Pionier-Landungs-Kompanie 777

 

Die Pionier-Landungs-Kompanie 777 wurde im Juli / August 1941 als erste selbständige Landungseinheit der Pioniertruppe durch den Lehrzug L des Pionier-Ersatz-Bataillons 2 in Dievenow aufgestellt und mit 7 Landungsbooten 39, 6 Landungsbooten 40, 33 leichten Sturmbooten 39 und 1 Land-Wasser-Schlepper ausgerüstet. Es folgten Verlade- und Landungsübungen an der Küste der Insel Wollin. Vom 3. - 10. September 1941 verlegte die Kompanie mit der Bahn nach Riga und wurde dort dem Erprobungs-Verband Ostsee einsatzmäßig unterstellt. Die Boote der Kompanie wurden in Riga zu Wasser gebracht und montiert. Anschließend verlegte die Kompanie von Riga nach Paatsalu. Von dort marschierte die Kompanie am 16. September 1941 nach Rana / Moon in den Nordausgang des Kleinen Moonsund, wo ohne Feindabwehr angelandet wurde. In der Nacht zum 17. September 1941 landete die Kompanie Truppen auf der Insel Koinastu an, die nach kurzem Kampf genommen werden konnte. Am 17. September wurde die Kompanie dann nach Werder zurück verlegt. Vom 18. - 23. September wurden von Puhtulaid und PaatsaluVerstärkungen  der 61. Infanterie-Division nach Voiküla / Moon übergesetzt und dafür Verwundete und Gefangene zurück gebracht. Ende September zur Küdema-Bucht auf Ösel verlegt, wurden hier Verlade- und Landungsübungen mit der 61. Infanterie-Division durchgeführt. In der Nacht zum 12. Oktober wurde die verstärkte Aufklärungs-Abteilung 161 in einer Bucht der Insel Dagö zwischen Prähnu und Kits angelandet. Am 15. Oktober wurde die Kompanie in die Meiuste-Bucht auf Ösel verlegt, um anschließend von hier aus Trosse von Pammana nach Söru auf Dagö durchzuführen. Am 26. Oktober marschierte die Kompanie nach Rana auf Moon und anschließend nach Rohuküla bei Hapsalu auf dem Festland. Vom 4. - 7. November 1941 wurden die Truppen der 61. Infanterie-Division auf der Insel Dagö gegen Besatzungstruppen ausgetauscht und die 61. Infanterie-Division auf das Festland zurückgeführt. Am 10. November 1941 verlegte die Kompanie nach Riga, wo die Boote überholt wurden. Mitte Dezember 1941 verlegte sie dann mit der Bahn nach Lindau, wo die Kompanie in Kreßbronn aufgefrischt wurde. Die Kompanie unterstand hier de, Pionier-Lehr-Bataillon (sF) in Lindau. Vom 25. April - 5. Mai 1942 verlegte die Kompanie mit 13 Landungsbooten, 6 leichten Sturmbooten und 1 LWS nach Genitschesk am Asowschen Meer. Hier wurden die Boote zu Wasser gelassen und im Seemarsch nach Ak Monaj an der Nordküste der Krim verlegt. Bis August 1942 wurden hier, z.T. bedroht durch russische Luft- und Seestreitkräfte, Landeübungen mit deutschen und rumänischen Verbänden durchgeführt. Vom 1. - 10. September setzte die Kompanie zwischen Jurakow Kut über die Staße von Kertsch nach Iljitsch am Fuße der Kossa Tschuschka Truppen über. Am 11. September wurde sie nach Kertsch verlegt und zu Übersetzaufgaben zwischen Kertsch und Taman eingesetzt. Im November 1942 verlegte die Kompanie wegen der Vereisung nach Jurakow Kut ins Winterquartier. Die Besatzungen wurden zum Küstenschutz eingesetzt. Am 5. Januar 1943 wurde die Kompanie alarmiert, um am Rückzug der Heeresgruppe A aus dem Kaukasus mitzuwirken. Sie wurde nach Kertsch verlegt, dem dortigen Hafenkommandanten unterstellt und versuchte, trotz der zugefrorenen See an den Transporten auf die Krim mitzuwirken. Am 1. April 1943 wurde die Kompanie dem Pionier-Landungs-Bataillon 86 unterstellt und am 20. Mai 1943 als 3. Kompanie in dieses Bataillon eingegliedert.