Infanterie-Regiment 80

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 80 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne in 7. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 34 umbenannt. 1942 wurde das III. Bataillon gestrichen. 1942/43 wurde der Eintrag des Stabes um eine Stabskompanie erweitert. Ebenfalls noch 1942/43 wurden alle Einheiten zu Teilen vom Grenadier-Regiment 80 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 20009 20009 bis 42/43

ab 42/43 20009 A

Stabskompanie - ab 42/43 20009 B
Stab I. Bataillon 01348 01348 A
1. Kompanie 26785 01348 B
2. Kompanie 13098 01348 C
3. Kompanie 03678 01348 D
4. Kompanie 18676 01348 E
Stab II. Bataillon 00526 00526 A
5. Kompanie 14134 00526 B
6. Kompanie 04985 00526 C
7. Kompanie 01593 00526 D
8. Kompanie 20163 00526 E
Stab III. Bataillon 09631 09631 A gestr. 1942
9. Kompanie 23878 09631 B gestr. 1942
10. Kompanie 21447 09631 C gestr. 1942
11. Kompanie 18115 09631 D gestr. 1942
12. Kompanie 14740 09631 E gestr. 1942
13. Kompanie 19244 19244
14. Kompanie 25003 25003
Kolonne 15714 15714 bis 1941

Das Infanterie-Regiment 80 wurde im Zuge der Rheinlandbesetzung am 1. April 1936 aufgestellt. Der Regiments-Stab, der Nachrichten-Zug, das Musikkorps, die Kraftfahrhundertschaft sowie die 14. (Panzerabwehr-) Kompanie wurden aus der Landespolizeigruppe Koblenz gebildet. Das I. Bataillon des Regiments wurde durch die Landespolizei-Abteilung Koblenz in Koblenz, im späteren Wehrkreis XII, aufgestellt. Das II. Bataillon des Regiments wurde durch Abgaben der Landespolizei-Abteilung Hanau in Hanau, im Wehrkreis IX, aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 34. Infanterie-Division unterstellt. Am 8. März 1936 traf in Koblenz die 15. (Inf.Gesch.) Kompanie des Infanterie-Regiments 36 ein, die am 6. Oktober 1936 zur 13. Kompanie des Regiments wurde. Das II. Bataillon des Regiments wurde am 6. Oktober 1936 zum I. Bataillon des Infanterie-Regiments 88 umbenannt. Dafür wurde durch das I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 18 ein neues II. Bataillon vom Regiment ebenfalls in Koblenz aufgestellt. Ebenfalls im Herbst 1936 wurde ein III. Bataillon aufgestellt: Stab aus Abgaben der Infanterie-Regimenter 27 und 48, 9. Kompanie durch das Infanterie-Regiment 48, 10. Kompanie durch das Infanterie-Regiment 27 und 11. und 12. Kompanie durch das Infanterie-Regiment 6. Das III. Bataillon wurde vorläufig in Wetzlar, im Wehrkreis IX, stationiert. Es bezog dabei die Spilburg-Kaserne. Im Jahr 1937 wurde dann durch das Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 20 auch ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 80 in Montabaur, ebenfalls Wehrkreis XII, aufgestellt. Erst nach Neubau der Gneisenau-Kaserne wurde dann das III. Bataillon vom Regiment am 29. Oktober 1938 ebenfalls nach Koblenz verlegt. Das Ergänzungs-Bataillon wurde gleichzeitig zum I. Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 80 umbenannt. Durch Abgaben der Infanterie-Regimenter 105, 106 und 107 wurde im November 1938 auch ein II. Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 80 ebenfalls in Koblenz aufgestellt. Nach dem Frankreichfeldzug wurde am 10. Dezember 1940 das III. Bataillon vom Regiment als I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 256 abgegeben und daraufhin wieder ersetzt. Am 5. November 1941 wurde das III. Bataillon vom Regiment in Folge schwerster Verluste aufgelöst. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 80 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 80 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Richard von Heineccius 1. April 1936 - 6. Oktober 1936

Oberst Hermann Schaefer 6. Oktober 1936 - 1. April 1937

Oberst Rudolf Wanger 1. April 1937 - 30. Oktober 1939

Oberst Walter Hoernlein 1. November 1939 - 9. August 1941

Oberstleutnant Warmuth 10. August 1941 - 29. September 1941

Oberstleutnant Krökel 30. September 1941 - 2. Oktober 1941

Major Ludwig Brüll 2. Oktober 1941 - 14. Oktober 1941 (Regimentsführer)

Oberst Gero von Gersdorff 14. Oktober 1941 - 24. Dezember 1941

Oberst Alfred Schreiber 25. Dezember 1941 - 26. Januar 1942

Oberstleutnant August Wellm 27. Januar 1942 - Umbenennung

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 5. Die Landstreitkräfte 31 – 70. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71 – 130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979
Kurt Abel: Erinnerungen: Ein kleines Stück aus meinem Leben, Kurt Vowinkel Verlag, Heidelberg 1955
Heinz Schulz: 34. Infanterie Division: Einsatz und Gefechtsübersicht 1939-1945, Selbstverlag, München 1974