Panzer-Abteilung 300
Panzer-Abteilung
(FL) 300

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 01914
1. Kompanie 08914
2. Kompanie 10089
3. Kompanie 17603
Feldersatz-Kompanie 36261 nur kurzfristig Mär/42

ab Mär/42 40639

 

Die Panzer-Abteilung 300 entstand am 15. September 1941 durch die Umbenennung der Minenräum-Abteilung 1 in Wünsdorf. Die Abteilung bestand aus einem Stab mit Nachrichten- und Kfz-Instandsetzungsstaffel sowie zwei Minenräum-Kompanien und war mit dem Minenräumpanzer Borgward B I und Borgward B II ausgerüstet. Nach der Verlegung der Abteilung von Wünsdorf nach Cottbus im November 1941 begann die Ausbildung der Soldaten am neuen Leitpanzer vom Typ Panzerkampfwagen III. Am 3. Februar 1942 wurde die Neuaufstellung der 3. Kompanie befohlen. Es war vorgesehen, die 1. und 2. Kompanie als leichte Panzer-Kompanie f mit funkgelenkten Sprengladungsträgern auszustatten. Die 3. Kompanie sollte als mittlere Panzer-Kompanie f drahtgelenkte Sprengstoffträger erhalten. Am 9. Februar 1942 erhielt die Abteilung den Zusatz F.L. für Funkleit. Im April 1942 begann die Auslieferung der ersten schweren Ladungsleger Borgward B IV sowie des leichten Ladungsträgers "Goliath". Anfang Mai 1942 erhielt die Abteilung den Befehl zur Verlegung auf die Krim. Dort sollte sie im Zuge der Operation "Störfang" bei der Eroberung der Festung Sewastopol zum Einsatz kommen. Zwischen dem 11. und 13. Mai verließ die Abteilung Cottbus und erreichte nach einer Woche den Raum Simferopol. Hier wurde die Abteilung geteilt. Jeweils eine leichte und eine halbe schwere Kompanie wurden dem XXX. Armeekorps und dem LIV. Armeekorps zur Unterstützung unterstellt. Zwischen dem 29. und dem 31. Mai bezogen die Kompanien ihre Ausgangsstellungen. Am 7. Juni 1942 begann der Angriff auf Sewastopol. Die Kämpfe dauerten bis zum 1. Juli 1942. An insgesamt 11 Einsatztagen wurde die Abteilung erfolgreich gegen russische Stellungen und Bunker eingesetzt. Nach der Eroberung von Sewastopol wurde die Abteilung bis zum 4. Juli 1942 in den Raum Charzyssk zur 1. Panzerarmee verlegt. Am 9. Juli 1942 trat die 1. Panzerarmee zum Angriff auf den Donez beiderseits von Lissitschansk an. Die Panzer-Abteilung 300 (FL) war am Durchbruch der russischen Frontlinie und der Verfolgung russischer Einheiten im Donezbecken und gegen den unteren Don bis zum 24. Juli Nach der Schlacht um Rostow und Bataisk bis zum 26. Juli 1942 erhielt die Abteilung den Auftrag zur Sicherung des Operationsgebietes. Die Sprengstoffträger kamen bei den Kämpfen im Juli nicht zum Einsatz, die Leitpanzer wurden jedoch zu einigen Einsätzen herangezogen. Anschließend erfolgte ab dem 6. August 1942  die Verlegung in den Raum Leningrad. Mitte Oktober bezog die Abteilung in Tischkowizi, 20 km südlich Krasnogwardeisk, Quartier. Zwischen dem 27. August und dem 2. Oktober 1942 war die Abteilung an der ersten Ladogaschlacht beteiligt. Am 9. September 1942 wurde die Abteilung zur Panzer-Abteilung (Fkl) 301 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung war zuerst die Panzer-Ersatz-Abteilung 7 zuständig. Ab Februar 1942 übernahm die Panzer-Ersatz-Abteilung 5 diese Aufgabe.

Kommandeure:

 

 

Literatur und Quellen:

Marcus Jaugitz: Funklenk-Verbände der deutschen Panzertruppe 1940 - 45