Jäger-Regiment 229

 

Feldpostnummern: Die Einheiten wurden als Teile des Jäger-Regiments 229 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 8. März 1944 wurde zusätzlich eine Pionier-Kompanie eingetragen.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 06487
Stab I. Bataillon 09817 A
1. Kompanie 09817 B
2. Kompanie 09817 C
3. Kompanie 09817 D
4. Kompanie 09817 E
5. Kompanie 09817 F
Stab II. Bataillon 27453 A
6. Kompanie 27453 B
7. Kompanie 27453 C
8. Kompanie 27453 D
9. Kompanie 27453 E
10. Kompanie 27453 F
Stab III. Bataillon 02124 A
11. Kompanie 02124 B
12. Kompanie 02124 C
13. Kompanie 02124 D
14. Kompanie 02124 E
15. Kompanie 02124 F
16. Kompanie 07909
Pionier-Kompanie ab Mär/44 10277

Das Jäger-Regiment 229 wurde am 6. Juli 1942 aufgestellt. Das Regiment entstand durch die Umbenennung des Infanterie-Regiment 229. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der 101. Jäger-Division unterstellt. Das Regiment befand sich im Raum Ssiawinska zur Bereitstellung für den Angriff zum Donez-Becken. Der Angriff begann am 9. Juli 1942 und führte das Regiment bis zum 7. August 1942 zum Kuban und bis Mitte August 1942 in das Gebiet um Maikop. Weiter stieß das Regiment beiderseits der Straße nach Tuapse in den Kaukasus vor. Vom 3. bis zum 14. Oktober 1942 kam es zu Kämpfen um das Becken von Kurinkij, am 15. und 16. Oktober 1942 wurde der Jelisswaetpolskij-Pass gestürmt und im Anschluß der Schaumjan genommen. Ab dem 20. Oktober 1942 hatte sich das Regiment bei Sarja Gora und dem Jelissawetpolsij-Pass zu verteidigen.

Bis zum 15. Januar 1943 mussten die erreichten Stellungen im Kaukasus gehalten werden, dann begann der Rückzug aus dem Kaukasus in den Kuban-Brückenkopf. Dabei kam es u.a. zu Gefechten bei Tochtamukai, Schendschij, Krasnodar, Auscheds, Ssadowij, Krimskaja und Noworossisk. Nach den Kämpfen im Kubanbrückenkopf bis zum 15. Juli 1943 übernahm das Regiment einen Küstenabschnitt bei Temrjuk zur Sicherung der Halbinsel Taman. Am 13. September 1943 wurde das Regiment über die Krim hinweg in die Wotan-Stellung südlich von Saporoshje verlegt. Ab dem 19. September 1943 begann die Abwehrschlacht um die Wotanstellung. Im November 1943 folgten Abwehrkämpfe am unteren Dnjepr beiderseits Berislaw.

Anfang Januar 1944 wurde das Regiment in den Raum Winniza verlegt. Hier kam es zu schweren Angriffs- und Abwehrkämpfen, u.a. bei den Orten Komarow, Woronowzy, Latanzy, Potoki, Schenderiwka und Rotmistriwka. Die Kämfpe im Raum Winniza dauerten bis zum März 1944. Im Anschluß kam es zu Rückzugs- und Kesselkämpfen im Rahmen der 1. Panzerarmee bei Winniza, Brailoff, Bar, Nowaja-Uschiza, Kamenez-Podolsk und Uszieocko. Am 10. April 1944 begannen die Angriffskämfpe über die Stypa und den Dnjestr bei Wozilow, Snowidow und Isakow, die sich bis zum 20. April 1944 hinzogen. Im Anschluß kam es zu Waldkämpfen nordwestlich von Zukow bei Brotniki, an die sich Kämpfe bei Peczeniyzn anschlossn. Vom 16. bis zum 27. Juli 1944 war das Regiment an der Schlacht um Lemberg beteiligt und anschließend an den Abwehrkämpfen südlich des Dnjestr. Am 8. August 1944 begann das Absetzen über die Karpaten, in deren Anschluß es zu Kämpfen bei Turka kam. Am 20. September 1944 musste die Turka-Stellung aufgegeben werden. Über den Karpathenkamm hinweg zog sich das Regiment in die Abwehrstellung nordwestlich von Ungvar zurück, die am 28. Oktober 1944 erreicht wurde. Über Jeszenö, Szobranc und Michalowec ging es bis zum 10. Dezember 1944 in die Giselastellung bei Kaschau.

Vom 27. Dezember 1944 bis zum 12. Januar 1945 verlegte das Regiment in den Raum südlich von Schemnitz ostwärts des Gran-Tales. Hier kam es ab Mitte des Monats zu schweren Abwehrkämpfen, die das Regiment im März nach Altsohl, ins Grantal und nach Neusohl brachten. Im März und April 1945 stand das Regiment in Kämpfen in der Großen Tatra im Raum Neusohl. Ende April wurde das Regiment in den Raum Malacky westlich der kleinen Karpaten verlegt. Am Westufer der March und im Marchfeld kam es zu weiteren Kämpfen, der Rückzug ging weiter über Angern, Prottes und Matzen. Zu Beginn des Mai 1945 stand das Regiment bei Hollabrunn und ging über Horn, Weitra, Deutsch-Beneschau, Kaplitz und Rosenberg auf Nesselbach zurück. Hier kam das Regiment in amerikanische Gefangenschaft.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 435, später Grenadier-Ersatz-Bataillon 435, zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Karl Klockenbring (1942)

Oberst Otto Schury 1. Oktober 1942 - 1944