Kampfgeschwader 54 "Totenkopf"
Kampfgeschwader (Jagd) 54
1. Lebenslauf:
Das Kampfgeschwader 54 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung des Stabes sowie der I. Gruppe des Kampfgeschwaders 254. Das Geschwader befand sich in dieser Zeit in der Umrüstung auf die Heinkel He 111 P-2. Bei Ausbruch des Krieges gegen Polen verlegte der Stab nach Gütersloh und dann nach Münster-Handorf. Der Geschwaderstab unterstand der 3. Flieger-Division beim Luftflottenkommando 2 und führte neben der I. / KG 54 auch die II. / KG 28. Die I. Gruppe verlegte am 3. September nach Lippspringe. Während des Polenfeldzuges wurden nur die 2. / KG 54 und die 5. / KG 28 in Polen eingesetzt. Ab dem 11. Oktober 1939 unterstand der Stab dem IV. Fliegerkorps und widmete sich nach Beendigung des Polenfeldzuges wieder ganz der Ausbildung der Besatzungen. Im Dezember 1939 wurde die II. Gruppe des Kampfgeschwaders 28 (ehemals II. / Kampfgeschwaders 254) zur II. / Kampfgeschwaders 254.
1939
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe (II. / Kampfgeschwader 28) | |||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Mai 1939 | Fritzlar | 1. Mai 1939 | Fritzlar | 1. Mai 1939 | Gütersloh ** |
1. September | Münster-Handorf | 3. September | Lippspringe * | 6. November | Hoya |
6. November | Delmenhorst |
* 2. Staffel zum Einsatz in Polen in Neukuhren bei der
Luftwaffen-Lehr-Division 8. bis 20. September 1939
** 5. Staffel zum Einsatz in Polen in Seerappen in Ostpreußen bei der
Luftwaffen-Lehr-Division 9. - 21. September 1939
Zu Beginn des Jahres 1940 lag das Geschwader in Münster-Handorf, Delmenhorst
und Hoya und betrieb Ausbildung in Vorbereitung eines Einsatzes gegen
Frankreich. Es unterstand dabei geschlossen dem Stab des IV. Fliegerkorps bei
der Luftflotte 2. Noch im Januar 1940 verlegte die II. Gruppe nach Celle. Ab dem 1.
Februar 1940 stellte das Geschwader in Wiener-Neustadt aus Abgaben der I. und
II. Gruppe eine III. Gruppe auf. Diese verlegte über Celle nach Bissel. Im April
1940 wurde als Geschwaderwappen der Totenkopf nach dem Vorbild der
Braunschweiger Schwarzen Husaren eingeführt. Mitte des Monats verlegte die II.
Gruppe nach Varrelbusch. In der zweiten Aprilhälfte wurden durch das Geschwader
Propagandaeinsätze über Frankreich geflogen. Am 20. April 1940 wurde die II.
Gruppe dem X. Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 5 unterstellt und nahm am
Norwegenfeldzug teil. Hierzu erhielt die Gruppe Aalborg als Absprunghafen
zugewiesen. Die Einsätze über Norwegen dauerten bis zum 2. Mai. Anschließend
trat die II. Gruppe wieder unter das Kommando des Geschwaderstabes. Ab dem 10.
Mai 1940 nahm das Geschwader geschlossen am Westfeldzug teil. Es unterstand
dabei weiterhin dem IV. Fliegerkorps und verfügte bei Feldzugbeginn über rund
100 einsatzbereite Maschinen. Einsatzgebiet des Geschwaders waren Holland und
Belgien. Dabei griff das Geschwader am 14. Mai die Stadt Rotterdam an. Für
diesen Einsatz wurde es am 14. und 15. Mai 1940 dem Fliegerkorps z.b.V.
unterstellt. Anschließend flog das Geschwader Einsätze gegen alliierte Truppen
an der Kanalküste und im Raum Brüssel. Zwischen dem 27. Mai und dem 2. Juni 1940
flog die Gruppe Einsätze gegen Dünkirchen. Am 3. Juni beteiligte sich das
Geschwader am Großangriff der Luftwaffe auf Flugplätze, Bahnanlagen und
militärische Einrichtungen im Raum Paris. Anschließend endete der Westfeldzug
für die I. und II. Gruppe. Diese kehrten nach Deutschland zurück und rüsteten
auf die Junkers Ju 88 A-1 um. Die III. Gruppe unterstützte bis zum 16. Juni das
Vordringen der Heereseinheiten in Frankreich. Ab dem 22. Juni 1940 flog die III.
Gruppe erste Einsätze gegen England. Während des Westfeldzuges hatte das
Geschwader 130 Gefallene, 10 Vermisste, 188 in Gefangenschaft geratene und 60
Verwundete zu beklagen. Außerdem gingen 46 Flugzeuge verloren (100% Verlust).
Am 1. Juli 1940 wurde der Geschwaderstab und die unterstellten Gruppen dem V.
Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 3 unterstellt. Im Juli 1940 wurde die III.
Gruppe in Münster aufgelöst, um die Verluste der I. und II. Gruppe
auszugleichen. Dafür wurde durch das Geschwader eine Ergänzungsstaffel
aufgestellt. Am 10. Juli 1940 verlegten der Geschwaderstab sowie die I. und II.
Gruppe nach Coulommiers. Am 26. Juli verlegten der Stab und die I. Gruppe nach
Evreux, die II. Gruppe am Folgetag nach St. André. Am 11. August 1940 flog das
Geschwader seinen ersten größeren Einsatz gegen England, dem am 13. August der
sog "Adlertag" und damit der verschärfte Luftkrieg gegen England folgte. Am 7.
September 1940 wurde der erste Angriff auf London geflogen. Am 11. September
1940 wurde dem Geschwaderstab als Ersatz für die fehlende III. Gruppe die
Kampfgruppe 806 (ehemals Küstenfliegergruppe 806) unterstellt. Im Oktober 1940
wurde das Geschwader im laufenden Einsatz auf die Junkers Ju 88 A-5 umgerüstet.
Die Angriffe auf England zogen sich bis in das Jahr 1941 hin.
1940
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Münster-Handorf | 1. Januar | Delmenhorst | 1. Januar | Hoya | 1. Februar | Wiener-Neustadt |
Februar | Quackenbrück | 15. Februar | Quakenbrück | März | Celle | 18. März | Celle |
28. Mai | Köln-Ostheim | 18. Mai | Werl | 16. April | Varrelbusch - Aalborg | 1. April | Bissel |
10. Juli | Coulommiers | 30. Mai | Werl / Barth | 17. Mai | Gütersloh | 8. April | Vechta / Bissel / Plantlünne |
26. Juli | Evreux | 10. Juni | Quakenbrück | 3. Juni | Celle | 17. Mai | Münster-Handorf / Plantlünne |
10. Juli | Coulommiers | 15. Juli | Coulommiers | 28. Mai | Köln-Ostheim / Lille / Merville / Amiens / Norrent Fontes | ||
26. Juli | Evreux | 27. Juli | St. André | 28. Juni | Le Bourget | ||
11. Juli | Köln-Ostheim | ||||||
13. Juli | Münster |
Zu Beginn des Jahres 1941 lag das Kampfgeschwader 54 in Evreux in Frankreich,
die II. Gruppe in St. André. Die Ergänzungsstaffel des Geschwaders lag in
Lagerlechfeld. Dem Geschwaderstab unterstand zusätzlich die Kampfgruppe 806. Das
Geschwader selbst unterstand dem V. Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 3 und
flog Einsätze gegen England. Zum 1. Januar 1941 waren beim Geschwader 59 Ju 88
vorhanden, davon waren 33 einsatzbereit. Dazu kamen noch 18 Ju 88 von der
Kampfgruppe 8ß6, davon waren noch 122 einsatzbereit. Die Einsätze gegen England
wurden bis Juni 1941 fortgesetzt. Bis zum Ende des Englandeinsatzes hatte das
Geschwader (mit unterstellter KGr. 808 292 Gefallene, 134 Vermisste, 74 in
Gefangenschaft geratene und 78 Verwundete zu beklagen. 78 Flugzeuge waren zu
100% zerstört worden, 23 weitere waren schwer und 76 leicht beschädigt worden.
Am 15. Juni 1941 wurde das Geschwader dem V. Fliegerkorps beim
Luftflottenkommando 4 unterstellt und in Vorbereitung auf den Rußlandfeldzug
über Stubendorf nach Swidnik verlegt. Hier konnte das Geschwader 74 Junkers Ju
88 A-4 als Bestand melden, davon waren 65 Maschinen einsatzbereit. Ab dem 22.
Juni 1941 flog das Geschwader Einsätze über dem Südabschnitt der Ostfront. Das
Geschwader flog Einsätze gegen Flugplätze und erkannte feindliche
Bereitstellungen. Am 12. Juli verlegte der Stab und die I. Gruppe nach Hranowka
bei Dubno. Die II. Gruppe folgte am 15. Juli. Von Hranowka aus wurden Einsätze
gegen den Raum Kiew geflogen. Wegen der beengten Platzverhältnisse verlegte die
II. Gruppe am 17. Juli nach Bjelja Zerkow. Am 28. Juli verlegte die I. Gruppe
nach Berditschew, wobei die Gruppe gerade noch neun Maschinen einsatzbereit
melden kann. Am 6. August 1941 gab die I. Gruppe die noch verbliebenen 19
Flugzeuge an die II. Gruppe ab und verlegte zur Neuaufstellung nach Ohlau in
Schlesien. Die II. Gruppe flog anschließend Einsätze in den Raum Kiew und
verlegte am 25. August nach Schitomir, am 30. August nach Kirowograd-Nord. Nach
dem Abschluss der Kämpfe um Kiew verlagerte die II. Gruppe ihren
Einsatzschwerpunkt in den Raum Charkow. Am 1. Oktober kehrte auch die I. Gruppe
von der Neuaufstellung nach Kirowograd zurück, so dass das Geschwader wieder
geschlossen eingesetzt werden konnte. Mitte November 1941 endete der Einsatz des
Geschwaders in Rußland für 1941. Die II. Gruppe verlegte ab dem 9. November über
Ohlau nach Landsberg am Lech. Die I. Gruppe und der Geschwaderstab verlegten bis
zum 17. November 1941 nach Memmingen. Seit Beginn des Rußlandfeldzuges hatte das
Geschwader in Rußland 122 Gefallene, 108 Vermisste, 88 Verwundete und 8 in
Gefangenschaft geratene Angehörige zu beklagen. 39 Maschinen waren vollkommen
zerstört worden, 14 schwer und 21 leicht beschädigt worden.
Während die II. Gruppe in Landsberg am Lech auf die Junkers Ju 88 A-4 umrüstete,
wurden der Geschwaderstab sowie die I. Gruppe nach nur kurzer Auffrischung nach
Sizilien verlegt, um nach dem Beginn der Offensive der britischen 8. Armee
auf die deutschen Truppen in Nordafrika, gegen Malta eingesetzt zu werden. Der
Geschwaderstab unterstand hierzu dem II. Fliegerkorps unter dem
Luftflottenkommando 2. Dem Geschwaderstab waren für den Einsatz die I. Gruppe
des Geschwaders sowie die Kampfgruppe 606 und die Kampfgruppe 806 in Catainia
unterstellt.
1941
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | IV. Gruppe / Ergänzungsstaffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Evreux | 1. Januar | Evreux | 1. Januar | St. André | 1. März | Lagerlechfeld |
1. Juni | Stubendorf | 1. Juni | Stubendorf | 14. April | Bretigny | ||
17. Juni | Swidnik | 17. Juni | Lublin / Swidnik | 26. Mai | Lannion bei Brest | ||
12. Juli | Hranowka | 12. Juli | Dubno / Hranowka | 1. Juni | Stubendorf in Schlesien | ||
August 1941 | Kirowograd | 28. Juli | Berditschew / Krasznowka | 17. Juni | Lublin / Swidnik | ||
18. Oktober | Dnjepropetrowsk-Nord | 8. August | Ohlau | 15. Juli | Dubno / Hranowka | ||
17. November | Memmingen | 1. Oktober | Kirowograd-Ost | 17. Juli | Bjelaja Zerkow / Berditschew-Ost | ||
21. Dezember | Catania | 18. Oktober | Dnjepropetrowsk-Nord | 25. August | Schitomir / Kanatow | ||
17. November | Memmingen | 30. August | Kirowograd-Nord / Poltawa | ||||
21. Dezember | Gerbini / Sizilien | 10. November | Landsberg am Lech | ||||
31. Dezember | Königsberg-Neuhausen |
Zu Jahresbeginn 1942 war das Kampfgeschwader 54 auf zwei Kriegsschauplätze
aufgeteilt: Der Stab und die I. Gruppe lagen auf Sizilien. Der Geschwaderstab
unterstand hierzu dem II. Fliegerkorps unter dem Luftflottenkommando 2. Dem
Geschwaderstab waren für den Einsatz die I. Gruppe des Geschwaders sowie die
Kampfgruppe 606 und die Kampfgruppe 806 in Catainia unterstellt. Die II. Gruppe
lag in Königsberg-Neuhausen und bereitete sich auf den Einsatz an der Ostfront
vor.
Die auf Sizilien eingesetzten Teile des Geschwaders wurden gegen die britische
Insel Malta sowie gegen britische Geleitzüge im Mittelmeer eingesetzt. Am 1.
März 1942 verlegte die IV. Gruppe aus Deutschland kommend nach Grottaglie bei
Tarent im Süden Italiens. Neben ihrer eigenen Aufgabe, Ausbildung zu betreiben,
flog die Gruppe auch Aufklärungseinsätze über dem Mittelmeer. Der verstärkte
Einsatz gegen Malta endete Ende April 1942. Anschließend setzte das Geschwader
die Luftangriffe gegen Malta fort, die jedoch an Intensität merklich nachließen.
Zwischen dem 20. und 24. Mai verlegte die I. Gruppe nach Comiso, Teile nach
Eleusis bei Athen. Die in Eleusis stationierten Teile der Gruppe verlegten Ende
Mai 1942 nach Tympakion auf Kreta. Die auf Kreta eingesetzten Teile der Gruppe
griffen britische Truppen in Nordafrika an. Zwischen dem 11. und 16. Juni
operierte das Geschwader gegen die beiden zur Versorgung Maltas eingesetzten
alliierten Geleitzüge "Harpoon" und "Vigorous". Am 20. und
21. Juni unterstützten Teile der I. Gruppe die Eroberung Tobruks durch das
Deutsche Afrikakorps. Nach Abschluß dieser Kämpfe wurde die I. Gruppe wieder
geschlossen nach Comiso auf Sizilien vereinigt. Auf Grund des schlechten
Gesundheitszustandes musste die Gruppe für vier Wochen beurlaubt werden. Am 7.
Juli verlegten die verbleibenden Teile nach Gerbini. Ab August 1942 stand die I.
Gruppe zusammen mit Teilen der IV. Gruppe wieder im Einsatz zur
Geleitzugbekämpfung im Mittelmeer und zu Einsätzen gegen Malta. Außerdem wurden
deutsche Geleite nach Nordafrika gesichert. Dabei griff das Geschwader auch in
die Kämpfe um den britischen Konvoi "Pedestal" ein, der nach Malta unterwegs
war. Am 1. September wurde die dem Geschwaderstab unterstellte Kampfgruppe 806
in III. / Kampfgeschwader 54 umbenannt und damit fester Bestandteil des
Geschwaders. Im September wurde das Geschwader (ohne II. Gruppe), mit den
Plätzen Grottaglie bei Tarent, Eleusis bei Athen und Iraklion auf Kreta als
Zwischenlandeplätze, zur Geleitzugsicherung bis Benghasi und Tobruk eingesetzt.
Hierzu unterstand es ab dem 1. September dem II. Fliegerkorps beim
Oberbefehlshaber Süd (zugleich Luftflottenkommando 2). Am 8. September verlegte
die I. Gruppe nach Catania. Teile der I. Gruppe verlegten Mitte September nach
Eleusis und am 21. September nach Iraklion auf Kreta. Durch den Abzug der
deutschen Luftstreitkräfte zur Geleitsicherung war es den Briten gelungen, die
Inselfestung Malta wieder zu verstärken. Um dem entgegen zu wirken, wurde durch
den Oberbefehlshaber Süd eine neue Luftoffensive gegen Malta ab dem 10. Oktober
1942 befohlen. Hierzu wurde die I. Gruppe wieder in Catania versammelt. Ab dem
10. Oktober flog das Geschwader (erneut ohne II. Gruppe) Angriffe gegen Malta.
Ab dem 27. Oktober 1942 lag auch die II. Gruppe in Catania auf Sizilien und
unterstand nun wieder dem Stab des Kampfgeschwaders 54. Nach dem beginn der
britischen Offensive bei El Alamein am 23. Oktober wurden Teile der I. und III.
Gruppe El Quasaba und Stheresat verlegt, um von hier aus die deutschen Truppen
des DAK zu unterstützen. Nach der alliierten Landung in Marokko und Algerien am
8. November 1942 wurde das Geschwader erneut zur Geleitsicherung und zu
Angriffen auf britische Truppen im Raum El Daba - Fuka sowie zur Bekämpfung
alliierter Geleitzüge eingesetzt. Außerdem wurden die alliierten
Schiffsansammlungen bei Algier und Bougie angegriffen. Am 12. November verlegten
Teile der III. Gruppe nach Elmas, kehrten aber am 16. November wieder nach
Catania zurück. Ab Dezember kamen Einsätze gegen alliierte Truppen in Tunesien
hinzu.
Die II. Gruppe wurde 1942 getrennt vom Rest des Geschwaders eingesetzt. Sie lag zu Beginn des Jahres in Königsberg-Neuhausen, um hier für den Winter-Einsatz ausgerüstet zu werden. Vom 20. - 23. Januar verlegte die Gruppe dann nach Orscha an die Ostfront, wo sie dem Gefechtsverband Bormann (Kommodore KG 76) beim Generalkommando des VIII. Fliegerkorps unterstellt wurde. Die Gruppe wurde im Raum nordwestlich Rshew gegen durchgebrochene russische Truppenteile eingesetzt. Ab dem 10. April 1942 unterstand die Gruppe weiterhin dem Gefechtsverband Bormann, jetzt aber unter dem Luftwaffenkommando Ost. Am 23. Mai verlegte die Gruppe auf den Flugplatz Seschtschinskaja. Einsatzschwerpunkte waren jetzt Angriffe auf Bahnhöfe und Strecken sowie Angriffe gegen Partisanenstützpunkte. Am 10. Juni verlegte die Gruppe nach Brjansk und am 22. Juni nach Charkow in den Südabschnitt der Ostfront. Ab dem 22. Juni unterstand die Gruppe dem VIII. Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 4 direkt, um an der deutschen Sommeroffensive der Heeresgruppe Süd teilzunehmen. Nach dem 6. Juli verlegten Teile der Gruppe nach Nikolajew. Am 8. Juli traf dann der Befehl zur Verlegung der Gruppe nach Frankreich ein. Über Shitomir und Breslau verlegte die Gruppe nach Beauvais nördlich von Paris. Von hier aus flog die Gruppe Nachteinsätze gegen englische Städte. Bereits am 15. August 1942 begann die Rückverlegung der Gruppe an die Ostfront. Die Gruppe verlegte nach Chatalowka und unterstand wieder dem Gefechtsverband Bormann beim Luftwaffenkommando Ost. Wieder wurden Einsätze im Raum Rshew geflogen. Zwischen dem 21. und 27. Oktober 1942 verlegte die Gruppe nach Catania auf Sizilien, um hier zusammen mit dem Rest des Geschwaders gegen Malta eingesetzt zu werden (s.o.).
1942
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe / Ergänzungsstaffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Catania | 1. Januar | Gerbini / Sizilien | 1. Januar | Königsberg-Neuhausen | 1. September | Catania | 1. Januar | Lagerlechfeld |
20. Mai | Eleusis (Teile) | 20. Januar | Orscha-Süd | 10. Februar | Ingolstadt / Manching | ||||
24. Mai | Comiso (Teile) | 23. Mai | Seschtschinskaja | 1. März | Grottaglie / Süditalien | ||||
1. Juni | Tympakion / Kreta-Derna | 10. Juni | Brjansk | ||||||
23. Juni | Comiso | 22. Juni | Charkow | ||||||
7. Juli | Gerbini - Grottaglie - Iraklion | 9. Juli | Beauvais n. Paris | ||||||
8. September | Catania | 16. August | Chatalowka | ||||||
21. Dezember | Piacenca | 27. Oktober | Catania / Sizilien | ||||||
Zu Beginn des Jahres 1943 lag das Kampfgeschwader im Mittelmeerraum: Stab, II. und III. Gruppe in Catania, die I. Gruppe in Piacenca und die IV. (Ausbildung-) Gruppe in Grottaglie. Eingesetzt war das Geschwader zur Unterstützung des Deutschen Afrikakorps in Tunesien und Libyen, zu Geleitsicherungsaufgaben für die deutsch-italienischen Seetransporte nach Nordafrika sowie zu Einsätzen gegen alliierte Schiffsgeleite. Mit zunehmender Luftüberlegenheit der Alliierten erhielten die Einsätze zur Geleitsicherung immer höhere Priorität. Nach der Kapitulation des Deutschen Afrikakorps am 13. Mai 1943 wurden die deutschen Luftstreitkräfte im Mittelmeerraum umorganisiert. Alle Kampffliegerverbände wurden unter dem Fernkampfführer Mittelmeer zusammen gefasst, der dem Luftflottenkommando 2 unterstand. Hauptaufgabe des Geschwaders war nun die Bekämpfung alliierten Schiffsraumes, um eine Invasion von Sizilien zu verhindern. Am 26. Mai verlegte die II. Gruppe zur Auffrischung nach Wien-Aspern. Am 4. Juni wurde die I. Gruppe nach Manching bei Ingolstadt, um dort aufgefrischt zu werden. Es verblieben der Stab und die III. Gruppe im Mittelmeerraum. Mit Beginn der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli 1943 verlagerte sich der Einsatz des Stabes und der III. Gruppe auf die Bekämpfung der Landungsflotte und anschließend auf die Bekämpfung der gelandeten alliierten Truppen auf Sizilien. Am 9. September landeten die alliierten Truppen in der Bucht von Salerno und in Tarent. Wieder wurde die III. Gruppe gegen die Landungsflotte eingesetzt. Nach beendeter Auffrischung verlegte die I. Gruppe Mitte September nach Novara-Camera und die II. Gruppe Anfang Oktober nach Bergamo. Die III. Gruppe wurde hierfür Ende Oktober aus dem Einsatz gezogen und verlegte zur Auffrischung nach Manching bei Ingolstadt. Am 28. Oktober war der Stab des Fernkampfführers Mittelmeer aufgelöst worden. Das Geschwader unterstand nun wieder dem II. Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 2. Im Oktober flog die Gruppe Einsätze gegen Neapel und alliierte Truppen südlich von Rom. Im Dezember flog das Geschwader weiter Einsätze gegen alliierte Schiffe in der Adria und den Hafen von Bari. Am 12. Dezember 1943 wurde das Geschwader aus dem Einsatz gezogen und nach Deutschland verlegt.
1943
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe / Ergänzungsstaffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Catania | 1. Januar | Piacenca | 1. Januar | Catania | 1. Januar | Catania | 1. Januar | Grottaglie / Süditalien |
21. Mai | Grottaglie / Süditalien | 17. Februar | Catania | 26. Mai | Wien-Aspern | 21. Februar | Piacenca | 19. Mai | Istres bei Marseille |
1. August | Foggia | 6. Juni | Manching b. Ingolstadt | 9. Oktober | Bergamo | 21. Mai | Grottaglie | 29. Mai | Parndorf bei Wien |
20. September | Bergamo | 12. September | Novara-Cameri | 12. Dezember | Manching b. Ingolstadt | 1. August | Schiafara und San Nicola n. Foggia | 17. Dezember | Gardelegen |
Oktober | Manching b. Ingolstadt | 13. Dezember | Manching b. Ingolstadt | 23. Dezember | Marx in Ostfriesland | 20. September | Bergamo | ||
26. Oktober | Manching b. Ingolstadt |
Zu Beginn des Jahres 1944 lag das Kampfgeschwader 54 auf Flugplätzen in Deutschland. Stab, I. und III. Gruppe lagen in Manching bei Ingolstadt, die II. Gruppe in Marx in Ostfriesland und die IV. (Ausbildungs-) Gruppe lag in Gardelegen. Zur Vergeltung für die alliierten Bombenangriffe auf deutsche Städte plante die Luftwaffenführung Anfang 1944 Vergeltungsangriffe gegen England. Hierzu wurde das Kampfgeschwader 54 dem IX. Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 3 unterstellt. Das Geschwader verlegte nach Marx in Ostfriesland, die I. Gruppe nach Wittmund-Jever. Die III. Gruppe verblieb zur Auffrischung in Manching. Für die Einsätze gegen England wurde der I. Gruppe als zweiter Einsatzplatz Juvincourt und der II. Gruppe Laon-Athies zugeteilt. Als Zielfinder und Markierer wird die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 66 eingesetzt. Der erste Einsatz gegen England wurde am 21. Januar 1944 geflogen, Ziel war die Hauptstadt London. Die deutschen Angriffe auf London wurden in den folgenden Wochen fortgesetzt. Der April brachte dann größere Veränderungen für das Geschwader. Die III. Gruppe hatte ihre Auffrischung beendet und verlegte nach Marx in Ostfriesland. Die II. Gruppe wurde aus dem Einsatz gezogen und am 6. April 1944 nach Flensburg verlegt. Hier wurde die Gruppe am 25. April 1945 aufgelöst. Das fliegende Personal und große Teile der 2. FBK wurden zum Kampfgeschwader 66 versetzt. Ab dem 18. September wurde das Geschwader dann wieder gegen London eingesetzt. Es folgten Einsätze gegen südenglische Städte Ende April 1944 wechselte die Einsatzpriorität auf englische Hafenstädte, in denen ein verstärktes Schiffsaufkommen festgestellt worden war, mit dem die Invasion auf dem europäischen Festland vorbereitet wurde. Zwischen dem 23. April und dem 30. April lag das Geschwader auf den Plätzen Juvincourt und Laon-Athies, kehrte dann aber wieder nach Wittmund und Marx zurück. Am 13. Mai verlegte das Geschwader auf die Plätze Evreux und St. André, von wo aus erneut südenglische Städte angegriffen wurden. Außerdem flog das Geschwader Mineneinsätze im Kanalgebiet. Bei Beginn der alliierten Invasion am 6. Juni 1944 unterstand das Geschwader immer noch dem IX. Fliegerkorps beim Luftflottenkommando 3. Dem Geschwader (I. und III. Gruppe) wurden die Einsatzplätze Juvincourt bei Reims und Laon-Athies zugewiesen. Es folgten Einsätze gegen die alliierte Landungsflotte sowie die gelandeten alliierten Truppen in der Normandie. Dabei erlitten die eingesetzten Gruppen schwere Verluste. Bis Ende Juni flog das Geschwader im Invasionsraum 3.622 Einsätze. Im Juli 1944 verlagerte sich der Einsatz des Geschwaders auf den Mineneinsatz in der Seinebucht. Ab dem 16. Juli war der Schwerpunkt dann die Heeresunterstützung nordöstlich und östlich von Caen und ab Ende Juli die amerikanischen Truppen südlich von St Lô. Ab Mitte August unterstütze das Geschwader den Ausbruch der deutschen 7. Armee aus dem Kessel von Falaise. Ende August macht sich der fehlende Nachschub an Flugbenzin negativ bemerkbar, es konnten nur noch einzelne Einsätze geflogen werden. Anfang September 1944 endete der Einsatz an der Invasionsfront für das Geschwader. Die Gruppen gaben die verbliebenen Junkers Ju-88 an andere Verbände ab und verlegten nach Deutschland. Das Geschwader unterstand weiter dem IX. Fliegerkorps, doch jetzt unter dem Luftflottenkommando Reich. Das Geschwader begann in der Heimat die Umschulung auf das Jagdflugzeug Messerschmitt Me-262. Die überzähligen Besatzungsangehörigen (Bordfunker, Bordschützen, Beobachter) wurden an Erdkampfverbände abgegeben. Bis zur Ausrüstung mit Flugzeugen wurde das gesamte nicht benötigte Personal, vor allem von der III. Gruppe, zur Einweisung und als Arbeitskommando zur Luftfahrtindustrie kommandiert. Zum 1. Oktober 1944 wurde das Geschwader in Kampfgeschwader (Jagd) 54 umbenannt. Die I. Gruppe erhielt die ersten Me 262 zugewiesen. Am 20. Oktober 1944 wurde die in Gardelegen liegende IV. Gruppe aufgelöst. Die Flugzeugführer wurden auf die I. und III. Gruppe verteilt, das überzählige Personal zu den Erdkampfverbänden abgegeben. Der Stab und das Stamm-Personal bilden eine neue II. Gruppe, welche die Bezeichnung II. / Schnellst-Kampfgeschwader 54 erhielt. Für die Übergangszeit wurde diese Gruppe ebenfalls in den Industrieeinsatz geschickt. Im November wurden auch der III. Gruppe die ersten Me 262 zugewiesen. Im Dezember 1944 wurden dann durch die I. Gruppe die ersten Feindflüge absolviert.
1944
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe / Ergänzungsstaffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Manching b. Ingolstadt | 1. Januar | Manching b. Ingolstadt | 1. Januar | Marx in Ostfriesland Laon-Athies |
1. Januar | Manching b. Ingolstadt | 1. Januar | Gardelegen |
Januar | Marx in Ostfriesland | Januar | Wittmund-Jever Juvincourt |
6. April | Flensburg-Weiche | 1. April 1944 | Marx in Ostfriesland | ||
Juni | Eindhoven | 13. Mai | Evreux | 23. April | Laon-Athies | ||||
15. August | Orleans-Bricy | 1. Juni | Wittmmund-Jever | 1. Mai | Marx in Ostfriesland | ||||
1. September | Giebelstadt | 6. Juni | Juvincourt | 13. Mai | St. André | ||||
25. Juli | Eindhoven | Juni | Soesterburg | ||||||
30. Juli | Orleans-Brecy | 1. September | Neuburg an der Donau | ||||||
1. September | Giebelstadt |
Zum Jahreswechsel 1944/45 lag das Kampfgeschwader (J) 54 mit Stab und I. Gruppe in Giebelstadt, die III. Gruppe in Neuburg an der Donau. Das Geschwader unterstand dem IX. Fliegerkorps (J) beim Luftflottenkommando Reich. Das Geschwader war mit der Messerschmitt Me 262 ausgerüstet bzw. rüstete auf diese um. Am 5. Januar 1945 wurde aus den Resten der IV. Gruppe die neue II. Gruppe in Gardelegen aufgestellt. Ab dem 26. Januar 1945 unterstand das Geschwader der 9. Flieger-Division. Während das Geschwader gegen die anfliegenden alliierten Bomberverbände eingesetzt wird, steigen die Verluste durch feindliches Abwehrfeuer, aber auch durch alliierte Luftangriffe auf die Flugplätze des Geschwaders und durch die mangelhafte Ersatzteillage. So wurden am 22. März die Plätze Giebekstadt und Kitzingen von starken Bomberverbänden angegriffen. Die Beschädigungen waren so schwer, dass die Gruppen anschließend nach Zerbst und Fürstenfeldbruck ausweichen mussten. Am 24. März wurde Neuburg schwer bombardiert. Am 14. April wich die I. Gruppe nach Prag-Rusin aus, doch auch dieser Platz wird verstärkt von alliierten Flugzeugen angegriffen. Am 18. April 1945 gab die III. Gruppe ihre Maschinen an den Jagdverband 44 ab. Eine weitere fliegerische Verwendung der Gruppe fand danach nicht mehr statt. Mit Befehl vom 11. April 1945 wurde auch die II. Gruppe aufgelöst. Es verblieb nur noch die I. Gruppe als fliegender Verband, dessen Bodenteile im Raum München eingesetzt waren. Bis Kriegsende wurde die I. Gruppe meist zu Schlachtfliegereinsätzen eingesetzt.
1945
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Giebelstadt | 1. Januar | Giebelstadt | 5. Januar | Gardelegen | 1. Januar | Neuburg an der Donau |
28. März | Zerbst | 13. Januar | Kitzingen | 21. April | Erding | ||
14. April | Prag-Rusin | 28. März | Fürstenfeldbruck | 1. Mai | Prien am Chiemsee | ||
7. Mai | Saaz | 21. April | Waltersdorf-Miesbach | ||||
30. April | Fischbachau-Schliersee |
3. Kommandeure
Geschwaderkommodore:
1. Mai 1939 Oberst Walter Lackner
22. Juni 1940 Oberstleutnant Otto Höhne
23. November 1941 Oberstleutnant Walter Marienfeld
1. April 1943 Oberstleutnant Volprecht Riedesel Freiherr zu Eisenbach
27. Februar 1945 Major Hansgeorg Bätcher
I. Gruppe
Gruppenkommandeure:
1. Mai 1939 Major Otto Höhne
22. Juni 1940 Hauptmann Jobst Heinrich von Heydebreck, 22.6.40 - 28.2.41
1. März 1941 Hauptmann Richard Linke
20. August 1941 Hauptmann Walter Freimann
11. Oktober 1941 Hauptmann Hans Widmann
26. Oktober 1941 Hauptmann Georg Graf von Platen
20. November 1942 Oberleutnant Helmut von Raven
14. April 1943 Hauptmann Gerhard Molkentin
5. Oktober 1943 Major Otfried Sehrt
26. März 1945 Hauptmann Baasner
II. Gruppe
II. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Dezember 1939 Oberleutnant Rudolf Koester
20. Juli 1940 Major Kurt Leonhardy
12. August 1940 Hauptmann Karl-Bernhard Schlaeger
August 1940 Hauptmann Hans Widmann (i.V.)
15. September 1940 Major Erhardt Krafft von Dellmensingen
Dezember 1941 Hauptmann Heinz Gehrke
1. März 1942 Hauptmann Otto Köhnke
1. Oktober 1942 Major Richard Taubert
29. März 1943 Major Horst Bressel
24. Oktober 1943 Hauptmann Karl Palliardi
4. Januar 1945 Hauptmann Ernst Petzold
III. Gruppe
Gruppenkommandeure:
1. Februar 1940 Major Adolf Häring
10. Juni 1940 Major Kurt Leonhardy
1. September 1942 Major Richard Linke
18. September 1942 Major Kurt Stein
15. Oktober 1942 Hauptmann Hermann Donandt
1. April 1943 Major Franz Zauner
1. Oktober 1944 Hauptmann Eduard Brogsitter
IV. Gruppe
Gruppenkommandeure:
11. Juli 1940 Oberleutnant Günther von Boekmann
1. Dezember 1940 Hauptmann Hans Widmann
9. Oktober 1941 Hauptmann Heinz Gehrke
2. Dezember 1941 Hauptmann Heinz Krenkel
1. November 1942 Hauptmann Franz Zauner
1. April 1943 Hauptmann Georg Graf von Platen
20. April 1943 Major Helmut Stamm
4. Literatur und Quellen:
Siegfried Radtke: Kampfgeschwader 54 - Von der Ju 52 zur Me 262, Schild-Verlag 1990
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935–1945. Verlag Heinz Nickel