Feldkommandantur 183

 

Feldpostnummern ab 1941: Der Eintrag lautete anfangs Feldkommandantur 183 V. Ab 1942 teilte sich der Stab seine Nummer mit der Wirtschafts-Außenstelle 16. Der ganze Eintrag wurde 1942/43 gestrichen. Am 27. Januar 1944 wurde der Stab allein wieder mit der gleichen Nummer eingetragen, ohne das diese zwischenzeitlich anderweitig vergeben war. Am 3. März 1945 wurde der Stab in der Feldpostübersicht endgültig gestrichen.

Einheit Feldpostnummer
Stab 16647

Die Feldkommandantur 183 (FK 183) wurde am 15. Mai 1941 in Würzburg, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Der Stab wurde nach der Aufstellung im Osten eingesetzt. Dabei wurde der Stab im Bereich des Wehrmachtbefehlshaber Ukraine in Kamenez-Podolsk eingesetzt. Die Feldkommandantur 183 richtete eine Stadtverwaltung und eine ukrainische Miliz ein, sie regulierte die Versorgung der Bevölkerung und das gesamte öffentliche Leben. Gemäß der Militärverwaltungsordnungen war es eine ihrer Aufgaben, die jüdische Bevölkerung gesondert zu registrieren, einen Judenrat zu ernennen und die Kennzeichnung der jüdischen Einwohner mit dem Judenstern zu veranlassen. In seinen Zuständigkeitsbereich fiel auch das Massaker von Kamenez-Podolsk, bei dem Ende August 1941 etwa 23.600 Juden ohne Rücksicht auf ihr Alter oder ihr Geschlecht erschossen wurden. Es war dies das bis dahin größte nationalsozialistische Massenmord an sowjetischen Juden. 1943 war der Stab in Proskurow stationiert. 1944 unterstand der Stab der 4. Panzerarmee. 1945 wurde der Stab aufgelöst. Sein Personal ist in der Festungs-Kommandantur Brünn und der Festungs-Kommandantur Olmütz aufgegangen.

Die Ersatzgestellung des Stabes wurde durch das Infanterie-Ersatz-Bataillon 319, später Grenadier-Ersatz-Bataillon 319, wahrgenommen.

Kommandeure:

1944: Oberst Hofmann