Sonderkommando Mausi
Minensuchgruppe 1

 

Lebenslauf

Lebenslauf: Aufgestellt im September 1940 in Ilze Rijen. Das Sonderkommando bestand aus umgebauten Ju 52 g4r. Die Maschinen flogen in 10 - 15 m Höhe über See und brachten mit ihrem elektrisch geladenen Magnetring magnetische Grundminen zur Explosion. Der Magnetring an der Minensuch-Ju-52 besaß übrigens eine Strahlungs-Reichweite von etwa 100 m, bei einer Flughöhe von 10-20 m - bedeutete das also, daß die Magnetgrundmine in höchstens 80 m Meerestiefe liegen durfte, um eine sichere Zündung sicher zu stellen. Ein wichtiger Grund für die Aufstellung der Minensuchgruppe 1 war zweifellos der, daß die Minenräumboote der Kriegsmarine die an sie gestellten Anforderungen allein nicht mehr bewältigen konnten. Im Oktober 1942 wurde das Sonderkommando zur 1. Staffel der Minensuchgruppe 1. Gleichzeitig wurde ein Gruppenstab und fünf weitere Staffeln aufgestellt: Stab in Wesermünde - Weddewarden, 1. Staffel in Gilze Rijen, 2. Staffel in Wesermünde - Weddewarden, 3. Staffel in Varna, 4. Staffel in Saloniki, 5. Staffel in Cognac und 6. Staffel in Norderney. Von Februar 1944 bis Oktober 1944 war der Stab aufgelöst und die Staffeln selbständig. Am 18. Oktober 1944 wurde in Wesermünde - Weddewarden ein neuer Stab gebildet.

 

Einsatz

Die Gruppe wurde auf jedem Kriegsschauplatz eingesetzt, vor allem aber in Frankreich an der Atlantikküste:

1. Staffel von Westerland, Dievenow, Peenemünde und Boto aus.
2. Staffel von Wesermünde aus
3. Staffel von Varna, Neusatz, Budaörs, Tulln und Schleswig aus
4. Staffel von Saloniki und ab Oktober 1944 von Dresden aus.
5. Staffel von Cognac und ab Juni 1944 von Dänemark aus.
6. Staffel von Norderney, Danzig-Langfuhr und ab April 1945 von Dänemark aus.

 

Kommandeure

Gruppenkommandeure:

Oktober 1942 Hauptmann Hans Karmann

Oktober 1944 Hauptmann Hans Karmann