Küstenjagdgruppe 136
Jagdgeschwader 136

 

1. Lebenslauf:

Die Aufstellung der Küstenjagdgruppe 136 geht auf den Wunsch der Reichsmarine zurück, für den Küstenschutz eigene Jagdliegereinheiten zu besitzen. Am 1. Oktober 1934 wurde daraufhin in Kiel-Holtenau die 1. Jagdstaffel (See) / 136 aufgestellt. Am 1. April 1935 folgte dann die Aufstellung der 2. Jagdstaffel (See) / 136. Ausgestattet waren die beiden Staffeln mit der Arado Ar 64 und der Arado Ar 65 sowie einigen Heinkel HD 38- Noch 1935 wurden beide Staffeln auf die Heinkel He 51 umgerüstet, und zwar auf Maschinen mit Fahrwerk und mit Schwimmern. Die Staffel unterstanden dem Luftkreiskommando VI See (KIel). Am 1. Oktober 1936 wurde dann in Garz auf Usedom mit der Aufstellung der 3. Jagdstaffel (See) / 136 begonnen. Auch diese Staffel war mit der Heinkel He 51 mit Fahrwerk und mit Schwimmern ausgerüstet. Zum 1. Juli 1936 wurde in Jever dann auch der fehlende Gruppenstab für die Küstenjagdgruppe 136 aufgestellt. Am 30. Oktober 1936 wurde die Gruppe dann umbenannt und erhielt nun die Bezeichnung I. Gruppe Jagdgeschwader 136. Gleichzeitig trat die Gruppe, die bisher der Kriegsmarine unterstand, in die Luftwaffe über. Gleichzeitig wurde die Gruppe dem Luftkreiskommando 6 unterstellt.
Am 1. April 1937 wurde in Jever eine neue 3. Staffel aufgestellt, während die alte 3. Staffel zur 4. Staffel umbenannt wurde. Am 1. Oktober 1937 wurde dann die 4. Staffel aus der Gruppe ausgegliedert und zur Aufstellung der I. / Lehrgeschwader verwandt. Kurz nach dem Ausscheiden wurde der Gruppe erneut eine 4. Staffel angegliedert, die aber bereits am 1. November 1938 zur Trägergruppe 186 trat. Ab dem 1. April 1938 unterstand die Gruppe dem Luftwaffenkommando See. Ab Mai 1938 wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 B ausgerüstet. Im Oktober 1938 verlegte die Gruppe im Zuge der Sudetenland-Krise nach Fürth und dann nach Weiden in der Oberpfalz. Noch im gleichen Monat folgte die Verlegung nach Eger. Im Oktober 1938 wurde die Gruppe dem Luftwaffengruppenkommando 3 bzw. dem Luftgaukommando XIII unterstellt. Am 1. November 1938 wurde die Gruppe dann in II. Jagdgeschwader 333 umbenannt.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Juli 1936 Jever 1. Oktober 1934 Kiel-Holtenau 1. April 1935 Kiel-Holtenau 1. Oktober 1936 Garz / Usedom 1. April 1937 Garz / Usedom
Oktober 1938 Fürth Oktober 1938 Fürth 15. April 1936 Jever 1. April 1937 Jever    
Oktober 1938 Weiden / Oberpf. Oktober 1938 Weiden / Oberpf. Oktober 1938 Fürth Oktober 1938 Fürth    
Oktober 1938 Eger Oktober 1938 Eger Oktober 1938 Weiden / Oberpf. Oktober 1938 Weiden / Oberpf.    
        Oktober 1938 Eger Oktober 1938 Eger    

 

2. Kommandeure:

I. Gruppe

Gruppenkommandeur

1. Oktober 1936 Major Hermann Edert

29. September 1937 Oberstleutnant Carl Schumacher

 

3. Literatur und Quellen:

Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945: Vorkriegszeit und Einsatz über Polen 1934 bis 1939, Teil 1
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976