Korps-Abteilung H

 

Feldpostnummern: Die Einheit wurde erst am 6. Oktober 1944 in der Feldpostübersicht durch Umbenennung des Kommandos der 197. Infanterie-Division eingetragen. Bereits am 10. November 1944 wurde die Einheit in Kommando 95. Infanterie-Division umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Kommando 05261

1. Lebenslauf:

Die Korps-Abteilung H wurde am 22. Juli 1944 bei der Heeresgruppe Mitte aus den Resten der 95., 197. und 256. Infanterie-Division aufgestellt. Der Stab der 197. Infanterie-Division wurde Abteilungs-Stab. Bereits am 19. Juli wurde die weder in sich geschlossene noch aufeinander eingespielte Korps-Abteilung H, vorerst ohne die Divisionsgruppe 256, am rechten Flügel des IX. Armeekorps eingesetzt. Am linken Flügel des Korps stand die 252. Infanterie-Division, weiter nördlich schloss sich die 212. Infanterie-Division an. Sofort geriet die Korps-Abteilung in schwere Abwehrkämpfe, welche zum Absetzen der Korps-Abteilung führten. Am 26. Juli ging Siesikai verloren. Nach weiteren feindlichen Einbrüchen wurde der Korps-Abteilung nun auch die Divisionsgruppe 256 zugeführt. Am 29. Juli wurde die Korps-Abteilung Ha an die Nevezis zurückgedrängt. In der Nacht auf den 3. August stießen russische Einheiten tief in den Rücken und die Flanke der Korps-Abteilung H. Am 4. August trat die Rote Armee zum erwarteten Grossangriff gegen die gesamte Front der 3. Panzerarmee an. Sie brach südlich und nordwestlich Ariogala im Abschnitt der Korps-Abteilung H durch. Am 5. August wurde die Front der Korps-Abteilung H an der Straße Ariogala - Juodaicicau erneut durchbrochen. Dabei wurde die Divisions-Gruppe 256 zersprengt. Nach der Einnahme von Raseinen am 9. August endete der russische Vormarsch vorerst. Am 10. September 1944 wurde die Korps-Abteilung zur 95. Infanterie-Division umgewandelt.

 

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
22. Juli IX 3. Panzerarmee Mitte Litauen, Kurland (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)

 

2. Kommandeure:

 

3. Gliederung:

Divisionsgruppe 95

Divisionsgruppe 197

Divisionsgruppe 256

Füsilier-Bataillon 95

Panzerjäger-Abteilung 195

Artillerie-Regiment 195

Pionier-Bataillon 195

Nachrichten-Abteilung 195

Feldersatz-Bataillon 195

Nachschubtruppen 195

 

4. Ersatztruppenteil:

Die Ersatzgestellung der Abteilung wurde durch das Grenadier-Ersatz-Bataillon 313 wahrgenommen.

 

5. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 10. Die Landstreitkräfte 371 – 500. Biblio-Verlag, Bissendorf 1975
Barbara Selz: Das grüne Regiment. Der Weg der 256. Infanterie-Division aus der Sicht des Regiments 481 - Kehrer, Freiburg i.Br. 1970
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979