Kompanie ab 1942 03343 bis 1942

ab 1942 05958

05958
Kolonne I 03695 bis 1941 -
Staffel I 14287 gestr. 1942 -
Versorgungs-Kompanie I 14287 gestr. 1942 04635 ?
Stab II. Abteilung 27473 bis 1942

ab 1942 27473 A

33132
Stabs-Kompanie 07958 gestr. 1942

ab 1942 27473 B

33132 A
4. Kompanie 24924 bis 1942 -
5. Kompanie 19508 33132 B
6. Kompanie

16804 bis 1942

ab 1942 23645

33132 C
7. Kompanie ab 1942 24924 33132 D
8. Kompanie ab 1942 23645 bis 1942

ab 1942 16804

33132 E
Kolonne II 19845 bis 1941 -
Staffel II 25179 gestr. 1942 -
Versorgungs-Kompanie II - ab Aug/44 33132 F

Aufgestellt am 12. Oktober 1937 in Paderborn, Wehrkreis VI, für die 1. leichte Division. Das Panzer-Regiment 11 wurde anfänglich nur mit 6 Kompanien gebildet. Es wurde durch Abgaben der Panzer-Regimenter 1, 3, 4 und 8 gebildet. Von den Regimentern wurden jeweils geschlossene Kompanien abgegeben. Die 3. und die 6. Kompanie vom Panzer-Regiment 1 bildeten die 1. und 2. Kompanie vom Panzer-Regiment 11. Die 3. und die 8. Kompanie vom Panzer-Regiment 4 bildeten die 5. und die 6. Kompanie vom Panzer-Regiment 11. Die 5. Kompanie vom Panzer-Regiment 3 bildete die 7. Kompanie vom Panzer-Regiment 11. Eine Kompanie vom Panzer-Regiment 8 bildete die 3. Kompanie vom Panzer-Regiment 11.

Bei Beginn des Polenfeldzuges bestand das Regiment aus 45 Panzer II, 75 Panzer 35 t, 27 Panzer IV und 6 Befehlspanzern 35 t. Am 10. September 1939 griff das Regiment das Dorf Stara Wies an und eroberte im Anschluss die Brücke und das Dorf Janikow. Weiter ging es über Brzeznica und Klaostorna-Wola auf Zajeziorze. Anschließend wurde die Weichselbrücke bei Deblin genommen. Soviel zum 10. September.  Nach dem Polenfeldzug wurde das Regiment am 18. Oktober 1939 der 6. Panzer-Division unterstellt und nach Westen verlegt. Bei Beginn des Frankreichfeldzuges verfügte das Regiment dann über 40 Panzer II, 79 Panzer 35 t, 30 Panzer IV und 10 Befehlspanzern 35 t. Das Regiment durchstieß Nord-Luxemburg und stieß dann Richtung Westen auf den Kanal vor. Am 15. Mai wurde bei Montherme die Maas überquert. Über Vervins und Guise wurde Doulles erreicht und hier nach Norden in Richtung westlich von St. Pol eingedreht. Das Regiment stieß anschließend bis zum 25. Mai auf St. Omer vor. Bis zum 28. Mai wurde Cassel am Kessel von Dünkirchen erreicht. Nach Abschluss der Kämpfe um Dünkirchen wurde das Regiment an die Somme östlich von Rethel verlegt und stieß von hier in den Rücken der Maginotlinie vor.

Nach dem Frankreichfeldzug verlegte das Regiment wieder in seine Standorte. Im Frühsommer 1941 wurden die beiden Kolonnen des Regiments an den Panzer-Divisions-Nachschubführer 57 abgegeben und bildeten dort die 13. und 14. große Kraftwagen-Kolonne. Bei Beginn des Russlandfeldzuges gehörte das Regiment mit der 6. Panzer-Division zur Panzergruppe 4 bei der Heeresgruppe Nord. Bei Angriffsbeginn verfügte das Regiment über 32 Panzer II, 103 Panzer 35 t, 20 Panzer IV, 3 Befehlspanzern 35 t und sechs weiteren Befehlspanzern. Aus dem Raum Ragnit durchstieß das Regiment in wenigen Tagen Litauen und Lettland, durchbrach die Stalinlinie und erreichte nach drei Wochen die Luga. Weiter ging es Richtung Leningrad. Nachdem Leningrad erreicht worden war, wurde das Regiment zusammen mit der Division nach Süden verlegt, um am Vorstoß auf Moskau teilzunehmen. Am 30. November besaß das Regiment nach den schweren Kämpfen keinen einzigen einsatzbereiten Panzer 35 t und Panzer IV mehr. Nachdem das Regiment bis kurz vor Moskau vorgestoßen war, musste es den Rückzug antreten. Bei der anschließenden russischen Gegenoffensive verlor das Regiment seinen letzten Panzer. Die panzerlosen Besatzungen wurden an der Autobahn und der Bahnlinie zwischen Smolensk und Wjasma als Infanterie eingesetzt, während die Trosse 70 km hinter der Front gesammelt wurden. Nach der Stabilisierung der Front wurde das Regiment im Raum Rshew eingesetzt und im Mai 1942 nach Frankreich zur Wiederauffrischung verlegt.

Am 3. Juni 1942 wurde die Panzer-Abteilung 65 in das Regiment eingegliedert. Nachdem das Regiment in Frankreich aufgefrischt worden war, wurde es nach der Einschließung Stalingrads im November 1942 an die Ostfront entsandt. Von Kotelnikowo aus nahm das Regiment an der Operation "Wirbelsturm", dem Entsatzversuch der Gruppe Hoth, in Richtung Stalingrad teil. Über Kumsky stieß das Regiment bis an die Myschkowa vor. Von hier mußte sich das Regiment dann aus der Front lösen und es wurde in Richtung Charkow in Marsch gesetzt, wo es die russische Offensive stoppen sollte. Am 5. Mai 1943 wurde die I. Abteilung des Regiments in eine Panther-Abteilung umgewandelt. Bei der "Operation Zitadelle", der Schlacht um Kursk, verfügte das Regiment über 13 Panzer II, 34 Panzer III lang, 18 Panzer III mit 7,5-cm KwK, 32 Panzer IV lang, 6 Befehlspanzern und 14 Flammpanzern. Die I. Abteilung befand sich noch in der Umrüstung. Von Bjelgorod stieß das Regiment durch die russischen Linien, wurde aber schon nach wenigen Kilometern gestoppt und musste sich auf Charkow zurückziehen. Von hier aus begann der Rückzug nach Westen. Anfang 1944 wurde Schepetowka in der Nordukraine erreicht. Im April 1944 ins Reich verlegt, kam das Regiment im Juli 1944 nach Wilna. Es bestand zu dieser Zeit aus 81 Panzer IV lang und 8 Flakpanzern IV mit 3,7-cm Flak. Über die Narew ging es bis Dezember 1944 nach Ungarn. Am 15. Dezember 1944 wurde die I. Abteilung wieder dem Regiment unterstellt. Am 2. April 1945 hatte das Regiment die Reichsschutzstellung zwischen der Donau bis zum Neusiedlersee bezogen. Nach nur zwei Tagen musste sich das Regiment über die Fischarbrücken nach Wien zurückziehen. Hier erlebte das Regiment das Kriegsende.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 11 zuständig.

Regimentskommandeure:

12. Oktober 1937 Oberstleutnant (ab 1. März 1938 Oberst) Wilhelm Philipps

Dezember 1939 unbekannt

1. Januar 1940 Oberst Richard Koll

Oberst Walther von Hünersdorff 1. Juli 1942 - 9. Februar 1943 (übernahm die 6. PD)

Oberst Hermann von Oppeln-Bronikowski 17. Februar 1943 - Juli 1943 (schwer verletzt bei Angriff eigener Flugzeuge)

Oberst der Reserve Dr. Franz Bäke Juli 1943 - Juli 1944 (übernahm die PzBrigade 106)

Pz4C-8 Pr11Pd6 Juli39.jpg (59064 Byte) PR11-1 Wassiljewka.jpg (48960 Byte)
Panzer 4 Ausf. C des Panzerregiments 11 Das Regiment wurde 1941/42 teilweise infanteristisch eingesetzt. Hier eine Aufnahme bei Wassilijewka.