Infanterie-Regiment 276

 

Aufgestellt am 20. September 1939 als Regiment der 5. Welle in Brieg. Das I. Bataillon lag in Frankenstein, das II. Bataillon in Freiwaldau und das III. Bataillon in Görlitz. Das Regiment unterstand der 94. Infanterie-Division und wurde am 30. Oktober 1939 an den WK IV verwiesen. Ende Oktober verlegte das Regiment an den Westwall nördlich des Pfälzer Waldes bei Bergzabern. Hier hatte das regiment voresrt nur Stellungsbau zu betreiben sowie gelegentlich Spähtrupps zu gehen. An sonsten wurde auf die Ausbildung des jungen Regiments viel Wert gelegt. Ende März 1940 wurde das Regiment mit der Division aus den Stellungen genommen und zum Angriff auf Frankreich als Reserve bereitgestellt. Hierzu verlegte das Regiment an die deutsche Weinstraße von Neustadt / Harz bis nach Landau. Nach dem Beginn des Westfeldzuges blieb das Regiment in Reserve und marschierte über Trier durch Luxemburg und erreichte am 20. Mai 1940 Sedan. Nach dem Übergang über die Maas marschierte das Regiment über Signy nach Hancourt. Hier deckte das Regiment die Flanke der auf Dünkirchen vorstoßenden motorisierten Verbände. Außerdem erfolgte die Bereitstellung für die zweite Phase des Frankreichfeldzuges. Am 6. Juni trat das Regiment zum Angriff über die Somme auf Voyennes an. Am 8. Juni wurde Catigny genommen, am 10. Juni Compiègne. Bei der anschließenden Verfolgung des geschlagenen Gegners marschierte das Regiment über Meaux und Melun an Paris vorbei und erreichte am 18. Juni Orléans. Am 20. Juni wurde die Cher überschritten. Zwischen Ecueille und Châtillon hatte das Regiment bis zum 28. Juni Ruhepause. Am 28. Juni begann die Verlegung des Regiments zurück in seine Kasernen. Dort wurde es ab August 1940 beurlaubt. Außer einem kleinen Stammpersonal kehrten die Männer in ihre Zivilberufe zurück. Am 1. Februar 1941 wurde das Regiment dann wieder zusammenberufen und in den Raum Pont á Mousson in Frankreich verlegt. Nach dem Wiederaufrufen wurde die 13. (Granatwerfer-) Kompanie in eine lG-Kompanie umgewandelt. Hier betreibt sie, neben den Aufgaben einer Besatzungstruppe, verstärkt Ausbildung. Anfang Juli 1941 erfolgte die Verlegung nach Rußland. Die 94. Infanterie-Division wurde in Jaroslau ausgeladen und marschierte über Lemberg, Tarnopol bis Ende Juli 1941 in den Raum um Winniza. Von hier aus nahm das Regiment an der Schlacht um Kiew teil, es kam zu Kämpfen bei Bobritza und Kanew. Im Anschluß stieß das Regiment am Dnjepr entlang bis nach Dnjepropetrowsk vor. Hier wurde der Dnjepr überschritten und auf Orel vorgestoßen. Über Dubrowka, Kramatorskaja, Kamyschewacha und Nyrkowo stieß das Regiment in das Donez-Becken vor. Bei Kamyschewacha und Nyrkowo verbrachte das Regiment den Winter 1941/42. Erst im Juli 1942 kam wieder Bewegung ins Regiment und der Vorstoß auf Stalingrad begann. Über Woroschilowgrad kämpfte sich das Regiment an die Stadt heran. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 276 umbenannt.