Flak-Bataillon 1
MG-Bataillon 31

 

Feldpostnummern: Die Einheit wurde in der Feldpostübersicht nicht eingetragen.


Das Flak-Bataillon 1 des Heeres wurde im Herbst 1935 in Königsberg, im Wehrkreis I, als Heerestruppe aufgestellt. Das Bataillon gliederte sich in zwei Kompanien mit MG-Bewaffnung. Im Frühjahr 1936 wurde das Bataillon in Maschinengewehr-Bataillon 31 umbenannt. Bei der Umbenennung wurde es um eine Kompanie, auf 3 Kompanien erweitert. Die Kompanien trugen jetzt die Bezeichnung MG-Kp (s) mot Z, wobei das (s) auf die vorgesehene Bewaffnung mit überschweren Maschinengewehren hinwies. Die Umbenennung wurde aufgrund der ständigen Verwechselungen mit dem Flak-Regiment 1 am gleichen Standort notwendig. Das Bataillon war aber noch immer mit dem MG 08 ausgerüstet. Im Juni 1936 wurden einige Offiziere vom Bataillon, für die Umschulung auf die neue 2-cm-Waffe, zur Fla-Lehrkompanie nach Döberitz kommandiert. Als voll ausgebildetes Lehrpersonal erhielt das Bataillon 30 Unteroffiziere von der Fla-Lehrkompanie. Ab August 1936 wurde das Bataillon umbewaffnet und motorisiert. Danach wurde das Bataillon dem Kommandeur der Panzerabwehrtruppen 1, Oberst Stahl, unterstellt. Im Januar 1937 übernahm Major Hauschulz die Führung des Bataillons. Im Frühjahr 1937 absolvierte das Bataillon sein erstes Gefechtsschießen auf Luftscheiben. Dieses wurde auf dem Flak-Schießplatz Brüsterort durchgeführt. Im August 1937 erfolgte wieder auf dem Flak-Schießplatz Brüsterort die Besichtigung des Bataillons durch den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch. Bei der erfolgreichen Besichtigung wurde dieser durch 18 Generäle aller Waffengattungen begleitet. Im September 1937 wurde das Bataillon in seinen Friedensstandort Tapiau, ebenfalls Wehrkreis I, verlegt. Das Bataillon war die erste Einheit die den lediglich 38 Kilometer von Königsberg gelegenen Ort als Garnison bezog. Im Herbst 1937 wurde die 1. Kompanie zur Bildung des Maschinengewehr-Bataillon 35 und die 3. Kompanie zur Bildung des Maschinengewehr-Bataillon 38 abgegeben. Die 2. Kompanie vom Bataillon diente als Stamm für die aufzufüllenden Kompanien. Das Bataillon unterstand im Friedensheer 1939 der 1. Infanterie-Division. Mitte August 1939 rückte das Bataillon zu einer großen Übung um das Tannenberg-Denkmal aus. Bei dieser getarnten Mobilmachung wurde das Bataillon von 3 auf 6 Kompanien erweitert. Diese wurden dann einzeln als 4. Kompanie den Panzerabwehr-Abteilungen der Truppen des Wehrkreis I zur Verfügung gestellt. Ein Restkommando vom Bataillon unter dem bisherigen Chef der 2. Kompanie, Hauptmann Fritz Schröter, blieb im Standort und bildete die MG-Ersatz-Kompanie 31. Die 1. Kompanie wurde von Hauptmann Boje geführt, die 2. Kompanie von Oberleutnant Steuber, die 3. Kompanie von Hauptmann Wilhelm Schröder, die 4. Kompanie von Oberleutnant Hellwig, die 5. Kompanie von Oberleutnant Wien. Die 3. Kompanie wurde Ende August 1939 an die polnische Grenze südlich Marienwerder verlegt.

Die 1. Kompanie unter Hauptmann Boje bildete die 4. Kompanie der Panzerabwehr-Abteilung 1 der 1. Infanterie-Division.

Die 2. Kompanie unter Oberleutnant Steuber bildete die 3. Kompanie der Panzerabwehr-Abteilung 11 der 11. Infanterie-Division

Die 3. Kompanie unter Hauptmann Wilhelm Schröder bildete die 3. Kompanie der Panzerabwehr-Abteilung 21 der 21. Infanterie-Division.

Die 4. Kompanie unter Oberleutnant Hellwig bildete die 4. Kompanie der Panzerabwehr-Abteilung 161 der 61. Infanterie-Division.

Die 5. Kompanie unter Oberleutnant Wien bildete die 4. Kompanie der Panzerabwehr-Abteilung 228 der 228. Infanterie-Division.

Der Stab vom Bataillon verlegte zum AOK 3 als Kommandostab z.b.V. Oberstleutnant Hauschulz. Am 15. Oktober 1939 wurde das Bataillon ohne Stab in Flak-Bataillon 31 umbenannt.

Die Ersatzgestellung für das Bataillon wurde durch die MG-Ersatz-Kompanie 31 in Tapiau, unter Hauptmann Fritz Schröter wahrgenommen.

Kommandeure:

Oberstleutnant Burandt Aufstellung - Januar 1937

Oberstleutnant Hauschulz Januar 1937 - (1939)