4. Luftwaffen-Felddivision
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 4. Luftwaffen-Felddivision wurde im September 1942 nach dem Führerbefehl zur Aufstellung der Luftwaffen-Felddivisionen auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born durch unter Einbeziehung des Flieger-Regiments 14 gebildet. Dabei entstanden vorerst vier Jäger-Bataillone ohne eigenen Regiments-Stab, eine Panzerjäger-Abteilung mit drei Kompanien, eine Artillerie-Abteilung mit drei Batterien, eine Flak-Abteilung mit drei Batterie sowie je eine Pionier- und eine Luftnachrichten-Kompanie. Im November 1943 wurde die Division in den Bereich der Heeresgruppe Mitte in den Raum Welish dicht nördlich der Düna verlegt. Als sich die im Sommer 1943 begonnene Offensive der Roten Armee gegen die 3. Panzerarmee ab dem 6. Oktober 1943 auch auf die Front des II. Luftwaffen-Feld-Korps ausdehnte, geriet auch die 4. Luftwaffen-Felddivision in die schweren Abwehrkämpfe um Witebsk. Am 1. November 1943 wurde die Division in das Heer übernommen (Zur Umbenennung der Division in Feld-Division 4 (L) siehe hier) Bis Mitte Dezember 1943 musste die Division unter schweren Verlusten auf den sog. Loswida-Riegel nordostwärts von Witebsk zurückgehen. Am 19. Dezember 1943 begann die 1. Winterschlacht um Witebsk. Nach dem Ende der Schlacht am 18. Januar 1944 befand sich die Division etwa 12 Kilometer nördlich der Stadt Witebsk. In der 2. Schlacht um Witebsk zwischen dem 3. und 17. Februar 1944 mußte die Division 5 km nach Westen zurückweichen und tauschte anschließend ihren Frontabschnitt mit der 6. Luftwaffen-Felddivision rund 15 Kilometer nordöstlich von Witebsk und 1o Kilometer nördlich des Dünabogens. Am 22. Juni 1944 wurde die Division hier von der russischen Offensive zur Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte getroffen. Die Stellungen der Division wurden bereits in den ersten Stunden zerschlagen und durch die Rote Armee durchbrochen. Kampfgruppen der Division kämpften sich bis Witebsk zurück und nahmen am Ausbruch der deutschen Verbände nach Westen teil. Die Kampfgruppen der Division erkämpften sich den Ausbruch entlang der Düna und durch Puschkari bis Ostrowo, wo die Reste der Division erneut eingekesselt und vollständig vernichtet wurden.
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
5. November | II. Luftwaffen-Feld-Korps | Chevallerie | Mitte | Welish (Lagekarte) (Lagekarte) |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | II. Luftwaffen-Feld-Korps | Chevallerie | Mitte | Welish (Lagekarte) |
Februar | II. Luftwaffen-Feld-Korps | 3. Panzerarmee | Mitte | Welish (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Oktober | II. Luftwaffen-Feld-Korps | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk |
Dezember | LIII | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LIII | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | Verbleib unbekannt |
2. Kommandeure:
25. September 1942 Oberst Rainer Stahel
28. November 1942 Oberst Wilhelm Voelk
1. April 1943 Oberst Hans-Georg Schreder
31. Juli 1943 Oberst Hans Sauerbrey
20. November 1943 Generalmajor Dr. Ernst Klepp
24. Januar 1944 Generalleutnant Robert Pistorius
3. Gliederung:
4. Luftwaffen-Felddivision
I.-IV. Bataillon ohne Regimentsstab
Panzerjäger-Abteilung
Artillerie-Abteilung
Flak-Abteilung
Radfahr-Kompanie
Pionier-Kompanie
Luftnachrichten-Kompanie
Versorgungseinheiten
Luftwaffen-Felddivision 4 Anfang 1943
I.-IV. Bataillon ohne Regimentsstab
Luftwaffen-Felddivision 4 Ende 1943
4. Literatur und Quellen:
Werner Haupt: Die deutschen Luftwaffenfelddivisionen 1941 - 1945, Dörfler Verlag
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979