5. (Preuß.) Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Stettin
Infanterie-Regiment 5
Infanterie-Regiment (mot.) 5

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 5 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Masse der Einheiten dann zu Teilen vom Schützen-Regiment 5 umbenannt. Der Eintrag vom III. Bataillon wurde zum Kradschützen-Bataillon 34 und die 14. Kompanie zur 3. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 236 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 02899 02899
Stab I. Bataillon 05467 05467 A
1. Kompanie 05439 05467 B
2. Kompanie 02085 05467 C
3. Kompanie 04572 05467 D
4. Kompanie 09845 05467 E
Stab II. Bataillon 24680 24680 A
5. Kompanie 12924 24680 B
6. Kompanie 04224 24680 C
7. Kompanie 07243 24680 D
8. Kompanie 19177 24680 E
Stab III. Bataillon 07459 07459 A
9. Kompanie 22963 07459 B
10. Kompanie 03418 07459 C
11. Kompanie 18538 07459 D
12. Kompanie 11603 07459 E
13. Kompanie 14609 14609
14. Kompanie 12675 12675
Kolonne 02086 02086

Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838

Das 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr aufgestellt. Dabei wurde das Regiment hauptsächlich aus den Reichswehr-Schützen-Regiment 4, sowie den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 3, 6, 29 und 115 gebildet. Garnisonsstadt des Regimentsstabes war Stettin, im Wehrkreis II. In der gleichen Stadt waren auch das I. Bataillon und die 13. (Minenwerfer) Kompanie stationiert. Der Stab vom II. Bataillon des Regiments war mit der 5. und 6. Kompanie in Prenzlau, ebenfalls Wehrkreis II, stationiert. Die 7. und 8. Kompanie des Regiments waren in Angermünde, damals ebenfalls Wehrkreis II, beheimatet. Das III. Bataillon vom Regiment wurde in Rostock, ebenfalls Wehrkreis II, beheimatet. Das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment war dagegen in Greifswald, ebenfalls Wehrkreis II, stationiert. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 2. Division der Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem Infanterieführer II. Noch Anfang der 20iger Jahren tauschten die Kompanien vom II. Bataillon ihre Nummern, so dass danach der Stab vom II. Bataillon mit der 7. und 8. Kompanie in Prenzlau, sowie die 5. und 6. Kompanie in Angermünde lagen.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann wie folgt verteilt:
1. Kompanie: 1. Pommersches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm IV" Nr. 2
2. Kompanie: 1. Pommersches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm IV" Nr. 2
3. Kompanie: Pommersches Füsilier-Regiment "Königin Viktoria von Schweden" Nr. 34
4. Kompanie: Pommersches Füsilier-Regiment "Königin Viktoria von Schweden" Nr. 34
5. Kompanie: Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3
6. Kompanie: 5. Garde-Regiment zu Fuß
7. Kompanie: Garde-Füsilier-Regiment
8. Kompanie: Garde-Füsilier-Regiment
9. Kompanie: 3. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 62
10. Kompanie: 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich I" Nr. 5
11. Kompanie: 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 49
12. Kompanie: 5. Pommersches Infanterie-Regiment "Prinz Moritz von Anhalt-Dessau" Nr. 42
13. Kompanie: Preußische Fliegertruppe
14. Kompanie: 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin" Nr. 24
15. Kompanie: 9. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 176
16. Kompanie: 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin" Nr. 24
Im Frühjahr 1928 wurde dann der Stab des II. Bataillons mit der 5. und 6. Kompanie nach Neuruppin, damals ebenfalls Wehrkreis II, verlegt. Die Einheiten bezogen dann im Laufe des Jahres die See-Kaserne und die Friedrich-Franz-Kaserne am neuen Standort. Dabei erhielt die 8. Kompanie vom Regiment jetzt die Tradition vom 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin" Nr. 24. Im Zuge der Erweiterung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 zum Infanterie-Regiment Stettin umbenannt. Gleichzeitig bildete das Regiment auch das Infanterie-Regiment Rostock. Dabei wurde das bisherige III. Bataillon vom Regiment zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment Rostock umbenannt. Gleichzeitig bildete das Regiment aus sich selbst heraus ein neues II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Rostock und ein II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Flensburg in Schleswig. Das II. Bataillon vom Regiment wurde gleichzeitig zum Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment Frankfurt umbenannt. Ebenfalls im Oktober 1934 wurde das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment in Greifswald zum III. Bataillon vom Regiment umbenannt. Aus Abgaben des gesamten Regiments wurde dann auch ein neues II. Bataillon vom Regiment in Stettin gebildet. Es bildete aber auch noch das Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment Frankfurt in Landsberg. Das Regiment unterstand jetzt dem Artillerieführer II. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment zum Infanterie-Regiment 5 umbenannt und jetzt der 2. Infanterie-Division unterstellt. Am 1. Oktober 1935 wurde aus Abgaben vom Landespolizei-Regiment 23 ein IV. Bataillon beim Regiment in Stettin gebildet. Am 6. Oktober 1936 wurde das III. Bataillon zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 92 umbenannt. Dafür wurde das IV. Bataillon zum neuen III. Bataillon umbenannt, so dass sich jetzt das komplette Regiment in Stettin befand. 1937 wurde das Regiment motorisiert und danach als Infanterie-Regiment (motorisiert) 5 bezeichnet. Das Regiment unterstand jetzt der 2. Infanterie-Division (motorisiert).

Am 12. August 1940 erfolgte die Abgabe der 3, 6. und 12. Kompanie als 2.-4./Kradschützen-Bataillon 22. Die Kompanien wurden daraufhin ersetzt. Im Oktober 1940 erfolgte die Umgliederung zum Schützen-Regiment, wobei das III. Bataillon zum Kradschützen-Bataillon 34 wurde. Der Rest des Regiments wurde am 10. Januar 1941 zum Schützen-Regiment 5 umbenannt.

Die Ersatzgestellung für das Regiment wurde vom Infanterie-Ersatz-Bataillon (mot.) 5 wahrgenommen.

Regimentskommandeure:

Oberst Hans Tieschowitz von Tieschowa Aufstellung - 31. Dezember 1922

Oberst Leopold Heistermann von Ziehlberg 1. Januar 1923 - 31. März 1925

Oberst Horst Kuhlwein von Rathenow 1. April 1925 - 28. Februar 1928

Generalmajor Curt Liebmann 1. März 1928 - 31. Januar 1930

Oberst Max Noack 1. Februar 1930 - 31. Januar 1931

Oberst Kurt von Einem 1. Februar 1931 - 30. September 1932

Oberst Max von Viebahn 1. Oktober 1932 - 14. September 1934

Oberst Friedrich Wilhelm von Chappuis 15. September 1934 - 28. Februar 1938

Oberst Erich Buschenhagen 1. März 1938 - 30. Juni 1939

Oberst Hellmuth Schlömer 1. Juli 1939 - 30. September 1941

 

Literatur und Quellen:

Gerhard Lubs: Infanterie-Regiment 5. Aus der Geschichte eines pommerschen Regiments 1920 - 1945, Selbstverlag, Bochum 1965