Jagdgeschwader 3 "Udet"
Lebenslauf:
Das Jagdgeschwader 3 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung des Jagdgeschwaders 231 mit einem Gruppenstab und einer Jagdgruppe. Am 1. Dezember 1941 wurde dem Geschwader der Name Jagdgeschwader 3 "Udet" verliehen.
- - 1939 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 231. Zum Zeitpunkt der Umbenennung befand sich die Gruppe in der Umrüstung auf die Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Am 26. August 1939 verlegte die Gruppe zum Heimatschutz nach Brandis, wo sie bei Kriegsbeginn lag. Bereits am 3. September wurde die Gruppe dann nach Schafstädt verlegt, der Auftrag blieb der gleiche. Nach ereignislosen Wochen wurde die Gruppe dann am 22. September nach Merseburg verlegt. Anfang November 1939 folgte die Verlegung nach Zerbst.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Mai | Zerbst | 1. Mai | Zerbst | 1. Mai | Zerbst | 1. Mai | Zerbst |
26. August | Brandis | 26. August | Brandis | 26. August | Brandis | 26. August | Brandis |
22. September | Merseburg | 22. September | Merseburg | 22. September | Merseburg | 22. September | Merseburg |
3. November | Zerbst | 3. November | Zerbst | 18. Oktober | Zerbst | 3. November | Zerbst |
Der Stab des Jagdgeschwaders 3 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung des Stabes des Jagdgeschwaders 231 in Bernburg an der Saale. Nach der Umbenennung wurde der Stab auf die Messerschmitt Bf 109 E umgerüstet. Am 26. August 1939 verlegte der Geschwaderstab nach Brandis, um hier mit der I. Gruppe den Schutz der Mitteldeutschen Industriereviere zu übernehmen. Er unterstand dem Luftverteidigungskommando Berlin und verlegte am 1. Oktober 1939 nach Münster-Handorf. Hier gab der Stab zur Zellteilung einen Teil seines Personals zur Aufstellung des Stabes des Jagdgeschwaders 27 ab. Anschließend verlegte der Stab im Oktober 1939 nach Zerbst, wo er wieder auf seine volle Stärke gebracht wurde. Am 2. November 1939 wurde dem Stab die I. / Jagdgeschwader 20 unterstellt und verblieb unter dessen Unterstellung bis zum 21. Februar 1940.
- - 1940 - -
Zu Beginn des Jahres 1940 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 in Zerbst.
Ausgerüstet war sie mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Am 13. Januar 1940
wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 77 unterstellt. Am gleichen Tag
verlegte die Gruppe auf den Feldflugplatz Peppenhofen bei Remagen. In den
folgenden Wochen wurden Sperrflüge entlang der Grenze zu Frankreich geflogen.
Bis Mai 1940 folgten mehrere Verlegungen der Gruppe und einzelner Staffeln. Bis
zum 6. Mai 1940 war die Gruppe mit Ausnahme der 3. Staffel in Bonn-Hangelar
versammelt. Bis zum Beginn des Westfeldzuges hatte die Gruppe keine Luftsiege
erzielt und keine Verluste durch Feindeinwirkung verloren. Ab dem 10. Mai 1940
nahm die Gruppe am Westfeldzug teil und flog Einsätze über der 4. Armee. Am 13.
Mai flog die Gruppe Einsätze mit Schwerpunkt über dem Maas-Brückenkopf bei
Dinant. Am 17. Mai wurde die Gruppe nach Philippeville vorgezogen, um dem
Vormarsch des Heeres zu folgen. Die Einsätze verschoben sich immer weiter nach
Westen und lagen nun über Valenciennes / Douai / Cambrai. Am 21. Mai wurde die
Gruppe nach Cambrai-Niergnies vorgezogen. Es folgten in den nächsten Tagen
weitere Verlegungen der Gruppe, immer der Erdlage folgend. Ende Mai flog die
Gruppe Einsätze über Dünkirchen. Am 3. Juni beteiligte sich die Gruppe am
Unternehmen "Paula", der deutschen Luftoffensive gegen französische Flugplätze
und Flugzeugfabriken im Großraum Paris. Am 4. Juni 1940 verlegte die Gruppe dann
in Vorbereitung auf den Fall "Rot", die zweite Phase des Westfeldzuges, nach
Berneuil, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt wurde. Bereits am
11. Juni verlegte die Gruppe nach Brombos bei Merville und am 13. Juni nach
Etrépagny sowie am 20. Juni nach Le Mans und am 23. Juni nach Gandvilliers
zwischen Amiens und Beauvais. Am 24. Juni endete für die Gruppe der
Frankreichfeldzug und sie wurde nach Wiesbaden verlegt, wo sie etwas Ruhe
bekommen und aufgefrischt werden sollte. Während des Frankreichfeldzuges konnte
die Gruppe 89 Luftsiege erringen. Die Verluste betrugen sechs Gefallene und
einen Verwundeten sowie 14 zerstörte Flugzeuge.
Nach dem Westfeldzug wurde die Gruppe von Grandvilliers aus gegen britische
Einflüge eingesetzt. Staffelweise wurde von der Gruppe auch der Flugplatz Dieppe
genutzt. Am 1. August 1940 verlegte die gesamte Gruppe nach Colembert östlich
von Boulogne. Ab dem 11. August wurden dann die ersten Einsätze gegen England
geflogen, am 13. August folgte der sog. "Adlertag" und der verschärfte Luftkrieg
gegen England. Am 20. September verlegte die Gruppe auf den Platz St.
Omer-Wizernes, von wo aus ebenfalls Einsätze gegen England geflogen wurden. Ab
dem 9. Oktober wurden von der Gruppe erstmals Jabo-Einsätze gegen England
geflogen. Bis Jahresende hatte die Gruppe über England 51 Luftsiege errungen.
Die eigenen Verluste beliefen sich auf zehn Gefallene und elf in Gefangenschaft
geratene Flugzeugführer. Außerdem gingen 32 Flugzeuge verloren.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Zerbst | 1. Januar | Zerbst | 1. Januar | Zerbst | 1. Januar | Zerbst |
13. Januar | Peppenhofen | 13. Januar | Peppenhofen | 13. Januar | Peppenhofen | 13. Januar | Peppenhofen |
5. Februar | Bonn-Hangelar | 5. Februar | Bonn-Hangelar | 5. Februar | Bonn-Hangelar | 5. Februar | Bonn-Hangelar |
11. Mai | Elsenborn | 10. Februar | Gießen | 11. März | Gießen | 24. Februar | Gießen |
14. Mai | Hargimont | 25. Februar | Bonn-Hangelar | 4. April | Frankfurt.-Rebstock | 4. April | Wiesbaden-Erbenheim |
17. Mai | Philippeville | 10. Mai | Peppenhoven | 9. April | Frankfurt Rhein-Main | 10. Mai | Dünstekoven |
21. Mai | Cambrai-Niergnies | 11. Mai | Elsenborn | 25. April | Bonn-Hangelar | 11. Mai | Elsenborn |
23. Mai | Cambrai-Süd | 14. Mai | Hargimont | 10. Mai | Vogelsang | 14. Mai | Hargimont |
24. Mai | Montecouvez | 17. Mai | Philippeville | 11. Mai | Elsenborn | 17. Mai | Philippeville |
4. Juni | Berneuil | 21. Mai | Cambrai-Niergnies | 14. Mai | Hargimont | 21. Mai | Cambrai-Niergnies |
11. Juni | Brombos | 23. Mai | Cambrai-Süd | 17. Mai | Philippeville | 23. Mai | Cambrai-Süd |
13. Juni | Etrépagny-les-Andelys | 24. Mai | Montecouvez | 21. Mai | Cambrai-Niergnies | 24. Mai | Montecouvez |
16. Juni | Merville | 4. Juni | Berneuil | 23. Mai | Cambrai-Süd | 4. Juni | Berneuil |
20. Juni | Le Mans | 11. Juni | Brombos | 24. Mai | Montecouvez | 11. Juni | Brombos |
23. Juni | Grandvilliers | 13. Juni | Etrépagny-les-Andelys | 4. Juni | Berneuil | 13. Juni | Etrépagny-les-Andelys |
1. August | Colembert | 16. Juni | Merville | 11. Juni | Brombos | 16. Juni | Merville |
20. September | St. Omer-Wizernes | 20. Juni | Le Mans | 13. Juni | Etrépagny-les-Andelys | 20. Juni | Le Mans |
23. Juni | Grandvilliers | 16. Juni | Merville | 23. Juni | Grandvilliers | ||
1. August | Colembert | 20. Juni | Le Mans | 14. Juli | Dieppe | ||
20. September | St. Omer-Wizernes | 23. Juni | Grandvilliers | 1. August | Colembert | ||
6. Juli | Dieppe | 20. September | St. Omer-Wizernes | ||||
14. Juli | Grandvillers | ||||||
1. August | Colembert | ||||||
20. September | St. Omer-Wizernes |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 wurde am 1. Februar 1940 auf dem
Fliegerhorst Zerbst aufgestellt. Im Zuge der Zellteilung entstand die Gruppe aus
Teilen der I. / Jagdgeschwader 1 und der I. / Jagdgeschwader 21 sowie Teilen der
Jagdgeschwader 2, der II. / Jagdgeschwader 26 und der I. / Lehrgeschwader 2. Im
April 1940 erreichte die Gruppe ihre Sollstärke von 39 Flugzeugführern und den
zugehörigen Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Aufgabe der Gruppe war nach
Vollendung der Aufstellung der Jagdschutz über dem mitteldeutschen
Industriegebiet. Am 19. Mai 1940 wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders
77 unterstellt und nach Frankreich verlegt. Die 5. Staffel verblieb in Zerbst,
während der Rest der Gruppe nach Philippeville verlegte. Bereits am 21. Mai
folgte die Verlegung der Gruppe auf den überfüllten Feldflugplatz Niergnies bei
Cambrai, um dem deutschen Vormarsch zu folgen. Es folgten Einsätze im Raum Arras.
Am 24. Mai verlegte die Gruppe dann nach Montecouvez-Süd, von wo aus sie
Einsätze östlich der Linie Lillers / Arras flog. Hier stieß dann auch die 5.
Staffel wieder zur Gruppe. Ab dem 29. Mai lag der Schwerpunkt der Einsätze dann
über dem Raum Dünkirchen. Am 30. und am Vormittag des 31. Mai gab es
wetterbedingt keine Einsätze der Gruppe. Am 3. Juni wurden dann die letzten
Einsätze im Raum Dünkirchen geflogen. Am Nachmittag des gleichen Tages
beteiligte sich die Gruppe dann am Unternehmen "Paula", der Luftoffensive gegen
Ziele im Großraum Paris. Ab dem 4. Juni wurde die Gruppe in Vorbereitung auf die
zweite Phase des Frankreichfeldzuges dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt
und nach Valheureux verlegt. Nach Beginn der "Schlacht um Frankreich" verlegte
die Gruppe dann am 13. Juni nach Doudeville nördlich von Rouen. Am 17. Juni
folgte das Vorziehen auf den Feldflugplatz Escorpain bei Dreux und am 18. Juni
nach Le Mans sowie am 23. Juni nach Brombas bei Grandvilliers. Hier erlebte die
Gruppe am 25. Juni 1940 den Waffenstillstand. Während des Westfeldzuges konnte
die Gruppe 46 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen fünf Gefallene,
zwei in Gefangenschaft geratene Piloten, ein Verwundeter und 14 Flugzeuge.
Nach dem Westfeldzug wurde die Gruppe von Brombos aus gegen britische Einflüge
eingesetzt. Am 7. August wurde die Gruppe nach Wierre-au-Bois verlegt, etwa 12
km südöstlich von Boulogne. Von hier aus flog die Gruppe Jagd- und
Begleitschutzeinsätze gegen England. Ab dem 11. August wurden dann die ersten
Einsätze gegen England geflogen, am 13. August folgte der sog. "Adlertag" und
der verschärfte Luftkrieg gegen England. Am 23. September 1940 wurde die Gruppe
nach Arques südöstlich von St. Omer verlegt. Auch von hier aus flog die Gruppe
Einsätze gegen England. Ab Anfang Oktober 1940 wurde die 5. Staffel zu einer
Jagdbomberstaffel umgerüstet und flog anschließend Jagdbombereinsätze gegen
Ziele in England. Ab Dezember 1940 flog auch die 4. Staffel Jagdbombereinsätze.
Bis zum Jahresende hatte die Gruppe am Kanal und über England 44 Luftsiege
erzielt. Die Verluste betrugen neun Gefallene, sechs in Gefangenschaft geratene
Flugzeugführer sowie vier verwundete Flugzeugführer. Außerdem verlor die Gruppe
28 Flugzeuge.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Februar | Zerbst | 1. Februar | Zerbst | 1. Februar | Zerbst | 1. Februar | Zerbst |
19. Mai | Philippeville | 19. Mai | Philippeville | 25. Mai | Montecouvez-Süd | 19. Mai | Philippeville |
23. Mai | Cambrai | 23. Mai | Cambrai | 4. Juni | Valheureux | 23. Mai | Cambrai |
24. Mai | Montecouvez-Süd | 24. Mai | Montecouvez-Süd | 13. Juni | Doudeville | 24. Mai | Montecouvez-Süd |
4. Juni | Valheureux | 4. Juni | Valheureux | 17. Juni | Escorpain | 4. Juni | Valheureux |
13. Juni | Doudeville | 13. Juni | Etrépagny | 18. Juni | Le Mans | 13. Juni | Doudeville |
17. Juni | Escorpain | 17. Juni | Escorpain | 23. Juni | Brombos | 17. Juni | Escorpain |
18. Juni | Le Mans | 18. Juni | Le Mans | 7. August | Wierre-au-Bois | 18. Juni | Le Mans |
23. Juni | Brombos | 23. Juni | Brombos | 23. September | Arques | 23. Juni | Brombos |
7. August | Wierre-au-Bois | 7. August | Wierre-au-Bois | 7. August | Wierre-au-Bois | ||
23. September | Arques | 23. September | Arques | 23. September | Arques |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 wurde am 1. März 1940 auf dem
Fliegerhorst Jena-Rödigen aufgestellt. Im Zuge der Zellteilung entstand die
Gruppe aus Teilen der I. / Jagdgeschwader 77 und der II. / Jagdgeschwader 77
sowie Teilen der I. / Jagdgeschwader 26, der III. / Jagdgeschwader 26 und der
Trägergruppe II. / 186. Bereits am 28. März 1940 wurde die Gruppe einsatzbereit
gemeldet und verlegte mit ihren Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3 nach Detmold.
Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 26 unterstellt und zum Schutz des
Reichsgebietes eingesetzt. Bereits am 10. April 1940 folgte die nächste
Verlegung, dieses mal nach Hopsten. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Gruppe am
Westfeldzug teil und flog Einsätze über den Niederlanden und Belgien. Am 13. Mai
wurde die Gruppe vorgezogen und verlegte nach Mönchengladbach. Am 18. Mai folgte
die Verlegung nach St. Trond und am 22. Mai nach Gosslies bei Jumet. Nach
Einsätzen über Lens / Boulogne / Arras verlegte die Gruppe am 25. Mai nach
Maubeuge, um von hier aus über dem Raum Dünkirchen und Calais eingesetzt zu
werden. Am 2. Juni wurde die Gruppe dann dem Stab des Jagdgeschwader 77
unterstellt und noch vor Beendigung der Kämpfe um Dünkirchen nach Valheureux-Ost
verlegt. Ab dem 4. Juni unterstand die Gruppe dann dem Stab des Jagdgeschwaders
3. Ab dem 5. Juni nahm die Gruppe an der zweiten Phase des Westfeldzuges teil
und verlegte nach ersten Einsätzen am 13. Juni nach Saussay-la-Champagne und am
18. Juni nach Brezolles. Bereits am 20. Juni verlegte die Gruppe nach Le Mans.
Hier beendete die Gruppe schließlich den Westfeldzug. Sie hatte 46 Luftsiege
errungen und dabei zwei Gefallene, vier in Gefangenschaft geratene und drei
verwundete Piloten sowie 10 Flugzeuge verloren.
Nach dem Westfeldzug flog die Gruppe Einsätze zur Verteidigung der Kanalküste.
Am 29. Juni verlegte die Gruppe von Le Mans nach Dieppe. Am 12. Juli verlegte
die Gruppe nach Guines südlich von Calais. Hier wurde die Gruppe dem Stab des
Jagdgeschwaders 51 unterstellt. Am 21. Juli 1940 wurde die Gruppe nach Dortmund
in das Reichsgebiet zurück verlegt, wo sie kurzfristig aufgefrischt wurde. Teile
der Gruppe wurden in Bönninghardt weiterverlegt. Gleichzeitig wurde die Gruppe
wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Während der Auftrag übernahm
die Gruppe den Jagdschutz über dem westlichen Reichsgebiet. Bereits am 8. August
wurde die Gruppe wieder nach Frankreich verlegt. Sie erhielt den Flugplatz
Desvres, etwa 15 km südöstlich von Boulogne zugewiesen. Ab dem 12. August 1940
flog die Gruppe von hier aus Einsätze gegen England. Im Oktober 1940 wurde die
7. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen England eingesetzt.
Bis Jahresende konnte die Gruppe am Kanal und über England 67 Luftsiege
erringen. Die eigenen Verluste betrugen neun Gefallene, acht in Gefangenschaft
geratene Flugzeugführer, sowie drei Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 33
Flugzeuge.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. März | Jena-Rödigen | 1. März | Jena-Rödigen | 1. März | Jena-Rödigen | 1. März | Jena-Rödigen |
28. März | Detmold | 28. März | Detmold | 28. März | Detmold | 28. März | Detmold |
10. April | Hopsten | 10. April | Hopsten | 10. April | Hopsten | 10. April | Hopsten |
12. Mai | Wesel | 12. Mai | Wesel | 12. Mai | Wesel | 12. Mai | Wesel |
13. Mai | Mönchengladbach | 13. Mai | Mönchengladbach | 13. Mai | Mönchengladbach | 13. Mai | Mönchengladbach |
18. Mai | St. Trond | 18. Mai | St. Trond | 18. Mai | St. Trond | 18. Mai | St. Trond |
22. Mai | Charleroi-Gosslies | 22. Mai | Charleroi-Gosslies | 22. Mai | Charleroi-Gosslies | 22. Mai | Charleroi-Gosslies |
25. Mai | Maubeuge | 25. Mai | Maubeuge | 25. Mai | Maubeuge | 25. Mai | Maubeuge |
2. Juni | Valheureux-Ost | 2. Juni | Valheureux-Ost | 2. Juni | Valheureux-Ost | 2. Juni | Valheureux-Ost |
13. Juni | Saussay-la-Champagne | 13. Juni | Saussay-la-Champagne | 13. Juni | Saussay-la-Champagne | 13. Juni | Saussay-la-Champagne |
17. Juni | Brezolles | 17. Juni | Brezolles | 17. Juni | Brezolles | 17. Juni | Brezolles |
20. Juni | Le Mans | 20. Juni | Le Mans | 20. Juni | Le Mans | 20. Juni | Le Mans |
24. Juni | Poix | 24. Juni | Poix | 24. Juni | Poix | 24. Juni | Poix |
26. Juni | Utrecht | 26. Juni | Utrecht | 26. Juni | Utrecht | 26. Juni | Utrecht |
28. Juni | Baromesnil | 28. Juni | Baromesnil | 28. Juni | Baromesnil | 28. Juni | Baromesnil |
2. Juli | Guines | 2. Juli | Guines | 2. Juli | Guines | 2. Juli | Guines |
21. Juli | Dortmund | 21. Juli | Dortmund | 21. Juli | Dortmund | 21. Juli | Dortmund |
8. August | Desvres | 8. August | Desvres | 8. August | Desvres | 8. August | Desvres |
Am 1. Oktober 1940 wurde in St. Omer-Wizernes eine Ergänzungsstaffel aufgestellt und dem Geschwaderstab unterstellt. Bei der Staffel wurden den jungen Flugzeugführern die im Fronteinsatz gemachten Erfahrungen weitergegeben. Im Dezember 1940 verlegte die Staffel nach St. Jean d'Angély.
Der Stab des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1940 in Zerbst, wo er für die Führung der in Mitteldeutschland liegenden Einsatzverbände zuständig war. Ihm unterstanden am 1. Januar 1940 neben der I. - III. / Jagdgeschwader 3 auch die I. / Jagdgeschwader 20. Anfang Februar 1940 wurde dann auch die II. / Jagdgeschwader 27 dem Stab unterstellt, sie blieb bis zum 19. April 1940. Während der ersten Phase des Westfeldzuges verblieb der Stab im Reichsgebiet. Erst am 4. Juni verlegte er nach Valheureux, wo er dem I. Fliegerkorps unterstellt wurde. Der Stab führte die drei Gruppen des Geschwaders ab dem 5. Juni während der zweiten Phase des Westfeldzuges. Bis zum Ende des Westfeldzuges konnte der Stab keine Luftsiege erringen, verlor aber eine Maschine und einen Piloten im Luftkampf. Am 1. August 1940 verlegte der Stab nach Colembert, um von hier aus gegen Großbritannien eingesetzt zu werden. Ihm unterstanden die drei Gruppen des Geschwaders. Noch im August 1940 verlegte der Stab nach Wierre-au-Bois und am Desvres. Während der Luftschlacht um England konnte der Stab bis Jahresende neun Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen ein Gefallener und ein in Gefangenschaft geratener Flugzeugführer.
- - 1941 - -
Zu Beginn des Jahres 1941 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 in
St. Omer-Wizernes an der Kanalküste. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders
3 und war mit der Messerschmitt Bf 109 E-8 ausgerüstet. Aufgabe der Gruppe war
der Schutz der Kanalküste gegen Einflüge britischer Verbände. Am 14. Februar
1941 begann die Ablösung der Gruppe durch die III. / Jagdgeschwader 51 und die
Verlegung nach Mannheim-Sandhofen, wo die Gruppe aufgefrischt werden sollte. Bis
zum 18. Februar war die Verlegung der Gruppe beendet. Während der Auffrischung
wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 F umgerüstet. Am 5. Mai 1941 wurde
die Gruppe wieder nach Frankreich auf den Platz St. Pol-Brias verlegt. Erneut
erhielt die Gruppe den Auftrag, die Kanalküste gegen britische Einflüge zu
sichern. Dazu kamen gelegentliche Jagdbomber-Einsätze gegen britische
Fliegerhorste. Anfang Juni begann die Verlegung der Gruppe nach Osten. Am 5.
Juni wurde der letzte Einsatz in Frankreich geflogen, dann verlegten auch die
fliegenden Teile ab dem 9. Juni über St. Dizier, Böblingen und Straubing nach
Breslau. Während des Jahres 1941 konnte die Gruppe im Westen neun Luftsiege
erringen. Die eigenen Verluste betrugen vier Gefallene, zwei Verwundete, einen
Vermißten und einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer. Außerdem verlor
die Gruppe neun Flugzeuge.
Nach kurzem Aufenthalt in Breslau verlegte die Gruppe am 18. Juni nach
Zamosc-Dub, um von hier aus ab dem 22. Juni am Rußlandfeldzug teilzunehmen. Die
Gruppe wurde über dem Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Zu Beginn wurden vor
allem Tieffliegerangriffe gegen russische Flugplätze und Truppen sowie
Jagdeinsätze geflogen. Nach dem Fortschreiten des deutschen Vormarsches wurde
die Gruppe am 30. Juni nach Luzk vorgezogen. Von hier aus wurden vermehrt
Jagdeinsätze zur Erringung der Luftherrschaft und zum Schutz der eigenen
Truppenverbände geflogen. Am 9. Juli wurde die Gruppe nach Polonnoje vorgezogen,
bereits am 20. Juli folgte die Verlegung nach Berditschew. Der Klarstand der
Gruppe sank auf Grund der Vielzahl der Einsätze und der kurzen Einsatzpausen
immer weiter ab. Am 24. Juli verlegte die 1. Staffel nach Belaja Zerkow. Die
Staffel hatte noch eine Stärke von 4 (!) Maschinen. Am 28. Juli folgte die
restliche Gruppe nach Belaja Zerkow. Am 30. Juli waren in der gesamten Gruppe
noch sieben Maschinen einsatzbereit. Zu Beginn des August wurde die Gruppe
hauptsächlich über dem Dnjepr-Gebiet eingesetzt. Ab dem 26. August nutzte die
Gruppe den Feldflugplatz Gubin als vorgeschobenen Absprungplatz, kehrte aber
bereits am 28. August nach Belaja Zerkow zurück. Am 2. September verlegten die
Reste der Gruppe nach Alexandrija. Am 14. September endete der Einsatz im Osten
für die Gruppe. Die technische Ausstattung sowie ein Teil des fliegenden und
technischen Personals wurden an die beiden verbleibenden Gruppen des Geschwaders
abgegeben. Am 16. September wurde die Gruppe mit dem LKW nach Zamosc und dann
per Bahn nach Magdeburg verlegt, um hier komplett neu aufgestellt zu werden.
Während ihrer Zeit im Osten konnte die Gruppe 274 Luftsiege erringen. Die
eigenen Verluste betrugen neun Gefallene und sieben Verwundete. Außerdem verlor
die Gruppe 34 Flugzeuge. Weitere 21 Flugzeuge wurden mehr oder weniger stark
beschädigt.
Am 1. Oktober 1941 wurde die Gruppe aus dem Unterstellungsverhältnis unter den
Stab des Jagdgeschwaders 3 herausgelöst und als selbständige, ortsfeste
Jagdgruppe geführt. Sie unterstand direkt dem JaFü Mitte unterstellt und wurde
mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 ausgerüstet. Dabei unterstand die Gruppe
ab dem 20. November dem II. Fliegerkorps. Die Umrüstung und Auffrischung der
Gruppe dauerte bis zum 9. Dezember 1941. An diesem Tag wurde die Gruppe dem
Luftwaffenbefehlshaber Mitte unterstellt. Am 12. Dezember verlegte die Gruppe
nach Katwijk, die 2. Staffel nach Vlissingen. Hier wurde die Gruppe dem JaFü
Holland unterstellt. Aufgabe der Gruppe war der Schutz er holländischen Küste
und der Küstenschifffahrt sowie die Bekämpfung einfliegender feindlicher
Verbände. Bis zum Jahresende konnte die Gruppe im Westen keine Erfolge erzielen,
erlitt aber auch keinerlei Verluste.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | St. Omer-Wizernes | 1. Januar | St. Omer-Wizernes | 1. Januar | St. Omer-Wizernes | 1. Januar | St. Omer-Wizernes |
16. Februar | Mannheim-Sandhofen | 16. Februar | Mannheim-Sandhofen | 16. Februar | Mannheim-Sandhofen | 16. Februar | Mannheim-Sandhofen |
5. Mai | St. Pol-Brias | 5. Mai | St. Pol-Brias | 5. Mai | St. Pol-Brias | 5. Mai | St. Pol-Brias |
9. Juni | Breslau-Gandau | 9. Juni | Breslau-Gandau | 9. Juni | Breslau-Gandau | 9. Juni | Breslau-Gandau |
18. Juni | Zamosc-Dub | 18. Juni | Zamosc-Dub | 18. Juni | Zamosc-Dub | 18. Juni | Zamosc-Dub |
30. Juni | Luzk | 30. Juni | Luzk | 30. Juni | Luzk | 30. Juni | Luzk |
9. Juli | Polonnoje | 9. Juli | Polonnoje | 9. Juli | Polonnoje | 9. Juli | Polonnoje |
20. Juli | Berditschew | 20. Juli | Berditschew | 20. Juli | Berditschew | 20. Juli | Berditschew |
28. Juli | Belaja-Zerkow | 24. Juli | Belaja-Zerkow | 28. Juli | Belaja-Zerkow | 28. Juli | Belaja-Zerkow |
2. September | Alexandrija | 2. September | Alexandrija | 2. September | Alexandrija | 2. September | Alexandrija |
1. Oktober | Magdeburg-Ost | 1. Oktober | Magdeburg-Ost | 1. Oktober | Magdeburg-Ost | 1. Oktober | Magdeburg-Ost |
13. Dezember | Katwijk | 13. Dezember | Katwijk | 13. Dezember | Vlissingen | 13. Dezember | Katwijk |
Zum Jahreswechsel 1940 / 1941 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3
in Arques an der Kanalküste. Sie war mit der Messerschmitt Bf 109 E-4 und E-7
ausgerüstet und unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 3. Der Auftrag der
Gruppe lautete Jagdschutz der Kanalküste gegen britische Einflüge. Ab dem 16.
Februar 1941 verlegte die Gruppe nach Darmstadt-Griesheim, wo sie aufgefrischt
werden sollte. Ab Mitte April 1941 erhielt die Gruppe die Messerschmitt Bf 109
F-2 zugewiesen. Am 25. April 1941 rückte dann das Vorkommando wieder nach
Frankreich ab, am 4. Mai 1941 folgte der fliegende Verband. Die Gruppe verlegte
nach Monchy-Breton, wo die Gruppe wieder den Jagdschutz an der Kanalküste
übernahm. Am 4. Juni 1941 flog die Gruppe im Westen ihren letzten Einsatz, dann
wurde sie nach Polen verlegt. Während des Einsatzes im Westen konnte die Gruppe
1941 nur zwei Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen
Gefallenen, zwei Verwundete und einen Vermißten sowie drei Flugzeuge.
Am 9. Juni traf die Gruppe in Breslau-Gandau ein. Am 18. Juni wurde sie nach
Hostynne vorgezogen, um von hier aus ab dem 22. Juni 1941 am Rußlandfeldzug
teilzunehmen. Die Gruppe wurde über dem Nordflügel des Südabschnitts der
Ostfront eingesetzt. Zu Beginn wurden vor allem Tieffliegerangriffe gegen
russische Flugplätze und Truppen sowie Jagdeinsätze geflogen. Bereits am 26.
Juni wurde die Gruppe nach Wlodzimierz vorgezogen, um mit dem deutschen
Vormarsch Schritt zu halten. Am 5. Juli folgte die Verlegung nach Dubno und am
10. Juli nach Miropol, 10 km östlich Polonnoje. Von hier aus flog die Gruppe
Einsätze zum Schutz der deutschen Vormarschstraßen im Raum Shitomir / Kiew. Am
20. Juli mußte die Gruppe dann nach Berditschew vorgezogen werden, um die
Vormarschstraßen von Berditschew nach Uman zu sichern. Am 23. Juli folgte die
Verlegung nach Belaja-Zerkow, wo die Gruppe auf den Rest des Geschwaders stieß.
Die bereits spürbar herabgesetzte Einsatzbereitschaft der Gruppe machte es
möglich, auf dem Platz das gesamte Geschwader zu vereinen. Am 27. Juli gab die
Gruppe die verbleibenden Flugzeuge an die I. Gruppe des Geschwaders ab, um auf
die Messerschmitt Bf 109 F-4 umzurüsten. Hierzu wurden die Flugzeugführer am 28.
Juli mit Junkers Ju 52 nach Krosno überführt, wo die neuen Maschinen empfangen
wurden. Eine echte Umschulung fand nicht statt. Am 29. Juli wurde die gesamte
Gruppe nach Belaja-Zerkow verlegt, um von hier aus Einsätze entlang des Dnjepr
und um Kiew zu fliegen. Bereits am 7. August wurde die Gruppe dann nach
Signajewka bei Schpola verlegt. Am 17. August folgte die Verlegung nach
Kirowograd-Nord. Von hier aus flog die Gruppe zum Schutz der deutschen
Panzerspitzen bei Dnjepropetrowsk. Am 20. August wurde die Gruppe nach
Stschastliwaja südöstlich Alexandrija vorgezogen. Am 1. September verlegte die
Gruppe nach Norden nach Mironowka, um von hier aus den Vormarsch der 17. Armee
zu unterstützen. Nachdem von hier aus Einsätze im Raum Krementschug geflogen
wurden, verlagerte sich das Einsatzgebiet ab dem 18. September in den Raum
Poltawa. Am 30. September verlegte die Gruppe dann in den Mittelabschnitt der
Ostfront über Konotop nach Sechtschinskaja, etwa 40 km südöstlich von Roslawl.
Von hier aus sollte die Gruppe den geplanten deutschen Vormarsch auf Moskau
unterstützen. Am 13. Oktober verlegte die Gruppe mit dem fliegenden Verband und
einem kleineren technischen Kommando nach Tschaplinka bei Perekop. Die Verlegung
wurde bis zum 16. Oktober abgeschlossen. Von hier aus unterstützte die Gruppe
den deutschen Angriff auf die Krim. Am 31. Oktober flog die Gruppe ihren letzten
Einsatz über der Krim. Sie gab ihre Maschinen an die III. / Jagdgeschwader 77 ab
und verlegte ab dem 1. November zur Auffrischung nach Wiesbaden-Erbenheim.
Während ihres Einsatzes in Rußland konnte die Gruppe 507 Luftsiege erringen. Die
eigenen Verluste betrugen zehn Gefallene, drein in Gefangenschaft geratene
Flugzeugführer sowie neun Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 27 Flugzeuge,
weitere 21 wurden beschädigt.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Arques | 1. Januar | Arques | 1. Januar | Arques | 1. Januar | Arques |
20. Februar | Darmstadt-Griesheim | 20. Februar | Darmstadt-Griesheim | 20. Februar | Darmstadt-Griesheim | 20. Februar | Darmstadt-Griesheim |
4. Mai | Monchy-Breton | 4. Mai | Monchy-Breton | 4. Mai | Monchy-Breton | 4. Mai | Monchy-Breton |
9. Juni | Breslau-Gandau | 9. Juni | Breslau-Gandau | 9. Juni | Breslau-Gandau | 9. Juni | Breslau-Gandau |
18. Juni | Hostynne | 18. Juni | Hostynne | 18. Juni | Hostynne | 18. Juni | Hostynne |
26. Juni | Wlodzimierz | 26. Juni | Wlodzimierz | 26. Juni | Wlodzimierz | 26. Juni | Wlodzimierz |
5. Juli | Dubno | 5. Juli | Dubno | 5. Juli | Dubno | 5. Juli | Dubno |
10. Juli | Miropol | 10. Juli | Miropol | 10. Juli | Miropol | 10. Juli | Miropol |
20. Juli | Berditschew | 20. Juli | Berditschew | 20. Juli | Berditschew | 20. Juli | Berditschew |
23. Juli | Belaja Zerkow | 23. Juli | Belaja Zerkow | 23. Juli | Belaja Zerkow | 23. Juli | Belaja Zerkow |
7. August | Signajewka | 7. August | Signajewka | 7. August | Signajewka | 7. August | Signajewka |
17. August | Kirowogrod-Nord | 17. August | Kirowogrod-Nord | 17. August | Kirowogrod-Nord | 17. August | Kirowogrod-Nord |
20. August | Stschastliwaja | 20. August | Stschastliwaja | 20. August | Stschastliwaja | 20. August | Stschastliwaja |
1. September | Mironowka | 1. September | Mironowka | 1. September | Mironowka | 1. September | Mironowka |
15. September | Krementschug | 15. September | Krementschug | 15. September | Krementschug | 15. September | Krementschug |
1. Oktober | Sechtschinskaja | 1. Oktober | Sechtschinskaja | 1. Oktober | Sechtschinskaja | 1. Oktober | Sechtschinskaja |
16. Oktober | Tschaplinka | 16. Oktober | Tschaplinka | 16. Oktober | Tschaplinka | 16. Oktober | Tschaplinka |
1. November | Wiesbaden-Erbenheim | 1. November | Wiesbaden-Erbenheim | 1. November | Wiesbaden-Erbenheim | 1. November | Wiesbaden-Erbenheim |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Jahresbeginn 1941 in
Desvres an der Kanalküste. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 3 und war
zum Küstenschutz an der Kanalküste eingesetzt. Am 16. Februar 1941 gab die
Gruppe ihre Messerschmitts an das Jagdgeschwader 51 ab und verlegte anschließend
nach Gütersloh, wo sie neu ausgerüstet und aufgefrischt wurde. Im April 1941
erhielt die Gruppe neue Messerschmitt Bf 109 F-2 zugewiesen. Am 3. Mai 1941
begann die Verlegung der Bodenteile auf den Feldflugplatz Auchy-au-Bois, etwa 5
km westlich von Lille. Am 5. Mai folgte der fliegende Teil der Gruppe. Wieder
war der Auftrag der Gruppe der Schutz der Kanalküste gegen britische Einflüge.
Am 7. Juni flog die Gruppe den letzten Einsatz im Westen. Nachdem die Bodenteile
der Gruppe bereits am 2. Juni abgezogen worden waren, verlegte der fliegende
Teil am 9. Juni gen Osten. Während des Jahres 1941 konnte die Gruppe 20
Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen sechs Gefallene sowie zwei
Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe neun Flugzeuge.
Am 9. Juni erreichte die Gruppe Breslau und verlegte nach kurzer Instandsetzung
am 18. Juni über Krakau nach Moderowka. Von hier aus nahm die Gruppe ab dem 22.
Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil. Die Gruppe wurde über dem Nordflügel des
Südabschnitts der Ostfront eingesetzt. Zu Beginn wurden vor allem
Tieffliegerangriffe gegen russische Flugplätze und Truppen sowie Jagdeinsätze
geflogen. Am 23. Juni wurden die 7. und 8. Staffel mit einigen Technikern nach
Dub vorgezogen. Am 26.Juni wurde die Gruppe nach Hostynne vorgezogen und hier
wieder vereinigt. Am 29. Juni wurde die Gruppe dann nach Luzk verlegt. Die
ständigen Einsätze hatten die Zahl der einsatzbereiten Maschinen um 40 %
absinken lassen. Anfang Juli verlagerte sich das Einsatzgebiet der Gruppe in das
Gebiet westlich von Berditschew. Am 9. Juli verlegte die Gruppe nach Polonnoje,
etaw 80 km südwestlich von Shitomir. Von hier aus sicherte die Gruppe die
deutschen Panzerspitzen im Raum Shitomir / Kiew. Bis zum 11. Juli war die Zahl
der einsatzbereiten Maschinen auf sechs abgesunken. Am 21. Juli verlegte die
Gruppe gemeinsam mit der I. / Jagdgeschwader 3 nach Belaja-Zerkow, etwa 50 km
südlich von Fastow. Von hier aus flog die Gruppe Begleitschutzeinsätze für das
Stuka-Geschwader 77. Anfang August gab die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 die
verbleibenden Flugzeuge an die III. Gruppe ab, um in Deutschland aufgefrischt zu
werden. Die III. Gruppe blieb weiterhin über Kiew im Einsatz. Ab dem 19. August
nutzte die III. Gruppe den Feldflugplatz bei Kriwoi-Rog als Absprungplatz. Am
26. August verlegte die Gruppe dann nach Gubin. Am 28. August verlegte die
Gruppe nach Uman, um von hier aus den Luftschutz von Hitlers Stabsquartier bei
Winniza zu gewährleisten. Nach der Abreise Hitlers verlegte die Gruppe noch am
gleichen Tag zurück nach Belaja-Zerkow. Am 30. August wurde der Feldflugplatz
Belaja-Zerkow durch russische Bomber angegriffen. Dabei wurde die
Flugplatzwerft schwer getroffen, zehn Flugzeuge wurden zerstört, darunter vier
der III. / Jagdgeschwader 3. Am 2. September wurde die Gruppe nach Alexandrija,
etwa 50 km süd-südwestlich von Krementschug verlegt. Dabei hatte die Gruppe noch
eine Stärke von zehn Maschinen. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze zum
Brückenschutz für die Dnjepr-Übergänge und freie Jagd im Raum östlich davon. Am
17. September wurde die Gruppe nach Pirogi, etwa 25 km nordnordöstlich von
Krementschug vorgezogen. Am 27. September wurde die Gruppe rund 300 km nach
Norden nach Konotop verlegt, um hier für den geplanten Angriff des Heeres auf
Rußland bereit zu stehen. Mit Beginn des Heeres-Angriffs am 2. Oktober wurde die
Gruppr nach Gluchow, etwa 70 km nordöstlich von Konotop verlegt. Bereits am 8.
Oktober folgte die Verlegung nach Orel. Am 6. November endete dieser
Einsatzabschnitt für die III. / Jagdgeschwader 3. Die verbleibenden Maschinen
wurden an das Jagdgeschwader 51 abgegeben und die Gruppe verlegte zur
Neuaufstellung bzw. Auffrischung per Bahn nach Mannheim-Sandhofen. Während des
Jahres 1941 konnte die Gruppe im Osten 404 Luftsiege erringen. Die eigenen
Verluste betrugen fünf Gefallene und einen in Gefangenschaft geratenen
Flugzeugführer sowie fünf Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 19 Flugzeuge,
24 wurden beschädigt.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Desvres | 1. Januar | Desvres | 1. Januar | Desvres | 1. Januar | Desvres |
16. Februar | Gütersloh | 16. Februar | Gütersloh | 16. Februar | Gütersloh | 16. Februar | Gütersloh |
5. Mai | Lillers (Auchy-au-Bois) | 5. Mai | Lillers (Auchy-au-Bois) | 5. Mai | Lillers (Auchy-au-Bois) | 5. Mai | Lillers (Auchy-au-Bois) |
9. Juni | Breslau | 9. Juni | Breslau | 9. Juni | Breslau | 9. Juni | Breslau |
18. Juni | Moderowka | 18. Juni | Moderowka | 18. Juni | Moderowka | 18. Juni | Moderowka |
26. Juni | Luzk | 23. Juni | Dub | 23. Juni | Dub | 26. Juni | Luzk |
2. Juli | Hostynne | 26. Juni | Luzk | 26. Juni | Luzk | 2. Juli | Hostynne |
6. Juli | Polonnoje | 2. Juli | Hostynne | 2. Juli | Hostynne | 6. Juli | Polonnoje |
22. Juli | Belaja-Zerkow | 6. Juli | Polonnoje | 6. Juli | Polonnoje | 22. Juli | Belaja-Zerkow |
2. September | Alexandrija | 22. Juli | Belaja-Zerkow | 22. Juli | Belaja-Zerkow | 2. September | Alexandrija |
17. September | Pirogi | 2. September | Alexandrija | 2. September | Alexandrija | 17. September | Pirogi |
22. September | Konotop | 17. September | Pirogi | 17. September | Pirogi | 22. September | Konotop |
2. Oktober | Gluchow | 22. September | Konotop | 22. September | Konotop | 2. Oktober | Gluchow |
4. Oktober | Shewsk | 2. Oktober | Gluchow | 2. Oktober | Gluchow | 4. Oktober | Shewsk |
8. Oktober | Orel | 4. Oktober | Shewsk | 4. Oktober | Shewsk | 8. Oktober | Orel |
November | Mannheim-Sandhofen | 8. Oktober | Orel | 8. Oktober | Orel | November | Mannheim-Sandhofen |
November | Mannheim-Sandhofen | November | Mannheim-Sandhofen |
Die Ergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 3 lag zu Jahresbeginn 1941 in St. Jean d'Angély / Fontenay. Im Februar 1941 wurde in Brombos eine neue selbständige Staffel, die 10. / Jagdgeschwader 3, aufgestellt. Der Auftrag der neuen Staffel bestand vornehmlich im Objektschutz für den Befehlszug des OKL bei Marseille-en-Beauvais und die Endausbildung der zugewiesenen Flugzeugführer. Anfang April 1941 wurden diese beiden Staffel zur Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 3 zusammengefügt. Dabei wurde die ehemalige 10. Staffel zur 1. (Einsatz) Staffel der Gruppe und die ehemalige Ergänzungsstaffel zur 2. (Schul-) Staffel der Ergänzungsgruppe. Mitte April 1941 wurde die Gruppe nach Krakau verlegt. Hier wurde auch der Stab der Gruppe aufgestellt. Im Juli 1941 wurde die Gruppe nach Holland verlegt, um hier im Schiffsgeleitdienst eingesetzt zu werden. Stab und 2. Staffel kamen nach Amsterdam-Schiphol, die 1. Staffel nach Bergen-aan-Zee. Hier unterstand die Gruppe direkt dem Luftgaukommando Holland, ab August dem Stab des Nachtjagdgeschwaders 1. Ende August / Anfang September verlegte die Gruppe nach Esbjerg in Dänemark. Ab September wurde ein Schwarm der 1. Staffel auf den Flugplatz Rom an der Nordspitze Jütlands verlegt, wo sie bis Ende Dezember verblieb. Am 29. Dezember schied die 1. Staffel aus der Gruppe aus und wurde zur 7. / Jagdgeschwader 5.
Stab | 10. Staffel bzw. 1. (Einsatz-) Staffel | Ergänzungsstaffel bzw. 2. (Schul-) Staffel | |||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
April | Krakau | Februar | Brombos | 1. Januar | St. Jean d'Angély |
Juli | Amsterdam-Schiphol | April | Krakau | April | Krakau |
29. August | Esbjerg | Juli | Bergen-aan-Zee | Juli | Amsterdam-Schiphol |
8. September | Esbjerg | 29. August | Esbjerg |
Zu Beginn des Jahres 1941 lag der Stab des Jagdgeschwaders 3 in
Desvres. Er unterstand dem JaFü 2 und führte die drei Gruppen des
Jagdgeschwaders 3 bei ihren Einsätzen über Großbritannien. Am 16. Februar 1941
wurde der Stab aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach
Mannheim-Sandhofen verlegt. Bis zu diesem Tag hatte der Stab im Jahr 1941 weder
Erfolge erringen können, noch Verluste erlitten. In Mannheim-Sandhofen wurde die
Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 F-2 umgerüstet. Am 4. Mai 1941 verlegte der
Stab dann zum erneuten Einsatz am Kanal nach St. Pol-Brias, von wo aus bis zum
8. Juni 1941 Einsätze gegen Groß-Britannien geflogen wurden. Wieder gab es weder
Erfolge noch Verluste beim Stab.
Im Anschluß verlegte der Stab nach Breslau, um hier für den Osteinsatz bereit zu
stehen. Am 18. Juni wurde der Stab nach Hostynne vorgezogen, von wo aus er ab
dem 22. Juni 1941 am Rußlandfeldzug teilnahm. Der Stab führte dabei die drei
Gruppen des eigenen Geschwaders und unterstand dem V. Fliegerkorps im Verband
der Luftflotte 4. Einsatzgebiet des Geschwaders war der Frontbereich der
Heeresgruppe Süd. Ab dem 25. Juni wurde dem Stab die I. (J.) / Lehrgeschwader 2
dem Stab unterstellt, schied aber am 29. Juni bereits wieder aus. Um dem
deutschen Vormarsch zu folgen, verlegte der Stab am 30. Juni nach Luzk, am 9.
Juli nach Polonnoje, am 17. Juli nach Berditschew und am 28. Juli nach
Belaja-Zerkow-Süd. Am 1. August wurde dem Stab die III. / Jagdgeschwader 52 dem
Stab unterstellt. Somit führte der Stab an diesem Tag die I. - III. /
Jagdgeschwader 3 sowie die III. / Jagdgeschwader 52. Nach der Verlegung nach
Alexandrija am 2. September 1941 und nach Pirogi am 16. September schied die I.
/ Jagdgeschwader 3 am 16. September aus dem Unterstellungsverhältnis aus.
Bereits am 12. September war die III. / Jagdgeschwader 52 ausgeschieden. Der
Stab schied am 27. September aus dem Unterstellungsverhältnis unter das V.
Fliegerkorps aus und verlege nach Konotop im Mittelabschnitt der Ostfront. Hier
wurde der Stab dem II. Fliegerkorps unterstellt. Er führte jetzt noch die II.
und III. / Jagdgeschwader 3. Am 1. Oktober folgte die Verlegung nach
Sechtschinskaja, am 4. Oktober nach Schatalowka und am 11. Oktober nach Juchnow.
Am 16. Oktober schied auch die II. / Jagdgeschwader 3 aus dem
Unterstellungsverhältnis aus. Nach der Verlegung nach Malojaroslawez am 24.
Oktober wurde der Stab am 8. November 1941 aus dem Einsatz gezogen und zur
Auffrischung nach Wiesbaden-Erbenheim verlegt. Während ihres Einsatzes im Osten
konnte der Stab 106 Luftsiege erringen, davon die meisten durch den Kommodore,
Oberstleutnant Günther Lützow. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene,
zwei Verwundete und drei Flugzeuge.
- - 1942 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1942 in Katwijk und Vlissingen. Am 15. Januar wurde die Gruppe in die II. / Jagdgeschwader 1 umbenannt.
Bereits im Januar 1942 erging der Befehl zur Aufstellung einer neuen I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3. Grundstock der neuen Gruppe wurde die Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 3. In Wiesbaden-Erbenheim wurde daraufhin mit der Aufstellung der neuen Gruppe begonnen, wobei die 2. und 3. Staffel aus den Einsatzstaffeln der Jagdgeschwader 53, Jagdgeschwader 54 und Jagdgeschwader 77 aufgestellt wurden. Am 20. April 1942 begann dann die Verlegung der mit Messerschmitt Bf 109 E und F ausgerüsteten Gruppe an die Ostfront. Über Straubing und Wien-Aspern erreichte die Gruppe bis zum 26. April den Flugplatz Charkow-Süd. Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Bis zum 2. Mai erreichten auch die Bodenteile Charkow-Süd. Bereits am 6. Mai verlegte die Gruppe nach Zürichtal, einem Feldflugplatz etwa 15 km nordwestlich von Stary Krim auf der Halbinsel Krim. Nach dem deutschen Durchbruch durch die Parpatsch-Enge verlegte die Gruppe am 14. Mai nach Tschugujew, wo sie wieder mit ihren Bodenteilen zusammen traf. Am 27. Mai verlegte die Gruppe nach Charkow Rogan-Ost, von wo aus die Gruppe im Raum östlich und südlich Charkow im Einsatz war. Am 23. Juni verlegte die Gruppe dann nach Schtschigry, einem Platz, der zeitweise unter russischem Artilleriefeuer lag. Um dem deutschen Vormarsch im Zuge der deutschen Sommeroffensive zu folgen, verlegte die Gruppe am 4. Juli nach Gorstschetnoje etwa 80 km südwestlich von Woronesh, um von hier aus über dem Raum Woronesh eingesetzt zu werden.. Am 15. Juli verlegte die Gruppe nach Millerowo und am 18. Juli nach Morosowskaja sowie am 22. Juli nach Frolow. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze über der 6. Armee im Raum Kalatsch. Nach dem Durchbruch der 6. Armee durch die russischen Stellungen bei Kalatsch wurde die Gruppe am 10. August nach Tusow verlegt, um von hier aus dem Vormarsch der 6. Armee zu folgen. Am 7. September wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und nach Nowotscherkassk verlegt. Vorher gab sie die verbleibenden Messerschmitt Bf 109 F an die III. / Jagdgeschwader 3 ab, um in Nowotscherkassk auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 umzurüsten. Ab dem 24. September wurde die umgerüstete Gruppe dann nach Pitomnik, rund 20 km westlich von Stalingrad verlegt. Erneut wurde die Gruppe wieder über dem Raum Stalingrad eingesetzt. Nach Beginn der russischen Winteroffensive am 19. November, die zur Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad führte, wurde die Gruppe am 28. November nach Morosowskaja-West außerhalb des Kessels verlegt. Von hier aus flog die Gruppe freie Jagd sowie Begleitschutzeinsätze für die nach Stalingrad fliegenden Transportverbände. Aufgrund des russischen Vormarsches mußte dieser Platz am 23. Dezember geräumt werden und die Gruppe verlegte nach Morosowskaja-Süd Während des Jahres 1942 konnte die Gruppe an der Ostfront 657 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste an fliegendem Personal betrugen 23 Gefallene, vier in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie zehn Verwundete und 49 Flugzeuge.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Katwijk | 1. Januar | Katwijk | 1. Januar | Vlissingen | 1. Januar | Katwijk |
6. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 6. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 6. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 6. Januar | Wiesbaden-Erbenheim |
26. April | Charkow | 26. April | Charkow | 26. April | Charkow | 26. April | Charkow |
6. Mai | Zürichtal | 6. Mai | Zürichtal | 6. Mai | Zürichtal | 6. Mai | Zürichtal |
14. Mai | Tschugujew | 14. Mai | Tschugujew | 14. Mai | Tschugujew | 14. Mai | Tschugujew |
27. Mai | Charkow Rogan-Ost | 27. Mai | Charkow Rogan-Ost | 27. Mai | Charkow Rogan-Ost | 27. Mai | Charkow Rogan-Ost |
23. Juni | Schtschigry | 23. Juni | Schtschigry | 23. Juni | Schtschigry | 23. Juni | Schtschigry |
4. Juli | Gorstschetnoje | 4. Juli | Gorstschetnoje | 4. Juli | Gorstschetnoje | 4. Juli | Gorstschetnoje |
15. Juli | Millerowo | 15. Juli | Millerowo | 15. Juli | Millerowo | 15. Juli | Millerowo |
18. Juli | Morosowskaja | 18. Juli | Morosowskaja | 18. Juli | Morosowskaja | 18. Juli | Morosowskaja |
22. Juli | Frolow | 22. Juli | Frolow | 22. Juli | Frolow | 22. Juli | Frolow |
10. August | Tusow | 10. August | Tusow | 10. August | Tusow | 10. August | Tusow |
7. September | Nowotscherkassk | 7. September | Nowotscherkassk | 7. September | Nowotscherkassk | 7. September | Nowotscherkassk |
24. September | Pitomnik | 24. September | Pitomnik | 24. September | Pitomnik | 24. September | Pitomnik |
28. November | Morosowskaja-Ost | 28. November | Morosowskaja-Ost | 28. November | Morosowskaja-Ost | 28. November | Morosowskaja-Ost |
23. Dezember | Morosowskaja-Süd | 23. Dezember | Morosowskaja-Süd | 23. Dezember | Morosowskaja-Süd | 23. Dezember | Morosowskaja-Süd |
Zu Beginn des Jahres 1942 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 zur
Auffrischung in Wiesbaden-Erbenheim. Hier wurde ihr ein voller Bestand an
Messerschmitt Bf 109 F-4 trop zugewiesen, da die Gruppe nach erfolgter
Auffrischung im Mittelmeerraum eingesetzt werden sollte. Am 7. Januar 1942
verließ die Gruppe Wiesbaden und verlegte bis zum 10. Januar nach Bari. Hier
wurden die Flugzeuge für den Wüsteneinsatz hergerichtet. Am 18. Januar verlegte
die 4. Staffel nach Comiso auf Sizilien und am Folgetag nach Sciacca im
Südwesten Siziliens. Der Rest der Gruppe folgte am 24. Januar. Von hier aus flog
die Gruppe Einsätze zur freien Jagd und zum Begleitschutz über Malta. Da der
Rest des Geschwaders nicht im Mittelmeerraum eingesetzt wurde, wurde die Gruppe
am 18. Januar dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt. Am 22. Februar
verlegte die Gruppe nach San Pietro 15 km nordwestlich von Comiso, um näher an
an Malta heranzukommen. Am 7. April 1942 wurde dann die 6. Staffel nach Martuba
in Nordafrika verlegt, um von hier aus über dem afrikanischen Festland
eingesetzt zu werden. Am 26. April kehrte die Staffel nach Sizilien zurück. Am
gleichen Tag endete auch der Einsatz der gesamten Gruppe im Mittelmeerraum. Die
Gruppe verlegte über Wiener Neustadt nach Pilsen. Während ihres Einsatzes im
Mittelmeerraum konnte die Gruppe fünf Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste
betrugen drei Gefallene, sechs Verwundete sowie drei in Gefangenschaft geratene
Flugzeugführer und 16 Flugzeuge.
Am 27. April erreichte die Gruppe Pilsen, wo sie kurzfristig aufgefrischt wurde.
Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 F-4. Am 18. Mai begann
die Verlegung der Gruppe an die Ostfront. Ab dem 19. Mai trafen die fliegenden
Teile in Tschugujew im Südabschnitt der Ostfront ein. Hier wurde sie dem Stab
des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Einsatzgebiet war der Raum um Charkow. Nach
dem Durchbruch der 11. Armee auf die Halbinsel Krim verlegte die Gruppe am 24.
Juni nach Schtschigry, etwa 50 km östlich von Kursk. Um dem deutschen Vormarsch
im Rahmen der deutschen Sommeroffensive verlegte die Gruppe am 4. Juli nach
Gorstschetnoje, 80 km südwestlich von Woronesh, um von hier aus über dem Raum
Woronesch eingesetzt zu werden. Am 10. Juli folgte die Verlegung Marijewka, rund
30 km nordwestlich von Rossosch und am 14. Juli nach Millerowo. Von hier aus
unterstützte die Gruppe den Vormarsch des Heeres. Bereits am 21. Juli wurde die
Gruppe erneut vorgezogen und verlegte nach Nowy-Cholan, um von hier aus den
Schutz der Don-Übergänge zu gewährleisten. Am 27. Juli verlegte die Gruppe nach
Frolow, 100 km nordwestlich von Stalingrad. Von Frolow aus unterstützte die
Gruppe den Einsatz des Heeres im Raum Kalatsch. Am 10. August wurde die Gruppe
nach Tusow vorgezogen, von wo aus die Gruppe über dem Raum Stalingrad eingesetzt
wurde. Am 23. August wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um in der Heimat
aufgefrischt zu werden. Die Gruppe gab die verbleibenden 22 Maschinen an die
beiden anderen Gruppen des Geschwaders ab und die Gruppe verlegte mit
Transport-Ju 52 nach Königsberg-Neuhausen. Dort wurden 41 neue Messerschmitt Bf
109 G-2 übernommen. Ab dem 9. September folgte dann die Rückverlegung an die
Ostfront. Die Gruppe verlegte nach Dedjurewo bei Smolensk, wo sie bis zum 12.
September eintraf und wo sie dem Luftwaffenkommando Ost unterstellt wurde. Der
neue Einsatzraum lag zwischen Rshew bis Wjasma. Am 27. September verlegte die
Gruppe nach Solzy, 40 km westlich des Ilmensees. Am 25. November verlegte die
Gruppe dann nach Smolensk. Nach der Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad
folgte am 7. Dezember der Befehl, umgehend in den Raum Stalingrad zu verlegen.
Am 8. Dezember begann dann die Verlegung und bis zum 12. Dezember erreichte die
Gruppe Morosowskaja, wo sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt
wurde. Auftrag der Gruppe war der Jagdschutz der Transportflugzeuge in und aus
dem Kessel. Am 23. Dezember mußte die Gruppe auf den Platz Morosowskaja-Süd
ausweichen. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe im Jahr 1942 658
Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen neun Gefallene und neun
Verwundete sowie 37 Flugzeuge.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim |
10. Januar | Bari | 10. Januar | Bari | 10. Januar | Bari | 10. Januar | Bari |
18. Januar | Comiso | 18. Januar | Comiso | 18. Januar | Comiso | 18. Januar | Comiso |
19. Januar | Sciacca | 19. Januar | Sciacca | 19. Januar | Sciacca | 19. Januar | Sciacca |
22. Februar | San Pietro | 22. Februar | San Pietro | 22. Februar | San Pietro | 22. Februar | San Pietro |
26. April | Verlegung | 26. April | Verlegung | 26. April | Verlegung | 7. April | Martuba |
27. April | Pilsen | 27. April | Pilsen | 27. April | Pilsen | 26. April | Verlegung |
19. Mai | Tschugujew | 19. Mai | Tschugujew | 19. Mai | Tschugujew | 27. April | Pilsen |
24. Juni | Schtschigry | 24. Juni | Schtschigry | 24. Juni | Schtschigry | 19. Mai | Tschugujew |
4. Juli | Gorstschetnoje | 4. Juli | Gorstschetnoje | 4. Juli | Gorstschetnoje | 24. Juni | Schtschigry |
10. Juli | Marijewka | 10. Juli | Marijewka | 10. Juli | Marijewka | 4. Juli | Gorstschetnoje |
15. Juli | Millerowo | 15. Juli | Millerowo | 15. Juli | Millerowo | 10. Juli | Marijewka |
21. Juli | Nowy Cholan | 21. Juli | Nowy Cholan | 21. Juli | Nowy Cholan | 15. Juli | Millerowo |
27. Juli | Frolow | 27. Juli | Frolow | 27. Juli | Frolow | 21. Juli | Nowy Cholan |
11. August | Tusow | 11. August | Tusow | 11. August | Tusow | 27. Juli | Frolow |
12. September | Dedjurewo | 12. September | Dedjurewo | 12. September | Dedjurewo | 11. August | Tusow |
27. September | Solzy | 27. September | Solzy | 27. September | Solzy | 12. September | Dedjurewo |
25. November | Smolensk | 25. November | Smolensk | 25. November | Smolensk | 27. September | Solzy |
12. Dezember | Morosowskaja | 12. Dezember | Morosowskaja | 12. Dezember | Morosowskaja | 25. November | Smolensk |
23. Dezember | Morosowskaja-Süd | 23. Dezember | Morosowskaja-Süd | 23. Dezember | Morosowskaja-Süd | 12. Dezember | Morosowskaja |
23. Dezember | Morosowskaja-Süd |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1942 zur Auffrischung und Umrüstung auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop in Mannheim-Sandhofen. Ab dem 13. Januar 1942 verlegte die Gruppe mit der Bahn nach Bari. Hier wurden die Flugzeuge wieder zusammen gesetzt und anschließend sollte die Gruppe auf dem Luftweg weiter nach Sciacca auf Sizilien verlegen, von wo aus sie gegen die Inselfestung Malta eingesetzt werden sollte. Am 26. Januar erhielt die Gruppe in Bari jedoch den Befehl, die Flugzeuge an die II. / Jagdgeschwader 3 abzugeben und nach Jesau zu verlegen. Hier wurde ein Bestand von 40 Messerschmitt Bf 109 F-4/Z übernommen, bevor die Verlegung an die Ostfront folgte. Die Gruppe verlegte am 10. Februar 1942 nach Solzy, etwa 40 km westlich des Ilmensees, das Bodenpersonal folgte bis zum 13. Februar per LKW-Marsch. Die Gruppe wurde dem I. Fliegerkorps unterstellt und wurde zur Abwehr der russischen Winteroffensive im Bereich der Heeresgruppe Nord eingesetzt. Außerdem flog die Gruppe Begleitschutzeinsätze für die Transportflugzeuge in den Kessel von Demjansk und Cholm. Im März 1942 unterstützte die Gruppe die deutsche Offensive zur Einkesselung der am Wolchow durchgebrochenen 2. Stossarmee und dem deutschen Angriff zum Entsatz des Kessels von Demjansk. Am 14. April endete für die Gruppe der Einsatz an der Ostfront. Sie verlegte nach Wiesbaden-Erbenheim, wo sie aufgefrischt werden sollte. Die fliegenden Teile der Gruppe verlegten über Pleskau und Riga nach Jesau, wo die verbleibenden Maschinen an andere Verbände abgegeben wurden. Anschließend ging es Ende April weiter nach Wiesbaden-Erbenheim, wo gleichzeitig auch die Bodenteile der Gruppe eintrafen. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe 173 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen fünf Gefallene und zehn Flugzeuge. In Wiesbaden-Erbenheim wurde die Gruppe mit 32 neuen Messerschmitt Bf 109 F-4 ausgerüstet. Ab dem 13. Mai verlegte die Gruppe wieder an die Ostfront. Bis zum 18. Mai traf die Gruppe in Tschugujew südlich von Charkow ein. Die Gruppe wurde über dem Raum Charkow eingesetzt. Am 31. Mai wurde der Stab mit der 7. Staffel nach Oktoberfeld nordöstlich von Saki auf der Krim verlegt, während die anderen beiden Staffeln in Tschugujew zurück blieben. Am 24. Juni wurde die Gruppe in Schtschigry wieder vereint und anschließend im Raum östlich von Kursk eingesetzt. Im Zuge des deutschen Vormarsches verlegte die Gruppe am 4. Juli nach Gorstschetnoje, am 10. Juli nach Marijewka, am 15. Juli nach Marijewka, am 20. Juli nach Millerowo, am 27. Juli nach Nowy Cholan und am 10. August nach Frolow. Von Frolow aus flog die Gruppe Einsätze über dem Raum Kalatsch und südlich von Stalingrad. Um den weiteren Vorstoß der 6. Armee nach Stalingrad zu unterstützen, verlegte die Gruppe am 10. September nach Pitomnik. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Wochen und flog Einsätze über dem Raum Stalingrad. Nach Beginn der russischen Winteroffensive am 19. November, die zur Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad führte, wurde die Gruppe am 28. November nach Morosowskaja-West außerhalb des Kessels verlegt. Von hier aus flog die Gruppe freie Jagd sowie Begleitschutzeinsätze für die nach Stalingrad fliegenden Transportverbände. Aufgrund des russischen Vormarsches mußte dieser Platz am 23. Dezember geräumt werden und die Gruppe verlegte nach Morosowskaja-Süd Während des Jahres 1942 konnte die Gruppe an der Ostfront 811 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen an fliegendem Personal 21 Gefallene, vier in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, zwölf Verwundete und 55 Flugzeuge.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Mannheim-Sandhofen | 1. Januar | Mannheim-Sandhofen | 1. Januar | Mannheim-Sandhofen | 1. Januar | Mannheim-Sandhofen |
7. Januar | Verlegung | 7. Januar | Verlegung | 7. Januar | Verlegung | 7. Januar | Verlegung |
10. Januar | Bari | 10. Januar | Bari | 10. Januar | Bari | 10. Januar | Bari |
26. Januar | Verlegung | 26. Januar | Verlegung | 26. Januar | Verlegung | 26. Januar | Verlegung |
29. Januar | Jesau | 29. Januar | Jesau | 29. Januar | Jesau | 29. Januar | Jesau |
10. Februar | Solzy | 10. Februar | Solzy | 10. Februar | Solzy | 10. Februar | Solzy |
14. April | Verlegung | 14. April | Verlegung | 14. April | Verlegung | 14. April | Verlegung |
18. April | Wiesbaden-Erbenheim | 18. April | Wiesbaden-Erbenheim | 18. April | Wiesbaden-Erbenheim | 18. April | Wiesbaden-Erbenheim |
Zu Beginn des Jahres 1942 lag die Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 3 mit ihrem Stab und der 2. (Schul-) Staffel in Esbjerg. Nach dem Ausscheiden der 1. (Einsatz-) Staffel wurde im Januar 1942 in Esbjerg mit der Aufstellung einer neuen 1. (Einsatz-) Staffel begonnen. Am 20. Januar 1942 wurde die Gruppe aufgelöst. Der Stab wurde zum Stab der I. / Jagdgeschwader 3, die 1. (Einsatz-) Staffel wurde zur 1. / Jagdgeschwader 3. Die 2. (Schul-) Staffel wurde zur 1. / Ergänzungsgruppe Süd.
Stab | 10. Staffel bzw. 1. (Einsatz-) Staffel | Ergänzungsstaffel bzw. 2. (Schul-) Staffel | |||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Esbjerg | Januar | Esbjerg | 1. Januar | Esbjerg |
Anfang Dezember wurde aus allen drei Gruppen des Geschwaders eine "Platzschutzstaffel" für den Flugplatz Pitomnik im Kessel von Stalingrad gebildet. Diese hatte den Auftrag, den Luftraum über dem Platz Pitomnik freizukämpfen und so das Landen der deutschen Transportverbände zu ermöglichen. Das Bodenpersonal kam hauptsächlich von der I. und II. Gruppe des Geschwaders. Die schlechten technischen Voraussetzungen, Ersatzteilmangel sowie russische Luftangriffe sorgten jedoch dafür, dass meist nur eine Hand voll Flugzeuge eingesetzt werden konnte.
Der Stab des Jagdgeschwaders 3 lag zu Jahresbeginn 1942 in Wiesbaden-Erbenheim, um hier aufgefrischt und für den Einsatz im Mittelmeer auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umgerüstet zu werden. Im Januar 1942 wurde der Geschwaderstab nach Bari verlegt. Der Einsatz des Jagdgeschwaders 3 in Afrika wurde jedoch abgebrochen und der Stab kehrte im Februar 1942 nach Wiesbaden-Erbenheim zurück. Mitte Mai 1942 begann die Verlegung des Stabes an die Ostfront. Am 19. Mai erreichte der Stab über Charkow-Rogan den Flugplatz Tschugujew im Südabschnitt der Ostfront. Hier wurde der Stab unter das VIII. Fliegerkorps unterstellt. Ihm unterstanden die I. - III. / Jagdgeschwader 53. Am 28. Mai verlegte der Geschwaderstab nach Charkow Rogan-Ost und am 26. Juni nach Schtschigry. Hier sammelte sich das Geschwader in Vorbereitung auf die bevorstehende Sommeroffensive der Heeresgruppe Süd. Im Zuge des deutschen Vormarsches verlegte der Stab am 4. Juli nach Gorstschetnoje, am 12. Juli nach Olchowatka, am 16. Juli nach Millerowo-Nord, am 22. Juli nach Nowy-Cholan, am 28. Juli nach Frolow und am 10. August nach Tusow. Seit dem 31. Juli unterstand die I. / Jagdgeschwader 53 dem Geschwaderstab. Am 11. August wurde Hauptmann Wolf-Dietrich Wilcke neuer Kommodore des Geschwaders. Am 23. September verlegte der Geschwaderstab nach Pitomnik, um von hier aus über dem Raum Stalingrad eingesetzt zu werden. Gleichzeitig wurde dem Stab die I. / Jagdgeschwader 52 dem Geschwaderstab unterstellt. Am 27. September schied die I. / Jagdgeschwader 53 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Nach Beginn der russischen Winteroffensive am 19. November, die zur Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad führte, wurde der Geschwaderstab am 25. November nach Morosowskaja-West außerhalb des Kessels verlegt. Aufgrund des russischen Vormarsches mußte dieser Platz am 23. Dezember geräumt werden und der Geschwaderstab verlegte nach Morosowskaja-Süd. Während des Jahres 1942 konnte der Geschwaderstab an der Ostfront 161 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene und einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie fünf Flugzeuge.
- - 1943 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1943 in
Morosowskaja-Süd. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 3 und war mit der
Messerschmitt Bf 109 G-2 ausgerüstet. Am 3. Januar mußte auch der Platz
Morosowskaja-Süd aufgegeben werden. Während fünf unklare Flugzeuge auf dem Platz
gesprengt werden mußten, verlegte die Gruppe nach Tazinskaja und am 7. Januar
nach Schachty-Nord. Hier wurden die Reste der Gruppe versammelt, um ab dem 20.
Januar zur Neuausrüstung in die Heimat zu verlegen. Bis zu diesem Zeitpunkt
konnte die Gruppe im Osten nochmals 29 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste
betrugen fünf Gefallene und einen Verwundeten sowie zehn Flugzeuge. Über
Rowenkij, wo die Gruppe einen Zwischenstopp einlegte, erreichte diese am 10.
März Döberitz, wo sie gründlich aufgefrischt und neu ausgerüstet wurde. Hierzu
wurden der Gruppe fabrikneue Messerschmitt Bf 109 G-4 zugewiesen. Am 25. März
verlegte die Gruppe ohne die 3. Staffel nach Mönchengladbach, während die 3.
Staffel nach Brandenburg-Briest verlegte. Die Gruppe wurde dann ab Mai zur
Reichsluftverteidigung eingesetzt. Ab diesem Monat wurden der Gruppe die ersten
Messerschmitt Bf 109 G-6 zugewiesen. Am 22. Juni kam es dann zum ersten größeren
Abwehreinsatz der Gruppe. Nach einem schweren alliierten Bombenangriff auf den
Flugplatz Mönchengladbach am 30. August verlegte die Gruppe am 31. August nach
Bönninghardt. Am 21. Oktober wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um nach
Vendeville bei Lille zu Verlegen. Die Bodenteile folgten am 25. Oktober. Während
ihres Einsatzes in der Reichsluftverteidigung konnte die Gruppe 1943 20
Luftsiege erringen, davon 17 viermotorige Bomber. Die eigenen Verluste betrugen
zwölf Gefallene, fünf Verwundete sowie 25 Flugzeuge.
Von Vendeville aus wurde die Gruppe zum Schutz des nordfranzösischen Luftraumes
eingesetzt und verblieb hier bis Jahresende.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Morosowskaja-Süd | 1. Januar | Morosowskaja-Süd | 1. Januar | Morosowskaja-Süd | 1. Januar | Morosowskaja-Süd |
3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja |
7. Januar | Schachty-Nord | 7. Januar | Schachty-Nord | 7. Januar | Schachty-Nord | 7. Januar | Schachty-Nord |
20. Januar | Verlegung | 20. Januar | Verlegung | 20. Januar | Verlegung | 20. Januar | Verlegung |
Februar | Rowenkij | Februar | Rowenkij | Februar | Rowenkij | Februar | Rowenkij |
10. März | Döberitz | 10. März | Döberitz | 10. März | Döberitz | 10. März | Döberitz |
25. März | Mönchengladbach | 25. März | Mönchengladbach | 25. März | Brandenburg-Briest | 25. März | Mönchengladbach |
31. August | Bönninghardt | 31. August | Bönninghardt | Mai | Mönchengladbach | 31. August | Bönninghardt |
21. Oktober | Vendeville | 21. Oktober | Vendeville | 31. August | Bönninghardt | 21. Oktober | Vendeville |
21. Oktober | Vendeville |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1943 auf
dem Platz Morosajewka-Süd. Am 3. Januar machte das russische Vordringen ein
Ausweichen der Gruppe nach Tazinskaja notwendig. Bereits am 5. Januar ging es
weiter nach Schachty nördlich von Rostow und Ende Januar nach Rowenkij 50 km
südlich von Woroschilowgrad. Am 6. Februar folgte schließlich die Verlegung nach
Makejewka, wo die Gruppe vorerst blieb. Am 5. April verlegte die Gruppe dann
nach Süden auf den Platz Kertsch auf der Krim. Noch im gleichen Monat ging es
weiter nach Anapa und am 2. Mai nach Charkow-Roganj. Bereits am 7. Mai kehrte
die Gruppe nach Anapa zurück. Am 16. Mai verlegte die Gruppe dann nach
Warwarowka und am 3. Juli zurück nach Charkow-Roganj. Hier endete Anfang August
der Einsatz der Gruppe im Osten.
Am 3. August erreichte die Gruppe von Osten kommend den Platz Uetersen, wo
die Gruppe in den folgenden Wochen aufgefrischt wurde. Das Bodenpersonal traf
erst gegen den 20. August herum ein. Während der Auffrischung wurde die Gruppe
auf die Messerschmitt Bf 109 G-5 und G-6 umgerüstet. Am 12. September verlegte
die aufgefrischte Gruppe nach Schiphol südlich von Amsterdam. Von hier aus wurde
die Gruppe zur Reichsluftverteidigung eingesetzt und dem Jafü Holland /
Ruhrgebiet unterstellt. Am 13. Dezember wurde der Platz Amsterdam-Schiphol von
einem schweren alliierten Luftangriff getroffen, der den Platz verwüstete.
Daraufhin verlegte die Gruppe am 14. Dezember nach Volkel. Die Gruppe hatte nun
noch eine Stärke von 15 Maschinen und wurde einsatzmäßig der III. /
Jagdgeschwader 1 unterstellt. Am 25. Dezember wurde die Gruppe aus dem Einsatz
gezogen und zu einer kurzen Auffrischung auf den Platz Rotenburg / Wümme, etwa
40 km östlich von Bremen verlegt. Während ihres Einsatzes im Westen konnte die
Gruppe 46 Ab- und Herausschüsse erringen. Die eigenen Verluste betrugen 23
Gefallene und zehn Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 49 Flugzeuge.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Morosajewka-Süd | 1. Januar | Morosajewka-Süd | 1. Januar | Morosajewka-Süd | 1. Januar | Morosajewka-Süd |
3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja |
5. Januar | Schachty | 5. Januar | Schachty | 5. Januar | Schachty | 5. Januar | Schachty |
Januar | Rowenkij | Januar | Rowenkij | Januar | Rowenkij | Januar | Rowenkij |
6. Februar | Makejewka | 6. Februar | Makejewka | 6. Februar | Makejewka | 6. Februar | Makejewka |
5. April | Kertsch | 5. April | Kertsch | 5. April | Kertsch | 5. April | Kertsch |
April | Anapa | April | Anapa | April | Anapa | April | Anapa |
2. Mai | Charkow-Roganj | 2. Mai | Charkow-Roganj | 2. Mai | Charkow-Roganj | 2. Mai | Charkow-Roganj |
7. Mai | Anapa | 7. Mai | Anapa | 7. Mai | Anapa | 7. Mai | Anapa |
16. Mai | Warwarowka | 16. Mai | Warwarowka | 16. Mai | Warwarowka | 16. Mai | Warwarowka |
4. Juli | Charkow-Roganj | 4. Juli | Charkow-Roganj | 4. Juli | Charkow-Roganj | 4. Juli | Charkow-Roganj |
12. August | Uetersen | 12. August | Uetersen | 12. August | Uetersen | 12. August | Uetersen |
12. September | Amsterdam-Schiphol | 12. September | Amsterdam-Schiphol | 12. September | Amsterdam-Schiphol | 12. September | Amsterdam-Schiphol |
14. Dezember | Volkel | 14. Dezember | Volkel | 14. Dezember | Volkel | 14. Dezember | Volkel |
25. Dezember | Rotenburg | 25. Dezember | Rotenburg | 25. Dezember | Rotenburg | 25. Dezember | Rotenburg |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1943
auf dem Flugplatz Morosowskaja-Süd. Am 3. Januar machte das russische Vordringen
ein Ausweichen der Gruppe nach Tazinskaja notwendig. Bereits am 8. Januar ging
es weiter nach Schachty nördlich von Rostow. Am 25. Januar folgte die Verlegung
nach Gorlowka, etwa 35 km nördlich von Stalino.Im Februar folgten Verlegungen
nach Makejewka, Saporoshje Süd und Pawlograd. Am 5. April verlegte die Gruppe
dann auf den Platz Kertsch IV bei Kertsch auf der Halbinsel Krim. Die Gruppe
verblieb anschließend auf der Halbinsel und verlegte am 26. April nach
Karmatorskaja und am 20. Mai auf den Feldflugplatz "Uhu". Nach einer weiteren
Verlegung am 28. Juli nach Makejewka endete Anfang August der Einsatz der Gruppe
an der Ostfront.
Am 3. August 1943 trafen die fliegenden Teile der Gruppe sowie Teile des
Bodenpersonals in Münster-Handorf ein. Hier sollte die Gruppe schnellstmöglich
aufgefrischt werden. Vorerst unterstand die Gruppe dem Jafü Holland /
Ruhrgebiet, truppendienstlich unterstand die Division dem Jagdgeschwader 1. In
Münster-Handorf wurde die Gruppe vollständig auf die Messerschmitt Bf 109 G-6
umgerüstet. Bereits am 8. August wurde die Gruppe wieder einsatzbereit gemeldet
und zur Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 12. August flog die Gruppe dann
ihren ersten Einsatz gegen einen alliierten Bomberverband. Am 23. August
verlegte die Gruppe nach Neuburg an der Donau, um neben des Einsatzes in der
Reichsluftverteidigung auch den Luftschutz für die Messerschmitt-Werke in
Regensburg zu übernehmen. Gleichzeitig wurde die Gruppe dem Stab des
Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Da der Platz jedoch von Nachtjagdverbänden belegt
war, verlegte die Gruppe am 26. August weiter nach Bad Wörishofen. Bis zum
Jahresende konnte die Gruppe in der Reichsluftverteidigung 50 Luftsiege
erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene und einen Verwundeten
sowie zwölf Flugzeuge.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Morosajewka-Süd | 1. Januar | Morosajewka-Süd | 1. Januar | Morosajewka-Süd | 1. Januar | Morosajewka-Süd |
3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja | 3. Januar | Tazinskaja |
8. Januar | Schachty | 5. Januar | Schachty | 5. Januar | Schachty | 5. Januar | Schachty |
25. Januar | Gorlowka | 25. Januar | Gorlowka | 25. Januar | Gorlowka | 25. Januar | Gorlowka |
8. Februar | Makejewka | 8. Februar | Makejewka | 8. Februar | Makejewka | 8. Februar | Makejewka |
20. Februar | Saporoshje Süd | 20. Februar | Saporoshje Süd | 20. Februar | Saporoshje Süd | 20. Februar | Saporoshje Süd |
27. Februar | Pawlograd | 27. Februar | Pawlograd | 27. Februar | Pawlograd | 27. Februar | Pawlograd |
5. April | Kertsch IV | 5. April | Kertsch IV | 5. April | Kertsch IV | 5. April | Kertsch IV |
26. April | Kramatorskaja | 26. April | Kramatorskaja | 26. April | Kramatorskaja | 26. April | Kramatorskaja |
20. Mai | Feldflugplatz "Uhu" | 20. Mai | Feldflugplatz "Uhu" | 20. Mai | Feldflugplatz "Uhu" | 20. Mai | Feldflugplatz "Uhu" |
Juli | Bessonowka | Juli | Bessonowka | Juli | Bessonowka | Juli | Bessonowka |
15. Juli | Feldflugplatz "Uhu" | 15. Juli | Feldflugplatz "Uhu" | 15. Juli | Feldflugplatz "Uhu" | 15. Juli | Feldflugplatz "Uhu" |
28. Juli | Makejewka | 28. Juli | Makejewka | 28. Juli | Makejewka | 28. Juli | Makejewka |
3. August | Münster-Handorf | 3. August | Münster-Handorf | 3. August | Münster-Handorf | 3. August | Münster-Handorf |
23. August | Neuburg a.d. Donau | 23. August | Neuburg a.d. Donau | 23. August | Neuburg a.d. Donau | 23. August | Neuburg a.d. Donau |
26. August | Bad Wörishofen | 26. August | Bad Wörishofen | 26. August | Bad Wörishofen | 26. August | Bad Wörishofen |
Ab dem 1. Juni 1943 wurde in Neubiberg mit der Aufstellung der IV. Gruppe des
Jagdgeschwaders 3 begonnen. Die 10. Staffel entstand dabei aus Abgaben der I. /
Jagdgeschwader 3, die 11. Staffel aus Abgaben der II. Gruppe und die 12. Staffel
aus Abgaben der III. Gruppe. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt
Bf 109 G-6. Am 19. Juni begann die Verlegung der Gruppe in den Mittelmeerraum.
Über Vicenza und Jesi verlegte die Gruppe nach Bari und von dort nach Lecce an
der Südspitze Italiens. Anfang Juli war die Verlegung der Gruppe beendet.
Aufgabe der Gruppe war der Luftschutz des italienischen Festlandes gegen die von
Afrika anfliegenden alliierten Bomberverbände. Nach Beginn der alliierten
Landung auf Sizilien am 10. Juli 1943 verlegte die Gruppe am folgenden Tag nach
Ramaccain der Ebene von Gerbini. Aufgrund des alliierten Vormarsches mußte der
Platz Ramaccain bereits am 15. Juli geräumt werden und die Gruppe wich nach
Lecce aus. In Lecce erhielt die Gruppe als Erprobungsverband durch das
Erprobungskommando 25 die ersten BR 21, 21-cm Werferrohre zur Bekämpfung der
alliierten Bomberpulks. Am 22. Juli verlegte die Gruppe nach Leverano etwa 15 km
südwestlich von Lecce. Hier wurde die Gruppe am 23. Juli Opfer eines schweren
alliierten Luftangriffs. Unter den Piloten gab es einen Gefallenen und sechs
schwer Verwundete, unter dem Bodenpersonal 30 Gefallene und 31 Verwundete.
Außerdem wurden 40 Messerschmitt zerstört bzw. schwer beschädigt. Nach diesem
Angriff war die Gruppe nicht mehr einsatzbereit. Daraufhin wurde sie am 26. Juli
nach San Severo bei Foggia verlegt. Hier erhielt die Gruppe nach und nach neue
Maschinen zugewiesen und besserte die noch verbleibenden Flugzeuge aus. Am 12.
August verlegte ein Verband von zwölf Maschinen nach Cassana in Kalbrien, wo die
Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 77 unterstellt wurde. Am 16. August folgten
weitere Teile der Gruppe nach Cassano. Am 17. August wurde die gesamte Gruppe
dann in San Severo versammelt. Von hier aus wurde die Gruppe wieder gegen
alliierte Bomberverbände eingesetzt. Ab dem 3. September wurde die Gruppe gegen
die gelandeten alliierten Verbände an der Südwestspitze Italiens eingesetzt. Am
20. September verlegte die Gruppe nach Vicenza 25 km nordwestlich von Padua. Von
hier aus flog die Gruppe keine Einsätze mehr. Während ihres Einsatzes im
Mittelmeerraum konnte die Gruppe 63 Ab- und Herausschüsse erzielen. Die eigenen
Verluste betrugen 13 Gefallene, 13 Verwundete und 115 Flugzeuge. Das
Bodenpersonal hatte 31 Gefallene und 35 Verwundete zu beklagen. Am 24. September
gab die Gruppe ihre Flugzeuge an das Jagdgeschwader 77 ab und verlegte
anschließend zur Auffrischung in die Heimat.
Nach der Ankunft in Neubiberg wurde die Gruppe aufgefrischt und neu ausgerüstet.
Auf Grund von Lieferschwierigkeiten bei der Beschaffung neuer Messerschmitt Bf
109 G-6 dauerte die Neuausrüstung bis November 1944. Am 24. Dezember verlegte
die Gruppe dann nach Grimberghen. Am 29. Dezember erhielt die Gruppe dann den
Befehl, die eben erst empfangenen Flugzeuge an andere Gruppen abzugeben und
alsbald nach Leipzig zu verlegen. Dort sollten die Flugzeugführer als Einflieger
und Überführungsflieger bei den Erla-Werken in Mockau Verwendung finden.
Während ihres Einsatzes im Westen konnte die Gruppe am 19. Dezember bei ihrem
einzigen Einsatz vier Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen vier
Gefallene, zwei Verwundete und acht Flugzeuge.
Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Juni | Neubiburg | 1. Juni | Neubiburg | 1. Juni | Neubiburg | 1. Juni | Neubiburg |
30. Juni | Leverano | 30. Juni | Leverano | 30. Juni | Leverano | 30. Juni | Leverano |
11. Juli | Ramaccain | 11. Juli | Ramaccain | 11. Juli | Ramaccain | 11. Juli | Ramaccain |
15. Juli | Lecce | 15. Juli | Lecce | 15. Juli | Lecce | 15. Juli | Lecce |
22. Juli | Leverano | 22. Juli | Leverano | 22. Juli | Leverano | 22. Juli | Leverano |
26. Juli | San Severo | 26. Juli | San Severo | 26. Juli | San Severo | 26. Juli | San Severo |
12. August | Cassana | 12. August | Cassana | 12. August | Cassana | 12. August | Cassana |
17. August | San Severo | 17. August | San Severo | 17. August | San Severo | 17. August | San Severo |
20. September | Vicenza | 20. September | Vicenza | 20. September | Vicenza | 20. September | Vicenza |
28. September | Neubiberg | 28. September | Neubiberg | 28. September | Neubiberg | 28. September | Neubiberg |
24. Dezember | Grimberghen | 24. Dezember | Grimberghen | 24. Dezember | Grimberghen | 24. Dezember | Grimberghen |
Die "Platzschutzstaffel" lag zu Beginn des Jahres 1942 in Pitomnik im Kessel von Stalingrad. Diese hatte den Auftrag, den Luftraum über dem Platz Pitomnik freizukämpfen und so das Landen der deutschen Transportverbände zu ermöglichen. Am 17. Januar wurde der Platz Pitomkin von russischen Truppen überrannt. Elf Flugzeuge mußten gesprengt zurückgelassen werden, die verbleibenden flugfähigen Messerschmitt wichen nach Gumrak aus und kehrten am Folgetag nach Schachty zum Jagdgeschwader 3 zurück. Hier wurden die Flugzeugführer und die Flugzeuge auf ihre ursprünglichen Gruppen verteilt. Im Kessel blieben jedoch mindestens 66 Mann des Bodenpersonals zurück, die als vermißt gemeldet wurden.
Zu Beginn des Jahres 1943 lag der Stab des Jagdgeschwaders 3 in Morosowskaja-Süd. Er führte die I. - III. / Jagdgeschwader 3 und wurde über dem Kessel von Stalingrad eingesetzt. Am 3. Januar mußte der Platz Morosowskaja-Süd geräumt werden und der Geschwaderstab mußte nach Tazinskaja ausweichen. Am 20. Januar schied die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 aus dem Unterstellungsverhältnis unter dem Stab aus. Am 1. März verlegte der Stab nach Anapa. Anfang Mai wurde der Stab aus dem Einsatz gezogen, um ins Reich zurück zu verlegen. Am 13. Mai erreichte der Stab Mönchengladbach. Er wurde der 3. Jagd-Division unterstellt und führte nun nur noch die I. / Jagdgeschwader 3. Der Stab und der Stabsschwarm besaßen hier keine eigenen Flugzeuge, so dass auch keine Feindflüge geflogen wurden. Am 6. September verlegte der Stab nach Rheinberg. Erst am 3. Oktober wurden dem Stab wieder Messerschmitt Bf 109 G-6 zugewiesen. Am 15. Oktober wurde der Stab der 4. Jagddivision unterstellt. Am 8. November verlegte der Stab dann nach Neubiberg. Hier wurde er der 7. Jagddivision unterstellt. Dem Stab selbst unterstanden nun neben der I. / Jagdgeschwader 3 auch die III. und IV. / Jagdgeschwader 3.
- - 1944 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Vendeville bei Lille. Am 9. Januar kehrte die Gruppe nach Deutschland zurück und verlegte nach Mönchen-Gladbach, um in der Reichsluftverteidigung eingesetzt zu werden. Am 28. Februar verlegte die Gruppe nach Burg bei Magdeburg. Nach dem Beginn der alliierten Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 verlegte die Gruppe am gleichen Tag nach Lippspringe und von dort am 11. Juni nach Metz an der Invasionsfront. Am 12. Juni ging es weiter nach Champfleury und am 15. Juni nach Friéres in Nordost-Frankreich. Am 27. Juni endete der Einsatz der Gruppe an der Invasionsfront und sie verlegte nach Wunstorf, um aufgefrischt zu werden. Am 8. Juli verlegte die Gruppe dann nach Gütersloh, um im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt zu werden. In der Folgezeit wurde díe Gruppe innerhalb des Reichsgebietes mehrfach verlegt: Am 1. August nach Burg, am 13. August nach Borkheide, am 18. September nach Dortmund, am 27. September zurück nach Borkheide, am 4. Oktober nach Erfurt-Bindersleben und am 18. November nach Werl. Am 10. September war die Gruppe auf vier Staffeln verstärkt worden, wobei die 4. Staffel aus der 1. - 3. Staffel gebildet wurde. Am 24. November folgte die Verlegung nach Paderborn, von wo aus die Gruppe auch im Rahmen der Ardennen-Offensive eingesetzt wurde.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Vendeville | 1. Januar | Vendeville | 1. Januar | Vendeville | 1. Januar | Vendeville | 10. September | Borkheide |
9. Januar | Mönchen-Gladbach | 9. Januar | Mönchen-Gladbach | 9. Januar | Mönchen-Gladbach | 9. Januar | Mönchen-Gladbach | 18. September | Dortmund |
28. Februar | Burg bei Magdeburg | 28. Februar | Burg bei Magdeburg | 28. Februar | Burg bei Magdeburg | 28. Februar | Burg bei Magdeburg | 27. September | Borkheide |
6. Juni | Lippspringe | 6. Juni | Lippspringe | 6. Juni | Lippspringe | 6. Juni | Lippspringe | 4. Oktober | Erfurt-Bindersleben |
11. Juni | Metz | 11. Juni | Metz | 11. Juni | Metz | 11. Juni | Metz | 18. November | Werl |
12. Juni | Champfleury | 12. Juni | Champfleury | 12. Juni | Champfleury | 12. Juni | Champfleury | 24. November | Paderborn |
15. Juni | Frières | 15. Juni | Frières | 15. Juni | Frières | 15. Juni | Frières | ||
27. Juni | Wunstorf | 27. Juni | Wunstorf | 27. Juni | Wunstorf | 27. Juni | Wunstorf | ||
8. Juli | Gütersloh | 8. Juli | Gütersloh | 8. Juli | Gütersloh | 8. Juli | Gütersloh | ||
1. August | Burg bei Magdeburg | 1. August | Burg bei Magdeburg | 1. August | Burg bei Magdeburg | 1. August | Burg bei Magdeburg | ||
13. August | Borkheide | 13. August | Borkheide | 13. August | Borkheide | 13. August | Borkheide | ||
18. September | Dortmund | 18. September | Dortmund | 18. September | Dortmund | 18. September | Dortmund | ||
27. September | Borkheide | 27. September | Borkheide | 27. September | Borkheide | 27. September | Borkheide | ||
4. Oktober | Erfurt-Bindersleben | 4. Oktober | Erfurt-Bindersleben | 4. Oktober | Erfurt-Bindersleben | 4. Oktober | Erfurt-Bindersleben | ||
18. November | Werl | 18. November | Werl | 18. November | Werl | 18. November | Werl | ||
24. November | Paderborn | 24. November | Paderborn | 24. November | Paderborn | 24. November | Paderborn |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Rotenburg, etwa 40 km östlich von Bremen. Von hier aus wurde die Gruppe im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 26. Februar verlegte sie nach Ludwigslust und am 1. März nach Gardelegen. Nach Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am 7. Juni nach Evreux, um über dem Landekopf eingesetzt zu werden. Nach andauernden Luftangriffen wich die Gruppe am 17. Juni nach Evreux-Fauville, am 25. Juni nach Guyancourt und am 30. Juni nach Nogent-le-Roi aus. Nach einer weiteren Verlegung nach Athis im Département Marne am 10. August wurde die Gruppe am 15. August umgegliedert und auf vier Staffeln erweitert. Dabei wurde die 4. Staffel zur 7. Staffel und die 8. Staffel durch die 4. / Jagdgeschwader 52 gebildet. Am 22. August wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach Ziegenhain. Im Anschluß wurde die Gruppe wieder in der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 10. Oktober verlegte die Gruppe nach Alperstedt in Thüringen. Als eine der wenigen Jagdgruppen verblieb die Gruppe auch während der Ardennen-Offensive hier und schütze den mitteldeutschen Raum. Am 25. November wurde die Gruppe aufgelöst. Der Stab wurde zum Stab der I. / Jagdgeschwader 7, die 5., 7. und 8. Staffel wurden zur 1. - 3. Staffel des Jagdgeschwaders 7 und die 6. Staffel wurde aufgelöst. Am gleichen Tag wurde die II. / Jagdgeschwader 7 zur II. / Jagdgeschwader 3 umbenannt.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | ||||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Rotenburg | 1. Januar | Rotenburg | 1. Januar | Rotenburg | 1. Januar | Rotenburg | 15. August | Athis | 15. August | Athis |
26. Februar | Ludwigslust | 26. Februar | Ludwigslust | 26. Februar | Ludwigslust | 26. Februar | Ludwigslust | 22. August | Ziegenhain | 22. August | Ziegenhain |
1. März | Gardelegen | 1. März | Gardelegen | 1. März | Gardelegen | 1. März | Gardelegen | 10. Oktober | Alperstedt | 10. Oktober | Alperstedt |
7. Juni | Evreux | 7. Juni | Evreux | 7. Juni | Evreux | 7. Juni | Evreux | ||||
17. Juni | Evreux-Fauville | 17. Juni | Evreux-Fauville | 17. Juni | Evreux-Fauville | 17. Juni | Evreux-Fauville | ||||
25. Juni | Guyancourt | 25. Juni | Guyancourt | 25. Juni | Guyancourt | 25. Juni | Guyancourt | ||||
30. Juni | Nogent-le-Roi | 30. Juni | Nogent-le-Roi | 30. Juni | Nogent-le-Roi | 30. Juni | Nogent-le-Roi | ||||
10. August | Athis | 10. August | Athis | 10. August | Athis | 10. August | Athis | ||||
22. August | Ziegenhain | 22. August | Ziegenhain | 22. August | Ziegenhain | ||||||
10. Oktober | Alperstedt | 10. Oktober | Alperstedt | 10. Oktober | Alperstedt |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1944 im Rahmen der Reichsluftverteidigung in Bad Wörishofen. Am 18. Februar verlegte die Gruppe nach Leipheim, kehrte aber am 12. April nach Bad Wörishofen zurück. Am 20. Mai folgte dann die Verlegung nach Ansbach. Nach dem Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 verlegte die Gruppe am 7. Juni nach St. André de l'Eure, um von hier aus über dem alliierten Landekopf eingesetzt zu werden. In den folgenden Tagen und Wochen mußte die Gruppe mehrfach auf andere Flugplätze ausweichen, da diese entweder von alliierten Bombern angegriffen oder von der Front bedroht wurden. So verlegte die Gruppe am 9. Juni nach Marcilly, am 12. Juni nach Franchville und am 9. Juli auf einen Feldflugplatz südlich von Chartres. Am 10. August verlegte die Gruppe dann nach Chalons s./M.. Hier wurde die Gruppe am 15. August auf vier Staffel erweitert. Dabei wurden die 7. und 8. Staffel zur 10. und 11. Staffel umbenannt. Außerdem wurde die 7. / Jagdgeschwader 52 zur neuen 12. Staffel. Am 27. August verlegte die Gruppe nach Senon bei Verdun. Hier endete der Einsatz der Gruppe in Frankreich vorerst. Am 1. September verlegte die Gruppe nach Limburg, wo sie kurzfristig aufgefrischt wurde. Am 11. September verlegte die Gruppe nach Wittenweier, von wo aus sie im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Im gleichen Monat folgte die Verlegung nach Esperstedt, am 24. November nach Schachten und am 16. Dezember nach Bad Lippspringe.
Stab | 7. Staffel / 10. Staffel | 8. Staffel / 11. Staffel | 9. Staffel | 12. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Bad Wörishofen | 1. Januar | Bad Wörishofen | 1. Januar | Bad Wörishofen | 1. Januar | Bad Wörishofen | 15. August | Chalons s./M. |
20. Mai | Ansbach | 20. Mai | Ansbach | 20. Mai | Ansbach | 20. Mai | Ansbach | 27. August | Senon |
7. Juni | St. Andrè de l'Eure | 7. Juni | St. Andrè de l'Eure | 7. Juni | St. Andrè de l'Eure | 7. Juni | St. Andrè de l'Eure | 1. September | Limburg |
9. Juni | Marcilly | 9. Juni | Marcilly | 9. Juni | Marcilly | 9. Juni | Marcilly | 11. September | Wittenweier |
12. Juni | Francheville | 12. Juni | Francheville | 12. Juni | Francheville | 12. Juni | Francheville | September | Esperstedt |
9. Juli | Feldflugplatz südlich Chartres | 9. Juli | Feldflugplatz südlich Chartres | 9. Juli | Feldflugplatz südlich Chartres | 9. Juli | Feldflugplatz südlich Chartres | 24. November | Schachten |
10. August | Chalons s./M. | 10. August | Chalons s./M. | 10. August | Chalons s./M. | 10. August | Chalons s./M. | 16. Dezember | Bad Lippspringe |
27. August | Senon | 27. August | Senon | 27. August | Senon | 27. August | Senon | ||
1. September | Limburg | 1. September | Limburg | 1. September | Limburg | 1. September | Limburg | ||
11. September | Wittenweier | 11. September | Wittenweier | 11. September | Wittenweier | 11. September | Wittenweier | ||
September | Esperstedt | September | Esperstedt | September | Esperstedt | September | Esperstedt | ||
24. November | Schachten | 24. November | Schachten | 24. November | Schachten | 24. November | Schachten | ||
16. Dezember | Bad Lippspringe | 16. Dezember | Bad Lippspringe | 16. Dezember | Bad Lippspringe | 16. Dezember | Bad Lippspringe |
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Grimberghen, wo sie auf die Neuausrüstung mit neuen Messerschmitt Bf 109 G wartete. Nach Zuteilung fabrikneuer Maschinen verlegte die Gruppe am 26. Januar 1944 nach Venlo, um von hier aus erneut in der Reichsluftverteidigung eingesetzt zu werden. Am 26. Februar verlegte die Gruppe nach Salzwedel, wo die Gruppe mit der Focke-Wulf Fw 190 A ausgerüstet wurde. Am 15. April erhielt die Gruppe die Bezeichnung IV. (Sturm-) Gruppe / Jagdgeschwader 3. Am 8. Mai wurde die 11. Staffel aufgelöst und gleichzeitig durch die Sturmstaffel des Geschwaders neu gebildet. Nach dem Beginn der alliierten Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 verlegte die Gruppe am 8. Juni nach Dreux, etwa 90 Kilometer westlich von Paris. Von hier aus nahm die Gruppe an den schweren Abwehrkämpfen über dem Landekopf teil. Bereits am 15. Juni verlegte die Gruppe nach Eisenstadt in Österreich. Von hier aus sollte sich die Gruppe an den Abwehreinsätzen gegen die alliierten Bomberverbände aus Italien beteiligen. Nach nur einer Woche kam es zur nächsten Verlegung und die Gruppe fiel am 21. Juni in Ansbach ein. Am 6. Juli folgte die Verlegung nach Illesheim, am 13. Juli nach Memmingen, am 20. Juli nach Schwaighofen bei Neu-Ulm, am 30. Juli nach Schongau und am 30. August nach Schäfstädt. Hier verblieb die Gruppe die folgenden Wochen. Am 10. August wurde auch die IV. Gruppe auf vier Staffeln erweitert. Die 10. - 12. Staffel wurden zur 13. - 15. Staffel, die 16. Staffel entstand aus der 2. / Jagdgeschwader 51. Am 19. November verlegte die Gruppe dann nach Störmede. Nach ihrer Verlegung nach Gütersloh am 16. Dezember nahm die Gruppe an der Ardennen-Offensive teil.
Stab | 10. Staffel / 13. Staffel | 11. Staffel / 14. Staffel | 12. Staffel / 15. Staffel | 16. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Grimberghen | 1. Januar | Grimberghen | 1. Januar | Grimberghen | 1. Januar | Grimberghen | 10. August | Schongau |
26. Januar | Venlo | 26. Januar | Venlo | 26. Januar | Venlo | 26. Januar | Venlo | 30. August | Schafstädt |
26. Februar | Salzwedel | 26. Februar | Salzwedel | 26. Februar | Salzwedel | 26. Februar | Salzwedel | 19. November | Störmede |
8. Juni | Dreux | 8. Juni | Dreux | 8. Juni | Dreux | 8. Juni | Dreux | 16. Dezember | Gütersloh |
15. Juni | Eisenstadt | 15. Juni | Eisenstadt | 15. Juni | Eisenstadt | 15. Juni | Eisenstadt | ||
21. Juni | Ansbach | 21. Juni | Ansbach | 21. Juni | Ansbach | 21. Juni | Ansbach | ||
6. Juli | Illesheim | 6. Juli | Illesheim | 6. Juli | Illesheim | 6. Juli | Illesheim | ||
13. Juli | Memmingen | 13. Juli | Memmingen | 13. Juli | Memmingen | 13. Juli | Memmingen | ||
20. Juli | Schwaighofen | 20. Juli | Schwaighofen | 20. Juli | Schwaighofen | 20. Juli | Schwaighofen | ||
30. Juli | Schongau | 30. Juli | Schongau | 30. Juli | Schongau | 30. Juli | Schongau | ||
30. August | Schafstädt | 30. August | Schafstädt | 30. August | Schafstädt | 30. August | Schafstädt | ||
19. November | Störmede | 19. November | Störmede | 19. November | Störmede | 19. November | Störmede | ||
16. Dezember | Gütersloh | 16. Dezember | Gütersloh | 16. Dezember | Gütersloh | 16. Dezember | Gütersloh |
Der Stab des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Neubiberg und verlegte am 29. Februar nach Salzwedel. Nach Beginn der alliierten Invasion am 6. Juni in der Normandie verlegte der Stab am 7. Juni nach Evreux, um gegen den alliierten Landekopf eingesetzt zu werden. Am 6. Juli mußte der Stab nach St. André ausweichen und am 12. Juli nach Dreux. Im August kehrte der Stab nach Deutschland zurück und verlegte nach Reinsehlen. Im Oktober verlegte er nach Erfurt-Bindersleben und im November in Vorbereitung auf die Ardennen-Offensive nach Störmede.
- - 1945 - -
Zu Beginn des Jahres 1945 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 in Paderborn. Am 1. Januar 1945 beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Bodenplatte", der deutschen Luftoffensive gegen alliierte Flugplätze in Nordfrankreich, Belgien und Holland. Dabei griff die Gruppe Flugplätze bei Eindhoven an. Nach dem Abbruch der Ardennen-Offensive verlegte die Gruppe am 22. Januar nach Stettin-Altdamm an der Ostfront. Im Zuge des deutschen Rückzuges mußte sich die Gruppe am 10. Februar nach Pinnow und am 3. März nach Neubrandenburg zurückziehen. Die 4. Staffel wurde bereits am 19. Februar, der Rest der Gruppe am 31. März 1945 aufgelöst.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Paderborn | 1. Januar | Paderborn | 1. Januar | Paderborn | 1. Januar | Paderborn | 1. Januar | Paderborn |
22. Januar | Stettin-Altdamm | 22. Januar | Stettin-Altdamm | 22. Januar | Stettin-Altdamm | 22. Januar | Stettin-Altdamm | ||
10. Februar | Pinnow | 10. Februar | Pinnow | 10. Februar | Pinnow | 10. Februar | Pinnow | ||
3. März | Neubrandenburg | 3. März | Neubrandenburg | 3. März | Neubrandenburg | 3. März | Neubrandenburg |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Alperstedt. Von hier aus wurde die Gruppe zur Reichsluftverteidigung über Mitteldeutschland eingesetzt. Am 20. Februar verlegte die Gruppe nach Garz, am 30. April nach Püttnitz und am 3. Mai nach Leck, wo die Gruppe bei Kriegsende aufgelöst wurde.
Stab | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Alperstedt | 1. Januar | Alperstedt | 1. Januar | Alperstedt | 1. Januar | Alperstedt | 1. Januar | Alperstedt |
20. Februar | Garz | 20. Februar | Garz | 20. Februar | Garz | 20. Februar | Garz | 20. Februar | Garz |
30. April | Püttnitz | 30. April | Püttnitz | 30. April | Püttnitz | 30. April | Püttnitz | 30. April | Püttnitz |
3. Mai | Leck | 3. Mai | Leck | 3. Mai | Leck | 3. Mai | Leck | 3. Mai | Leck |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Bad Lippsringe und wurde im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 23. Januar 1945 verlegte die Gruppe nach Märkisch Friedland an die Ostfront. Im Zuge der sich ständig ändernden Frontlinien und des deutschen Rückzuges folgten bis Kriegsende mehrere Verlegungen, bis die Gruppe bei Kriegsende bei Leck kapitulierte, wobei die 12. Staffel bereits am 15. März 1945 aufgelöst worden war.
Stab | 9. Staffel | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Bad Lippspringe | 1. Januar | Bad Lippspringe | 1. Januar | Bad Lippspringe | 1. Januar | Bad Lippspringe | 1. Januar | Bad Lippspringe |
23. Januar | Märkisch Friedland | 23. Januar | Märkisch Friedland | 23. Januar | Märkisch Friedland | 23. Januar | Märkisch Friedland | 23. Januar | Märkisch Friedland |
27. Januar | Gabbert | 27. Januar | Gabbert | 27. Januar | Gabbert | 27. Januar | Gabbert | 27. Januar | Gabbert |
29. Januar | Stettin-Altdamm | 29. Januar | Stettin-Altdamm | 29. Januar | Stettin-Altdamm | 29. Januar | Stettin-Altdamm | 29. Januar | Stettin-Altdamm |
15. Februar | Pasewalk / Franzfelde | 15. Februar | Pasewalk / Franzfelde | 15. Februar | Pasewalk / Franzfelde | 15. Februar | Pasewalk / Franzfelde | 15. Februar | Pasewalk / Franzfelde |
16. April | Finkow | 16. April | Finkow | 16. April | Finkow | 16. April | Finkow | ||
21. April | Pasewalk / Franzfelde | 21. April | Pasewalk / Franzfelde | 21. April | Pasewalk / Franzfelde | 21. April | Pasewalk / Franzfelde | ||
26. April | Demmin | 26. April | Demmin | 26. April | Demmin | 26. April | Demmin | ||
28. April | Pütnitz | 28. April | Pütnitz | 28. April | Pütnitz | 28. April | Pütnitz | ||
30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck |
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Gütersloh. Am 1. Januar 1945 beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Bodenplatte", der deutschen Luftoffensive gegen alliierte Flugplätze in Nordfrankreich, Belgien und Holland. Dabei griff die Gruppe Flugplätze bei Eindhoven an. Nach dem Abbruch der Ardennen-Offensive verlegte die Gruppe am 25. Januar nach Stargard an der Ostfront. Am 6. Februar verlegte die Gruppe nach Prenzlau. Hier wurde die 16. Staffel am 10. März 1945 aufgelöst. Es folgten Verlegungen im Zuge des deutschen Rückzuges nach Tutow, Greifswald, Richtenberg und Rerik bis zum 2. Mai nach Westerland auf Sylt, wo die Gruppe am 8. Mai aufgelöst wurde und in Gefangenschaft ging.
Stab | 13. Staffel | 14. Staffel | 15. Staffel | 16. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Gütersloh | 1. Januar | Gütersloh | 1. Januar | Gütersloh | 1. Januar | Gütersloh | 1. Januar | Gütersloh |
25. Januar | Stargard | 25. Januar | Stargard | 25. Januar | Stargard | 25. Januar | Stargard | 25. Januar | Stargard |
6. Februar | Prenzlau | 6. Februar | Prenzlau | 6. Februar | Prenzlau | 6. Februar | Prenzlau | 6. Februar | Prenzlau |
25. April | Tutow | 25. April | Tutow | 25. April | Tutow | 25. April | Tutow | ||
26. April | Greifswald | 26. April | Greifswald | 26. April | Greifswald | 26. April | Greifswald | ||
28. April | Richtenberg | 28. April | Richtenberg | 28. April | Richtenberg | 28. April | Richtenberg | ||
30. April | Rerik | 30. April | Rerik | 30. April | Rerik | 30. April | Rerik | ||
2. Mai | Westerland | 2. Mai | Westerland | 2. Mai | Westerland | 2. Mai | Westerland |
Zu Jahresbeginn 1945 lag der Stab des Jagdgeschwaders 3 in Störmede, von wo aus er im Rahmen der Ardennen-Offensive eingesetzt wurde. Nach dem Scheitern der Offensive verlegte der Stab am 22. Januar nach Stettin-Altdamm an der Ostfront. Am 15. Februar verlegte der Stab nach Pasewalk und im April nach Finow sowie zuletzt nach Leck, wo er sich bei Kriegsende befand.
Kommandeure:
Geschwaderkommodore:
Oberleutnant Max Ibel, 1.Mai 1939
Oberleutnant Karl Vieck, 26. September 1939
Oberleutnant Günther Lützow, 21. August 1940
Oberst Wolf-Dietrich Wilcke, 12. August 1942
Major Friedrich-Karl Müller, 24. März 1944
Major Heinz Bär, 1. Juni 1944
Major Werner Schroer, 14.Februar 1945
I. Gruppe:
I./JG 3
Gruppenkommandeure:
Major Otto Heinrich von Houwald, 1. Mai 1939
Hauptmann Günther Lützow, 3. November 1939
Oberleutnant Lothar Keller , 24. August 1940 - 27.8.40
Hauptmann Hans von Hahn, 27. August 19.40
Hauptmann Georg Michalek, 1. März 1942
Major Klaus Quaet-Faslem, 31. August 1942
Hauptmann Joachim von Wehren, 1.Februar 1944
Hauptmann Josef Haiböck, 8. Februar 1944
Major Dr. Langer , 25. Februar 1944
Hauptmann Helmut Mertens, 14. April 1944
Hauptmann Ernst Laube, 1.Juli 1944
Hauptmann Horst Haase, 30. Oktober 1944
Hauptmann Albert Wirges, 27. November 1944
Oberleutnant Alfred Seidel, Dezember 1944
II. Gruppe:
II./JG 3
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Erich von Selle, 1. Februar 1940
Hauptmann Erich Woitke , 1. Oktober 1940
Hauptmann Lothar Keller, 24. November 1940
Hauptmann Gordon Gollob, 27. Juni 1941
Hauptmann Karl-Heinz Krahl, 21. November 1941
Major Kurt Brändle, 15. April 1942
Hauptmann Heinrich Sannemann , 3. November 1943
Hauptmann Wilhelm Lemke, November 1943
Hauptmann Heinrich Sannemann , 4. Dezember 1943
Hauptmann Detlev Rohwer, Februar 1944
Hauptmann Heinrich Sannemann , 30. März 1944
Hauptmann Hermann Freiherr Kapherr, 22. April 1944
Leutnant Leopold Münster , 24. April 1944
Hauptmann Gustav Frielinghaus, 1. Mai 1944
Hauptmann Hans-Ekkehard Bob, 25. Juni 1944
Hauptmann Herbert Kutscha, Juli 1944
Hauptmann Gerhard Baeker, 25. November 1944
III. Gruppe:
III./JG 3
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Walter Kienitz, 1. März 1940
Hauptmann Wilhelm Balthasar, 1. September 1940
Hauptmann Walter Oesau, 11.November 1940
Hauptmann Werner Andres, 1.August 1941
Oberleutnant Herbert Kijewski , 1. September 1941
Major Karl-Heinz Greisert, 18.Mai 1942
Major Wolfgang Ewald, 23. Juli 1942
Major Walther Dahl, 20. Juli 1943
Major Karl-Heinz Langer, 21. Mai 1944
IV. Gruppe:
IV./JG 3
Gruppenkommandeure:
Major Franz Beyer, 1. Juni 1943
Hauptmann Heinz Lang , 11. Februar 1944
Major Friedrich-Karl Müller, 26. Februar 1944
Hauptmann Heinz Lang , 11. April 1944
Major Wilhelm Moritz, 18. April 1944
Hauptmann Hubert-York Weydenhammer, 5. Dezember 1944
Major Erwin Bacsila, 5. Januar 1945
Oberleutnant Oskar Romm, 17. Februar 1945
Hauptmann Gerhard Koall, 25. April 1945
Hauptmann Günther Schack, 1. Mai 1945
Literatur und Quellen:
Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe
1934 bis 1945, mehrere Bände
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976