Infanterie-Regiment 508

 

 

Feldpostnummern:

Regiments-Stab 08154
I. Bataillon 11384
II. Bataillon 12405
III. Bataillon 13249
13. Kompanie 09232
14. Kompanie 10006

 

Aufgestellt am 5. Februar 1940 als Regiment der 8. Welle auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born aus Teilen der Infanterie-Regimenter 172 und 48 und der 292. Infanterie-Division unterstellt. Am 15. Mai 1940 wurde das Regiment mit der Division nach Westen verladen und bis zum 20. Mai in Aachen ausgeladen. Zu Fuß ging es im Anschluß durch die Ardennen. Am 21. Mai kam es zu ersten Kampfhandlungen im Raum Marcourt-Werbomont, wobei die Division aber in Reserve blieb. Am 23. Mai wurde Houdremont erreicht, bei Montthermé wurde die Maas überschritten. Am 25. Mai wurde St. Michel erreicht, bis zum 3. Juni wurde Origny und Le Herrié. Am 6. Juni erfolgte der Einsatz des Regiments an der Aisne und dem Aisne-Kanal. Am 7. Juni konnte dann das Ufer des Aisne-Kanals erreicht werden, das Regiment wurde zur Säuberung des nördlichen Uferbereiches eingesetz. Nach einsetzender Dunkelheit gelang dem Regiment bei Vailly die Überfahrt über die Aisne. Am 8. Juni erfolgte ein schwerer Stuka-Angriff auf die gegenüberliegenden Stellungen der Franzosen. Daraufhin konnte das Regiment den Aisne-Kanal überwinden, einen Brückenkopf bilden und bis zum Abend Charsemy nehmen.

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Am 9. Juni wurde weiter nach Süden angegriffen und zur Verfolgung des weichenden Gegners angetreten. Bis zum Abend nahm das Regiment den Ort Fére-en-Tardenois. Bei Dormans erreichte das Regiment am 11. Juni die MarneEs gelang dem gegner, die Brücke über die MArne genau in dem Moment zu sprengen, als bereits ein Zug des Regiments darüberstürmte. Am nächsten Tag konnte die Marne dann überschritten werden. Am 13. Juni konnte nach Ausbau der Brückenköpfe wieder zur Verfolgung des noch immer weichenden Gegners angetreten werden. Das Regiment wurde behelfsmäßig motorisiert, um die enormen Marschleistungen besser bewältigen zu können. Am 19. Juni wurde bei Le Colombier und St. Just der Kanal de Berry überschritten. Am 20. Juni wurde der Vormarsch dann eingesetllt und im Raum Bourges gesammelt. Nach einem Monat begann die Verladung des Regiments nach Polen.

Hier wurden im Raum Siedlce-Wegrow Unterkünfte bezogen. Am 16. Oktober 1940 wurde das I. Bataillon  an das IR 570 abgegeben und ersetzt. Ab April 1941 wurde das Regiment dann immer weiter nach Osten vorgeschoben, so daß es am 21. Juni beiderseits Drokiczin an der deutsch-russischen Grenze lag. Am Morgen des 21. Juni überschritt das Regiment die Grenze und stieß auf Siemiatyce vor.

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Am 25. Juni wurde Hajnowke genommen und am 26. Juni Bialowicza erreicht. Der gesamte Vormarsch hatte sich bis zu diesem Punkt im dichten Urwald abgespielt. DAm 28. Juni wurde Izabelin erreicht. Hier wurde nach Süden eingedreht, um gegenüber möglichen Flankenvorstößen zu sichern. Am 30. Juni erfolgte der Weitermarsch nach Slonin, am 1. Juli wurde Babinicze erreicht. Am 6. Juli wurde der Raum nördlich von Stolpce erreicht und am 7. Juli die ehemalige polnisch-russische Grenze überschritten. Am 9. Juli konnte das Regiment seinen ersten Ruhetag seit dem 21. Juni einlegen. Auf der Autobahn Minsk-Moskauwurde der Vormarsch am folgenden Tag fortgesetzt und am 15. Juli der Raum westlich Orscha erreicht. Am 16. Juli kam es zu Kämpfen im Brückenkopf Kopyssi. Bis zum 23. Juli wurde dann nach Monastyrschtschina weitermarschiert werden.Gegen Mittag des 25. Juli wurde der Raum Potschinok erreicht und hier die Nachschubstraße des XLVI Panzerkorps gesichert. Diese Aufgabe konnte in relativer Ruhe absolviert werden, so daß das Regiment gestärkt am 26. Juli nach Süden abmarschierte und am 27. Juli Dudarewka angriff. Um die Höhen um die Stadt kam es zu schweren Kämpfen.

Am 2. August begann der Angriff der Division auf die Roslawl an, um die russischen Truppen im Jelnja-Bogen einzuschließen. Ziel war die Stadt Roslawl. Nach schweren Angriffen wurde am 5. August die Straße aus Roslawl ostwärts der Stadt erreicht und gesperrt. Dadurch urde die Stadt selbst eingekesselt. Nachdem die Stadt am 7. August gefallen war, wurde ab dem 8. August nach Süden auf Jelnja marschiert, bis zum 11. August wurde Front im Jelnja-Bogen bezogen.

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Ab diesem Tag versuchte die Rote Armee, durch schwere Angriffe die deutschen Kräfte im Kessel zu umfassen. Es kam zu schweren Kämpfen. Erst am 4. September wurde der Jelnja-Bogen von der Wehrmacht geräumt. Ab dem 6. September wurde wieder nach Süden marschiert, um die 7. Infanterie-Division an der Stranja abzulösen. Am 8. September kam es in den neuen Stellungen zu schwersten russischen angriffen.. Auch am 10. September gab es schwere russische Angriffe und erste Einbrüche bei Beresowka und Amschara.

 

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In der Nacht zum 15. September wurde die Division dann nach schwersten Kämpfen aus der Front genommen und hinter die Front verlegt. Hier sollte das Regiment aufgefrischt werden, bis zum 24. September traf aber nur wenig Ersatz ein. Am 24. September wurde dann die 7. Infanterie-Division an der Front an der Strjana abgelöst. Von hier aus wurde am 3. Oktober 1941 zum letzten Stoß auf Moskau angetreten. Die Angriffe der 292. Infanterie-Division dienten zur Fesselung des gegenüberliegenden Gegners, um den durchbruch der motorisierten Verbände zu erleichtern. Am 6. Oktober wurde Jelnja erobert. Nach den schweren Kämpfen wich hier der Gegner und das Regiment marschierte weiter nach Osten auf Drogobusch. Nach Beendigung der letzten Kämpfe hier drehte das Regiment nach Südosten auf die Ugra ein. Über Korotynowo, Malinki, Fedotkowo, Iwlewo und Wereja wurde Taschirow an der Nara erreicht. In der Nacht zum 23. Oktober wurde hier die 258. Infanterie-Division abgelöst. Am Tag darauf gab es den ersten Frost.  Am 1. November 1941 wurde das I. Bataillon durch das II./IR 509 ersetzt. Am 19. und 20. November kam es zu einem örtlich begrenzten Angriff bei Naro Fominsk zur Begradigung der Front. Am 1. Dezember wurde der Angriff wieder aufgenommen, und das bei -34 °C. Das Regiment konnte bis Kutemenewo durchstoßen.

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Bei Kutemenewo blieb das Regiment zum Flankenschutz der Division stehen. Am 1. Januar wurde das Regiment zeitweise der 7. Infanterie-Division zur Verteidigung von Borowsk unterstellt. Trotz zeitweise - 50° C gelang dem regiment am 4 Januar die Einnahme von Sowjaki und somit die unterbrechung der russischen Nachschubstraße. Am 13. Januar stieß dann das Regiment wider zum Rest der Division bei Wereja.  Hier hatte das Regiment schwerste russische Angriffe abzuwehren. Am 18. Januar wurde dann auf die Schanja zurückgegangen. Am 26. Januar 1942 wurden die Reste der Division der "Gruppe Seeger" (183. ID, 255. ID, 267. ID, 292. ID) zugeteilt. Die Gruppe stellte sich zum Angriff nach Süden bereit, um die entstandene Lücke zur 4. Armee bei Schanja zu schließen. Am 29. Januar begann der Angriff, bei dem das Regiment auf Krassnowo und Wajnowo vorstieß. Die Lücke konnte geschlossen werden und die genommenen Ortschaften wurden zu Stützpunkten ausgebaut. Am 6. Februar begann das Absetzen hinter die Istra. Hier wurden Stellungen ausgebaut und Laufgräben angelegt. Mis zum 1. März blieb die Front hier ruhig, dann begannen die russischen Angriffe, die auch den ganzen April über anhielten, aber alle abgewiesen werden konnten. Erst bei Beginn der Schlammperiode hörten die Angriffe auf. Am 13. August 1942 begann beim Nachbar-Regiment der Angriff über die Istra. Im Zuge dieser Angriffe mußte auch das IR 508 langsam zurückgehen. Bis zum 20. August wurde die Linie Saborje - Skugorewo - Cholm - Gorki erreicht. Hier wurde mit dem Bau neuer Stellungen begonnen. Am 24. August kam es zu einem schweren Angriff auf Upolosy, der aber abgeschlagen werden konnte. Der Angriff wurde am 2. September wiederholt, konnte vom Regiment aber wiederum abgeschlagen werden. Am 6. September wurde Upolosy dann vom Regiment geräumt, da die hier eingetretenen Verluste in keinem Verhältnis zu den strategischen Bedürfnissen standen.  Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 508 umbenannt.

 

Die Kommandeure des Regiments:

Regimentskommandeur:

Februar 1940 Oberst Christiani

Februar 1942 Oberst Zierhold

April 1944 Oberstleutnant Lange

März 1945 Major Jakob Zimmermann

I. Bataillon 2. Bataillon 3. Bataillon
Hauptmann von Prosch, Februar 1940

Juni 1941 Hauptmann Selchow

März 1942 Hauptmann Meyer - Wüstenhagen

August 1942 Major Heidschmidt

Februar 1944 Major Wegehaupt

Februar 1940 Major Rose

Juni 1940 Major Brener

August 1941 Major Müller - Hildebrand

September 1941 Hauptmann Kroté

Oktober 1941 Hauptmann Rotter

Hauptmann Gänsicke

Hauptmann Hallmann

November 1943 Hauptmann Wegehaupt

November 1943 Major Gotthard

Januar 1944 Major Brüning

November 1944 Hauptmann Booth

Februar 1940 Major Püschel

Juni 1941 Hauptmann Puffpaff

Hauptmann Raß

Hauptmann Rundstock

Aufgelöst von Juli 1943 bis Dezember 1943

Dezember 1943 Hauptmann Leppel

Im März 1944 in II./GR 509 umbenannt.