18. Panzer-Division

 

Feldpostnummern ab 1940/41: Die Einheiten wurden 1940/41 in der Feldpostübersicht eingetragen. Der Stab wurde am 1. Dezember 1943 zum Kommando 18. Artillerie-Division umbenannt. Der Feldgendarmerie-Trupp behielt bis zum 11. November 1944 seinen Eintrag.

Einheit Feldpostnummer
Divisionskommando 28711
Feldgendarmerie-Trupp 88 41072

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 18. Panzer-Division wurde ab dem 26. Oktober 1940 in Chemnitz, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Die Division entstand aus Teilen der 4. Infanterie-Division. und der 14. Infanterie Division. Die Aufstellung wurde bis zum 1. Mai 1941 abgeschlossen. Bei Beginn des Rußlandfeldzuges unterstand die Division dem XXXXVII. Panzerkorps bei der Panzergruppe 2 / Heeresgruppe Mitte. Am 22. Juni überschritt die Division den Bug bei Pratulin nördlich von Brest-Litowsk und stieß bis zum 29. Juni auf Minsk vor. Anschließend folgte der Vorstoß auf Borissow. Dort überschritt sie die Beressina und erreichte Mitte Juli 1941 Smolensk. Am 23. Juli wurde die Division an die Chmara nordwestlich von Roßlawl verschoben, wo sie zu ersten schweren Abwehrkämpfen eingesetzt wurde. Ab Ende August kämpfte die Division dann an der Desna. Am 30. September 1941 wurde die deutsche Offensive wieder aufgenommen und die Division stieß über den Ssew- Fluß bei Ssewsk, über Tschamlysch, dann weiter über drei Flüsse über Radogotsch (3. Oktober), Ssomo auf Karatschew (5. Oktober) vor. Am 17. Oktober erhielt die Division den Befehl, kurzfristig über Orel auf Kursk vorzustoßen, um das XXXXVIII. Panzerkorps westlich von Fatesh frei zu kämpfen. Nach erfolgreichem Erreichen von Fatesh wurde die Division ab dem 12. November auf Jefremow angesetzt, das am 20. November genommen wurde. Am 25. November wurde die Division aus der Front genommen und in den Raum Nikotskoje verlegt. Bis zum 12. Dezember 1941 erreichte die Division den oberen Don südöstlich von Tula. Ab dem 14. Dezember 1941 musste sich die Division vor der russischen Winteroffensive zurückziehen und erreichte am 25. Dezember 1941 das Südufer der Suscha ostwärts von Mzensk. Während des Jahres 1942 lag die Division im Raum Orel, wo sie im Juli 1942 schwere Verluste hinnehmen musste. Im Sommer 1943 nahm die Division an der Schlacht um Kursk (Unternehmen Zitadelle) teil. Nach dem Abbruch der deutschen Offensive und dem verlustreichen Rückzug wurde die Division am 29. September 1943 bei der Heeresgruppe Mitte aufgelöst und bildete die 18. Artillerie-Division.

 

1940

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
26. Oktober XXXXVI 11. Armee C Deutschland

1941

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
1. Januar XXXXVI 11. Armee C Deutschland
Februar XXXXVIII 11. Armee C Deutschland
März XXXXVI 11. Armee C Deutschland
April XXXXVIII 11. Armee C Deutschland
Mai WK Protektorat 2. Panzergruppe   Deutschland
Juni XXXXVII 2. Panzergruppe Mitte Smolensk, Brjansk, Tula (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
14. August XXXXVI 2. Panzergruppe Mitte Smolensk, Brjansk, Tula
18. August XXXXVII 2. Panzergruppe Mitte Smolensk, Brjansk, Tula (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
1. Januar XXXXVII 2. Panzerarmee Mitte Orel, Shisdra
9. Januar XXIV 2. Panzerarmee Mitte Orel, Shisdra (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
20. April XXXXVII 2. Panzerarmee Mitte Orel  (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
1. Januar XXXXVII 2. Panzerarmee Mitte Orel
1. Februar XXXV 2. Panzerarmee Mitte Orel
4. Februar LV 2. Panzerarmee Mitte Orel (Lagekarte)
25. März XXXXI 2. Panzerarmee Mitte Orel (Lagekarte)
9. Mai Auffrischungsstab 3 2. Panzerarmee Mitte Orel (Lagekarte)
8. Juni XXXXI 9. Armee Mitte Orel, Unt. Zitadelle (Lagekarte)
13. Juli Gruppe v. Esebeck 2. Panzerarmee Mitte Orel
18. Juli Gruppe Harpe 2. Panzerarmee Mitte Orel
24. Juli XXIII 2. Panzerarmee Mitte Orel
28. Juli Gruppe Harpe 2. Panzerarmee Mitte Orel
15. August z. Vfg.   Mitte Orscha
28. August XXVII 4. Armee Mitte Orscha (Lagekarte)
24. September z. Vfg. 4. Armee Mitte Orscha (Lagekarte)

 

2. Kommandeure:

26. Oktober 1940 General der Panzertruppen Walther Nehring

26. Januar 1942 Generalleutnant Karl Freiherr von Thüngen

Juli 1942 General der Nachrichtentruppen Albert Praun

24. August 1942 Generalleutnant Karl Freiherr von Thüngen

15. September 1942 Generalleutnant Erwin Menny

Februar 1943 Generalleutnant Karl Freiherr von Thüngen

1. April 1943 Generalleutnant Karl-Wilhelm von Schlieben

 

3. Gliederung:

18. Panzer-Division 1941 Ostfront

Panzer-Regiment 18

Panzer-Regiment 28

Schützen-Brigade 18

Schützen-Regiment 52

Schützen-Regiment 101

Kradschützen-Bataillon 18

Artillerie Regiment 88

Aufklärungs-Abteilung 88

Panzerjäger Abteilung 88

Panzer-Pionier Bataillon 98

Nachrichten Abteilung 88

Versorgungstruppen 88

 

18. Panzer-Division 1943 Ostfront

Panzer-Abteilung 18

Panzergrenadier-Regiment 52

Panzergrenadier-Regiment 101

Panzer-Artillerie-Regiment 88

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 18

Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 292

Panzerjäger Abteilung 88

Panzer-Pionier Bataillon 98

Panzer Nachrichten Abteilung 88

Panzer-Versorgungstruppen 88

 

4. Ersatz:

Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Schützen-Ersatz-Bataillon 101, später Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 101, zuständig.

 

5. Literatur:

Die Truppengeschichte der 18. Panzer-Division 1940 - 1943 (mit 18. Artillerie-Division 1943 - 1944 und  Heeres-Artillerie-Brigade 88 1944 - 1945) Wolfgang Paul, Preußischer Militärverlag, Reutlingen 1989, 435 Seiten

Die 18. Panzer-Division im Rahmen der Panzergruppe Guderian von Walther K. Nehring in: Deutscher Soldatenkalender 1961

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976