Reservelazarett Schwäbisch Gmünd

 

Schwäbisch Gmünd war während des 2.Weltkrieges, besonders aber gegen Ende des Krieges eine bedeutende Lazarett-Stadt.
Während des Krieges befanden sich folgende Einrichtungen im Ort:

1. Hauptlazarett im Städtischen Krankenhaus mit 60 Betten für Schwerstverwundete, 90 Betten bleibt für Zivilisten frei.
Chefarzt bis 12.1944 Oberfeldarzt Dr. Finger, anschließend Chefchirurg
Assistenzärztin in der Zivilabteilung Frau Dr. Eyssel
Chefarzt ab 07.1945 Oberfeldarzt Dr. Heim.

2. Teillazarett in der Gewerblichen Berufsschule mit 160 Betten .Es war dem Städtischen Krankenhaus unterstellt .Die Verpflegung -und Medizinische Materialversorgung über das Städtische Krankenhaus. Dort wurden ebenfalls Schwerstverwundete behandelt

3. Teillazarett St .Josef (ehem. Heim für gehörlose Mädchen ), Katharinenstraße 54, mit Chirurgischer Abteilung für Schwerstverwundete und Augenabteilung. Hier standen für die Verwundeten 200 Betten zur Verfügung.
Die Versorgung der Soldaten erfolgte hier durch Barmherzige Schwester des Klosters und Schwestern des Roten Kreuzes.
Auflösung des Teillazaretts am 10.05.1945 .Verwundete Soldaten wurden zum Sammellazarett nach Göppingen verlegt.

4. Teillazarett St. Loreto (Kloster) ab 25.08.1939, mit Inneren Abteilung, Hals – Nasen – und Ohrenabteilung mit 350 Betten .

5. Teillazarett St. Ludwig (Hilfskrankenhaus ab 22.06.1942), Untergebracht im Altbau und der Mädchenoberschule mit 80 Betten .
Die Leitung hatte Frau Dr. Risse , 6 Monate später übernahm Dr. Meister die Leitung Im Herbst 1943 wurde die Leitung von der Russin Frau Dr. Franzewa übernommen. Ab 1944 übernahm D. Schilling die Leitung im Krankenhaus.

6. Teillazarett Parler – Oberschule (Spätherbst 1944) mit 160 Betten. Anfang 1945 als das Elsaß geräumt werden musste , verlegte man ein Lazarett aus Kolmar in die Oberschule.

7. Gotteszell (Kloster) mit 80 Betten.

8. Lungenheilanstalt Schönblick mit 110 Betten.
Krankenhausleitung Dr. med Uhde.

9. Gemeindehaus mit 20 Betten (ab März 1945)

Die gesamte Lazaretteinrichtung verfügte somit über ca.1220 Betten

Zu Beginn des Krieges war ebenfalls die Aufbauschule als Lazarett eingerichtet, wurde aber nach dem Polenfeldzug wieder freigegeben.
Somit bestanden die Lazarette 1, 2, 3, 4 und 8 den ganzen Krieg über. Die Lazarette 5, 6, 7 und 9 wurden erst 1944 /1945 eröffnet.
Leiter aller Lazarette und Standortarzt war Oberfeldarzt Dr. Finger, bis Dezember 1944.Dann übernahm Oberfeldarzt Dr. Stützel aus Aalen die Leitung.

Auflösung des Restlazarette am 19. Mai 1945. Transportfähige kranke Soldaten wurden bereits ab 05.05.1945 zum Sammellazarett nach Göppingen verlegt.