Die 25. Panzergrenadier-Division
Aufstellung
Sommer
1943 durch Umbenennung (23. Juni) und Aufstockung der in der Kirejwo-Stellung (nordostw.
Bolchow) eingesetzten 25.Inf Div./ mot. Die gemäß Gliederung Pz.Gren.Div./ Stand 1943
vorgesehene Panzer-Abt. 5 wurde ab September l943 in Neuruppin bei Pz.Ersatz Abt.5, unter
Hptm. Rettemeier, mit vier Panzer- und einer Stabs-/ Versorgungs-Kompanie neu aufgesteIlt.
Die Masse ihrer Offiziere, Unteroffiziere, Pz.-Kommandanten und Ihres Funktionspersonals
hatte sich bereits in harten Monaten des Afrika-Feldzuges bewährt. Diese Abteilung,
zunächst mit Panzerkampfwagen-lV (KwK. 7,5 cm/lang) und Sturmgeschützen ausgestattet,
wurde Mitte Oktober zur Heeresgruppe Mitte abtransportiert. Bis 20. Oktober zur Verfügung
AOK 4 bei Dubrowno versammelt, trat sie Ende Oktober auch kriegsgliederungsmäßig zur
Division - sie wurde jedoch wiederholt durch die Armee bei anderen Divisionen eingesetzt.
Das Mai 1942 mit Reste AA. mot.25 zur neuen Pz.Aufklärungs-Abt.(der 25. Division)
verschmolzene Kradsch.Btl. 25 war bereits im Frühjahr herausgezogen, aufgefrischt und in
Pz.AA. 125 umbenannt worden. Art.Rgt. (mot.) 25 erhielt Oktober 1942 eine
10.(Fla-)Batterie. Eine Flak-Art.Abteilung (292) trat erst Ende 1944 zur
Division.
Einsätze
Rußlandfeldzug, 1943- 1944
Abwehr
im Frontbogen nördlich Orel, im Raum Kirejkowo/ Annina - beiderseits Bolchow, bis Ende
Juli 1943. Rückzug aus dem Orel-Bogen: Verteidigung des Nugr-Abschnitts, verstärkt durch
Pz.Abt. 18, bis 31.7.1943 - Absetzen über die Paramonowo-, dann die Kosinka-Stellung auf
Riegel um Chotinez, ca.45 km ostwärts Karatschew (westl. Orel) - Verteidigung des
wichtigen Verkehrsknotenpunktes Chotinez bis 9.August - Absetzen auf Karatschew. Marsch
über rund 250 km nach Nordwesten zu AOK 4 Im Raum Jarzewo-Duchowtschina, nordostw. von
Smolensk. Dort Eingliederung von Ersatz-Marschkompanien. Verteidigung in der Zarewitsch
(-Fluß)-Stellung, nordostw. Brjansk: Verteidigung um Malejewka durch verst. Gren.Rgt.
(mot.)119 (Büffel-Stellung) - ab 18.August 1943 im Abschnitt nordostw. Duchowtschina, bis
Mitte September! Rückzug auf die Panther-Stellung (Ost), ca. 25 - 30 km westlich von
Smolensk, bis 28.September. Hier Verteidigung im Werja- und Rossassenka-Abschnitt,
28.8.-29.10.1943. Danach Verteidigung der Panther- Stellung II im Abschnitt nordostwärts
Dubrowno, zwischen Dnjepr-Nordufer und Autobahn, bis Juni 1944. Nach Erweiterung des
Divisionsabschnittes bis Gegend südlich des Dnjepr erfolgreiche Verteidigung der
Panther-Stellung- II in der 4. und 5. Rollbahn-Schlacht westl. von Smolensk. Auffrischung,
Neugliederung Und Zuführung neuer Waffen, ab April 1944 Rückzug in den Raum ostw. Minsk.
Dort wurde die Dlvision am 6.Juli 1944 zerschlagen und aufgerieben. Nur Restteilen, dabei
Gen. Major Schürmann, gelang es, bis Mitte August hinter die HKL der 4.Armee
zurückzukehren und bei Grodno zu sammeln. Die aus zurückgekehrten Urlaubern,
Versprengten und genesenen Leichtverwundeten gebildete Kampfgruppe Grimminger wurde bis
Ende Juli bei 5.Pz.Div. eingesetzt; sie kehrte dann mit anderen durchgekommenen Soldaten
der Division über Suwalkl nach Mielau zurück, wo sie alle Reste der 25'er sammelte. Die
bei HGr. Mitte zerschlagene schwäbische Division entstand bis Herbst 1944 neu: ab
1.August wurde auf dem Tr.Üb.Platz Mielau (WK-I) aus Soldaten der Sammelstelle Resttelle
25.Pz.Gren.Div. und jungem Ersatz, die Pz.Brigade 107 gebildet - die nach Einsatz bei
HGr.B November 1944 zur Divlsion zurücktrat. Im September wurde die Sammelstelle
Restteile 25.Pz.Gren.Dlv. auf den Tr.Üb. Platz Grafenwöhr verlegt. Dort konnte ab
20.September 1944 die Kampfgruppe 25.Pz.Gren.Div. aufgestellt werden. Ende Oktober auf den
Tr.Üb.Platz Baumhoider verlegt, traten die Restteiie der Pz.Brig. 107 dazu.
Westfront 1944
Gegenangriff
der Kampfgruppe gegen Brückenkopf der 3.US-Armee ostw. Diedenhofen, aus Raum westl.
Merzig über Kerling auf Malding, Mosel sowie über Metzerwiesen auf Diesdorf-Bertrange,
Mosel (12.- 25.November); Abwehr um Waldwiesen-Burg Esch (Saarhöhen-Stellung). Marsch in
den Raum um Saarunion. Gegenangriff, bei XIII.SS-AK, südlich Saarunion; Abwehr und
Absetzbewegung im Raum Domfessel . Bitsch (Maginot-Linie), bis Mitte Dezember. Kurze,
frontnahe Auffrischung (Auffüllung der Divislon durch zwei s.FHb.-Batterien; II./ 119
(mot.) und neues III./ 35 (mot.) sowie He.Flak-Abt.292). Kämpfe im NordeIsaß, Raum
Bitsch-Rittershofen und zuletzt bei Hagenau an der Moder, bis 26.Januar l945.
Herausgelöst nach Versammlung bei Germersheim, Bahntransport zur Oder.
Einsatz an der Ostfront, Feb./Mai
1945
Verteidigung
um Küstrin ab 31.Januar, ab Februar Abwehr südwestl. Küstrin (entlang Reichsstraße 1)
- westlich und nordwestlich Küstrin um Genschmar bis Mltte März. Nach Einschließung der
Stadt erfolglose Gegenangriffe zum Entsatz der Besatzung von Küstrin am 22.123. und 27.
März. Frontnahe Auffrischung bei Wriezen, bis 15.April 1945. Verteidlgung, gegen russ.
Schlußangriff gegen Berlin, um Wriezen, 17.118.4.1945 . Rückzugskämpfe, über
Brunow-Kruge (19./21.4.) auf Brückenkopf der 3.Pz.Armee um Eberswalde/Finow-Kanal,
Gegenangriffe, bei Gruppe Steiner, Raum südlich Liebenwalde (24.4.) und am Ruppiner-Kanal
(25./26.4); Gewinn eines Brückenkopfes bei Oranienburg. Verteidigung bei Oranienburg, bis
27. April. Rückzug durch Mecklenburg, über Riegel bei Gevezin - am Malchiner-See
(29./30.4) auf Sürand des Schweriner-Sees, Raum Plate-Kladow (2.5.1945)
Besonderheiten
Kampfgr.
25.Pz.Gren.Div. wurde erst ab Januar 1945 wieder auf fünf Pz.Gren.Btl. (dabei ein
SPW.Btl.) aufgefüllt und durch zwei s.FHb.Bttrn. (mot- Zug) und Flak-Abt. 292 sowie
Pioniere, Pz.Jäger und Pioniere verstärkt. Sie nannte sich danach wieder Division.
Ende
25.Pz.Gren.Div.
ging bei Radelübbe in US-Kriegsgefangenschaft.
Literatur
E. Boehm, Geschichte der 25.Division
Geschrieben von Hernandes im November 2001