Marinebefehlshaber Nordfrankreich
1. Einsatz und Unterstellung:
Die Dienststelle des Marinebefehlshabers Nordfrankreich wurde im Mai 1940 in
Boulogne aufgestellz und dem Kommandierenden Admiral Frankreich unterstellt. Der
Befehlsbereich des Marinebefehlshabers umfasste zunächst die französische
Nordküste. Im Juni 1940 wurde der Befehlsbereich um die belgische Küste bis zur
belgisch-holländischen Grenze mit Ausnahme Antwerpens erweitert (Antwerpen
gehörte zum Befehlsbereich des Kommandierenden Admirals in den Niederlanden). Im
Juli 1940 wurde der Befehlsbereich aufgeteilt. Der Stab war nunmehr für den
westlichen Teil des bisherigen Befehlsbereichs von der Mündung des Coueson in
die Bucht von Saint-Michel bis zur Somme-Mündung verantwortlich. Für den
nordöstlichen Befehlsbereich wurde die Dienststelle des Marinebefehlshabers
Kanalküste eingerichtet.
Im Februar 1941 wurden die beiden
Befehlsbereiche unter dem Marinebefehlshaber
Kanalküste wieder vereinigt, wobei die Dienststelle des Marinebefehlshabers
Nordfrankreich aufgelöst wurde.
Aufgestellt im Mai 1940 in Boulogne für das Gebiet Nordfrankreich bis zur belgisch-holländischen Grenze. Im Juli 1940 nach Trouville verlegt, verkleinerte sich der Befehlsbereich im Osten bis zur Somme-Mündung, im Westen bis zur Cousesnon-Mündung. Im Februar 1941 aufgelöst, der Befehlsbereich kam zum Marinebefehlshaber Kanalküste.
2. Marinebefehlshaber:
Mai 1940 Vizeadmiral Lindau
3. unterstellte Einheiten:
1.) Sicherungsstellen und Ersatztruppenteile 1940:
Marinebefehlshaber Nordfrankreich | Der Kommandant der Seeverteidigung der Seine- und Sommemündung |
Der Kommandant der Seeverteidigung der Normandie | |
Festungsbaustab Nordfrankreich | |
Kommandeur der Bautruppen 24 | |
Marinestoßtruppabteilung | |
Küstenüberwachungsstelle Nordfrankreich |
2.) Festungs- und Verteidigungsstellungen 1940:
Marinebefehlshaber Nordfrankreich | Der Kommandant der Seeverteidigung der Seine- und Sommemündung |
Der Kommandant der Seeverteidigung der Normandie |