Reservelazarett Rottenmünster

 

Das Reservelazarett Rottenmünster bei Rottweil war im Kloster Rottenmünster untergebracht. Vor dem Krieg war in diesem eine Heil- und Pflegeanstalt für geistig Behinderte der  Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul.

1941 wurde die Einrichtung vom Staat enteignet und einem "Staatstreuhänder" unterstellt. Durch die so genannte "Euthanasieaktion" wurden über 300 Patienten von Rottenmünster in der staatlichen Tötungsanstalt Grafeneck ermordet.

Ab 1941 wurden in Rottenmünster ein Wehrmachtslazarett, ein Kriegsgefangenenlazarett, ein Hilfskrankenhaus, eine Haushaltungsschule und eine Einrichtung für die Kinderlandverschickung eingerichtet.

Im Oktober 1942 hatte das Reservelazarett eine Kapazität von 300 Betten. Es gehörte zur Sanitäts-Abteilung Donaueschingen.

Bei Kriegsende wurde die Einrichtung von der französischen Armee übernommen, die darin ein Militärlazarett einrichtete. 1954 wurden die Gebäude zurückgegeben. Heute befindet sich in ihnen wieder eine Heil- und Pflegeanstalt, das Vinzenz von Paul Hospital.