Jagdgeschwader 334
1. Lebenslauf:
Das Jagdgeschwader 334 wurde am 15. März 1937 in Mannheim-Sandhofen mit einem
Geschwaderstab und zwei Jagdgruppen aufgestellt. Der Geschwaderstab wurde noch
im März 1937 nach Frankfurt-Rebstock und im Mai 1937 nach Wiesbaden-Erbenheim
verlegt. Ausgerüstet war der Stab mit der Arado Ar 68 E, ab 1938 mit der Messerschmitt Bf 109 B und der Messerschmitt Bf 109 D-1. Der Stab unterstand dem
Luftkreiskommando IV / Höherer Fliegerkommandeur IV, ab dem 1. November 1938 dem
Luftkreiskommando 4 / Höherer Fliegerkommandeur 4 und ab dem 1. April 1938 dem
Luftwaffengruppenkommando 3 / Höherer Fliegerkommandeur 4. Kurz nach dem
Anschluß Österreichs wurde der Stab für kurze Zeit nach Wiener-Neustadt verlegt,
um von hier aus einige Demonstrationsflüge zu unternehmen. Am 1. Juli 1938 wurde
der Stab dann dem Luftwaffengruppenkommando 3 / Luftgaukommando XII unterstellt.
Während der Sudetenkrise hatte das Jagdgeschwader 334 den Auftrag, die
deutsch-französische Grenze im Raum Trier / Saarbrücken zu überwachen. Am 1.
November 1938 wurde der Stab zum Stab des Jagdgeschwaders 133.
Die I. Gruppe wurde am 15. März 1937 mit Gruppenstab und zwei Staffeln in Mannheim-Sandhofen aufgestellt. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Arado Ar 68
E, ab 1938 mit der Messerschmitt Bf 109 B und der Messerschmitt Bf 109 D-1. Die fehlende 3. Staffel wurde am 1.
Juli 1937 aufgestellt. Am 25. September 1938 wurde die Gruppe im Zuge der
Sudetenkrise vorübergehend nach Wiener-Neustadt verlegt und kehrte Mitte Oktober
1938 nach Wiesbaden zurück. Am 1. November 1938 wurde die Gruppe zur I. / Jagdgeschwaders 133 umbenannt.
Die II. Gruppe wurde am 15. März 1937 mit Gruppenstab und zwei Staffeln
in Mannheim-Sandhofen durch Zellteilung des I. / Jagdgeschwader 132 aufgestellt. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Arado Ar 68
E, ab Oktober 1937 mit der Heinkel He 51 B und ab 1938 mit der Messerschmitt Bf 109 B und der Messerschmitt Bf 109 D-1. Die fehlende 6. Staffel wurde am 1.
Juli 1937 aufgestellt. Am 1. November 1938 wurde die Gruppe zur II. / Jagdgeschwaders 133 umbenannt.
Die III. Gruppe wurde am 1. Juli 1938 in Mannheim-Sandhofen mit einer
Staffel aufgestellt. Am 1. August 1938 folgten der Gruppenstab und die zwei
fehlenden Staffeln. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Arado Ar 68, ab August
1938 mit der Messerschmitt Bf 109 D-1. Am 1. November 1938 wurde die Gruppe
zur I. / Zerstörergeschwader 144 umbenannt.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
15. März 1937 | Mannheim-Sandhofen | 15. März 1937 | Mannheim-Sandhofen | 15. März 1937 | Mannheim-Sandhofen | 1. Juli 1938 | Mannheim-Sandhofen |
März 1937 | Frankfurt-Rebstock | März 1937 | Frankfurt-Rebstock | ||||
Mai 1937 | Wiesbaden-Erbenheim | Mai 1937 | Wiesbaden-Erbenheim | ||||
25. September 1938 | Bad Aibling | ||||||
28. September 1938 | Wiener-Neustadt | ||||||
12. Oktober 1938 | Wiesbaden-Erbenheim |
2. Kommandeure
Geschwaderkommodore
15. März 1937 Oberst Bruno Loerzer
1. April 1938 Oberstleutnant Werner Junck
I. Gruppe
Gruppenkommandeur:
15. März 1937 Hauptmann Hubert Merhart bon Bernegg
1. Juli 1937 Hauptmann Axel von Blomberg
1. September 1937 Major Hans-Hugo Witt
II. Gruppe
Gruppenkommandeure:
15. März 1937 Major Hans-Detlev Herhudt von Rohden
1. Juli 1937 Major Hubert Merhart von Bernegg
III. Gruppe
Gruppenkommandeure:
1. Juli 1938 Hauptmann Walter Schmidt-Coste
3. Literatur und Quellen:
Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934
bis 1945: Vorkriegszeit und Einsatz über Polen 1934 bis 1939, Teil 1
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976