Infanterie-Regiment 504

 

Das Infanterie-Regiment 504 wurde am 1. Februar 1940 auf dem Truppenübungsplatz Arys als Regiment der 8. Welle aufgestellt und der 291. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment wurde aus Teilen der Infanterie-Regimenter 1, 43 und 476 gebildet. Nach kurzem Einsatz im Frankreichfeldzug verlegte das Regiment nach Ostpreußen. Das I. Bataillon wurde am 15. Oktober 1940 an das Infanterie-Regiment 580 abgegeben und ersetzt. Ab Juni 1941 nahm das Regiment am Rußlandfeldzug teil. Zusammen mit der 291. Infanterie-Division durchquerte das Regiment Kurland und lag lag Mitte Juli 1941 in Riga. Am 19. Juli 1941 wurde es per Bahn nach Pernau (Pärnu in Estland) verlegt und übernahm hier die Sicherung der Stadt auf einem nördlich der Stadt verlaufenden Stellungsbogen von etwa 29 km Länge. Hier blieb das Regiment vorerst ohne die 291. Infanterie-Division zurück, jedoch verstärkt durch die I. / Artillerie-Regiment 291. Das Regiment selbst unterstand dem Artillerie-Kommandeur 114, Generalmajor Friedrich. Dieser führte eine Kampfgruppe, bestehend aus:
Infanterie-Regiment 504
I. / Artillerie-Regiment 291
1 Zug 2. / Pionier-Bataillon 291
3. / schwere Artillerie-Abteilung 436
2. / Sturmgeschütz-Abteilung 185
1. / Fla-MG-Abteilung 55
Radfahr-Bataillon 403
MG-Bataillon 10
2. / Pionier-Bataillon 600
4. / Brückenbau-Bataillon 683
Brückenkolonne 658
1. / Panzerjäger-Abteilung 563
1 Fernsprechhalbzug 1. / Nachrichten-Abteilung 291
Fernsprechbautrupp der Armee-Nachrichten-Abteilung
3 mittlere Funktrupps.
Diese "Gruppe Friedrich" hatte den Auftrag, durch Angriff den Gegner über den Schwerpunkt der auf Reval vorgehenden deutschen Truppen zu täuschen und die linke Flanke der Armee gegen die feindbesetzte Küste Hapsal - Werder (Ösel) zu sichern. Hierzu griff die "Gruppe Friedrich" mit Masse beiderseits der großen Straße Pernau - Reval an, während das verstärkte I. / Infanterie-Regiment 504 mit unterstellter 1. / Radfahr-Bataillon 404, 1 Zug 13. / IR 504, 1 Zug 14. / IR 504, 1 Zug 2. / AR 291 und 1 Zug 2. / Sturmgeschütz-Abteilung 185 den Auftrag erhielt, den Feind in der linken Flanke an der Straße Lihula - Reval zu werfen, um dadurch die Voraussetzungen zu schaffen für deb Einsatz der Sicherung gegen die estnische Küste von Hapsal bis Werder durch das MG-Bataillon 10 und das Landesschützen-Bataillon 859.
Der deutsche Angriff begann in der Nacht zum 20. August 1941. Bereits am ersten Tag wurde der Kasari-Abschnitt bezwungen und die Kampfgruppe ging gegen Päärdu vor, das am Folgetag genommen wurde. Am 22. August wurde der Konovere-Abschnitt durchstoßen und die Wegegabelung bei Pärtli erreicht. Während dessen konnte das verstärkte I. / IR 504 im raschen Vormarsch Lihula, Kirbla und Risti nehmen und den Feind zurückwerfen. Bei Pärtli traf das Bataillon mit dem Rest des Regiments zusammen. Im Anschluss bildete das die "Gruppe Friedrich" einen Brückenkopf bei Keila, um von hier aus auf Reval vorzustoßen. Nach Norden ausholend, kann die Stadt bis zum 18. August 1941 eingenommen werden. Nach der Einnahme der Stadt wurde das Regiment wurde das verstärkte III. Bataillon nach Westen gedreht und marschierte in den bereits genommenen Kasari-Abschnitt zurück, um den hier von der Insel Ösel gelandeten Feind zu bekämpfen. Der Rest der Kampfgruppe wendete sich ebenfalls erneut nach Westen und stieß auf Hapsal vor, das am 31. August 1941 genommen wurde.
Am 3. September 1941 wurde das Regiment schließlich verladen und der 291. Infanterie-Division nachgeführt.

Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 504 umbenannt.