Infanterie-Regiment 213
Aufgestellt am 26. August 1939 als Regiment der 2. Welle in Nürnberg durch die 17. Infanterie-Division und der 73. Infanterie-Division
unterstellt. Das I. Bataillon unter Major Brunner lag in Weissenburg, das III.
Bataillon unter Major Schmitt in Bad Berneck. Bis zum 30. August hatten die
Bataillone Marschbereitschaft hergestellt. Das I. Bataillon erreichte am 1.
September den Zielbahnhof in Schortz. Das II. Bataillon unter Major Görner traf
am 2. September in Flatow ein, das III. Bataillon kam am Morgen des 2. September
in Flatow an. Im Polenfeldzug nahm das Regiment bei Marschleistungen von 30 km
am Tage am Vormarsch teil. Es ging durch die Tuchlower Heide bis nach Mewe an
der Weichsel. Zu ernsthaften Kämpfen kam es dabei jedoch nicht. Es ging zurück
und das Regiment erreichte Konitz. Das Regiment wurde nach Westen verlegt und am
Westwall im Raum Warndt eingesetzt. Mit Beginn des Angriffs am 10. Mai 1940 gab
es bei der Erstürmung der Höhe 407 die ersten Toten des Regiments. Anschließend
stieß das Regiment zur Aisne und zum Ardennenkanal vor. Bei Rethel kam es zu
schweren Kämpfen. Der Sturmangriff am 9. Juni über die Aisne und die erbitterten
Durchbruchskämpfe forderten hohe Opfer. Bei den anschließenden
Verfolgungskämpfen wurden Marschleistungen von bis zu 46 erreicht. In Auxonne
gab es nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes eine zehntägige Rast. Vom
2. Juli 1940 bis zum 20. Februar 1941 verblieb das Regiment im Raum Kolmar -
Münster - Schlettstatt. Hier wurde das Regiment im Kampf im Mittelgebirge
ausgebildet. Am 18. Oktober
1940 gab das Regiment das III. Bataillon und den Regimentsstab an das Infanterie-Regiment
593 ab, beides wurde sofort ersetzt.
Am 11. März marschierte das Regiment in Rumänien ein. Die bulgarische Grenze
wurde anschließend über die Hochwasser führende Donau überschritten und über den
Schipkapass Beljowo erreicht. Von hier aus bis zur jugoslawischen Grenze wurde
noch das Rodopegebirge überschritten. Am 6. April 1941 begann der Angriff auf
Jugoslawien. Das Regiment marschierte nach Kozani ohne ernste Gefechte. Vom
Kastoriasee aus wurde im Marsch nach Norden bis zum 10. Juli der Großraum
Belgrad erreicht. Von hier aus ging es durch Besserabien nach Jassy. Von hier
aus nahm das Regiment am Rußlandfeldzug teil.
Am 15. Juli wurde bei Socola die sowjetische Grenze erreicht. Das I. Bataillon
unter Major Brunner bildete mit der Panzerjäger-Abteilung 173 unter Major
Stiefvater und die 3. Kompanie des Pionier-Bataillons 173 eine Vorausabteilung
und besetzte die Linie Dragoneschy - Kopatschany. Am 17. Juli wurde hier gegen
17 Uhr der Stoß einer russischen Kompanie abgefangen. Am 20. Juli überschritt
das Regiment den Reutfluß und erreichte am Abend Mescheny. Am folgenden morgen
wurde der Dnjestr erreicht. Am 22. Juli wurde die Vorausabteilung Brunner
aufgelöst, das I. Bataillon wurde wieder in das Regiment eingegliedert. Das
Regiment durchquerte die Ukraine und stieß auf die Krim vor. Am 12. August wurde
Krinitschky angegriffen. Der Ort wurde genommen und das Regiment stieß weiter
auf den Bug vor, der bis zum Abend aber nicht mehr genommen werden konnte. Am
14. August wurden die Nachhuten am Bug und die russischen Übersetzstellen
bekämpft. Das Regiment Hatte bei diesen Kämpfen 19 Tote, 53 Verwundete und vier
Vermißte. Vor allem ein Zug der 11. Kompanie unter Leutnant Schmaus wurde bei
den Kämpfen fast vollständig aufgerieben. Erst in der Nacht zum 15. August
konnte das Westufer des Bug vollständig freigekämpft werden. Das Regiment
erhielt den Auftrag, in der Gegend des Dammkopfes am Dnjepr zu landen und den
Feind dort bis zur Brücke hin auszuschalten. Aus dem II. Bataillon wurde eine
Kompanie mit 120 Mann aufgestellt, die als erste Welle mit Sturmbooten unter
Oberleutnant Rupprecht den Dnjepr überqueren sollte. Die MG-Kompanien des I. und
III. Bataillons wurden unter Major Heymann wurden als Sicherungseinheiten am
Ufer zusammengezogen. Am 28. August überschritt die erste Welle den Fluß und
konnte einen Brückekopf bilden. Im Anschluß konnten weitere Teile des Regiments
übersetzen und den Brückenkopf erweitern. Am 7. September setzte das Regimet den
Vormarsch fort. Es mußte sich durch ein tiefes Stellungssystem durchkämpfen.
Durch die II. / Artillerie-Regiment 173 unterstützt, stieß das Regiment über
Mogile Ssamssonowka bis zur Höhe am Weg nach Britany-Tschernenkaja vor. Der
Vormarsch auf die Krim wurde am 9. September mit Richtung auf den Raum nördlich
Kataras fortgesetzt. Vor Kabara versteifte sich der russische Widerstand und das
I. und II. Bataillon mußte sich durch feindlichen Widerstand durchkämpfen. Beim
Kampf um Nowaja Majatschka am folgenden Tag gab es erneut schwere Verluste. In
der Verfolgung des anschließend weichenden Feindes wurde am 12. September Nowo
Alexandrowka erreicht. Von hier aus sollte das Regiment zum Angriff auf die
Landenge von Perekop antreten.
Am 24. September begann der Angriff auf Perekop. Der Tatarengraben war von den
Russen schwer befestigt worden. Es gelang dem II. Bataillon bis zum Abend bis
auf 200 m an den Graben heranzukommen. Das I. Bataillon hatte auf der Höhe 648
schwer zu kämpfen, konnte den Stützpunkt jedoch nehmen. An diesem Tag hatte das
Regiment 430 Verluste. Vier Kompanie- und sechs Zugführer waren gefallen. Am
folgenden Tag wurde der Angriff fortgesetzt, dieses mal mit Stuka-Unterstützung.
Es gelang, in die russischen Grabensysteme einzudringen. Am Abend hatten
einzelne Kompanien nur noch eine Stärke von 20 bis 30 Mann. Am 26. September
konnte der Tartarengraben endlich genommen werden und ein Brückenkopf konnte
gebildet werden. Der Durchbruch war gelungen. Das Regiment hatte in diesen drei
Tagen folgende Verluste:
Tot | Verwundet | Vermißt |
5 Offiziere | 12 Offiziere | |
35 Unteroffiziere | 71 Unteroffiziere | 1 Unteroffizier |
106 Mannschaften | 377 Mannschaften | 31 Mannschaften |
Am 29. September wurde das Regiment zum Durchbruch durch die Landenge bei
Juschunj bereitgestellt. Dazu wurden dem Regiment unterstellt: Die
Vorausabteilung 73, eine Sturmgeschützbatterie der Sturmgeschütz-Abteilung 190,
die II. / Artillerie-Regiment 173 und die II. / Artillerie-Regiment 54 sowie
eine halbe Batterie der schweren Artillerie-Abteilung 737. Um 4.40 Uhr begann
der deutsche Angriff auf das Dorf Dede. Der Gegner wurde geworfen und das
Regiment nahm die Verfolgung auf. Um 7.30 wurde der Südrand von Kart Kassak
erreicht. Am Mittag stieß das Regiment an den Stichkanal vor, wobei es zu
schweren Verlusten beim Regiment kam. In der Nacht zum 30. September wurde das
Regiment abgelöst und in den Raum Kart Kassak verlegt. Am 18. Oktober begann von
hier aus der Angriff durch das Infanterie-Regiment 186. Das Regiment erhielt am
19. Oktober den Befehl, den Angriff des IR 186 fortzusetzen. Am 20. Oktober ging
es zunächst ohne Feindberührung weiter. Dann begann der Kampf um die tief
gestaffelten Feldstellungen der Russen. Unterstützt von Sturmgeschützen konnte
das Regiment in das Stellungssystem einbrechen. Am 21. Oktober wurde das
Regiment der 50. Infanterie-Division unterstellt und griff am 23. Oktober wieder
an, um das Südufer des Tschetarlyk-Bach zu gewinnen. Die Pioniere des Regiments
stellten die Brücke wieder her und bildeten einen kleinen Brückenkopf. Bis zum
Abend konnte zudem das Dorf Berdy-Bulat nehmen. In der Nacht griff der Russe das
Dorf an, welches durch das I. Bataillon zusammen mit der 16. Kompanie gehalten
wurde. Unter Einsatz des Pionierzuges und der Divisionsartillerie konnte der
Angriff zurückgeschlagen werden. Am 22. Oktober wurde das Regiment dann wieder
seiner 73. Infanterie-Division unterstellt. Es kam zunächst in Reserve und hatte
in der kurzen Zeit des Einsatzes von 16 Kompaniechefs 14 durch Tot oder
Verwundung verloren. Fünf Bataillonskommandeure bzw. Bataillonsführer waren
ausgefallen, die Gesamtverluste betrugen 1.114 Mann. Am 26. Oktober erhielt das
Regiment den Befehl, ein Dorf südwestlich von Nowo Pawlowka zu nehmen. Dafür
wurde dem Regiment die gesamte Divisionsartillerie zugeteilt. Um 5.40 Uhr begann
der Angriff mit dem Artillerieschlag. Das Dorf konnte bis zum Morgengrauen
genommen werden. Doch bereits im Verlauf des Vormittags griff der Russe die
Ortschaft umfassend an. Das Regiment erhielt das II. / Infanterie-Regiment 186
als Verstärkung, doch als es nach zwei Stunden eintraf, hatte der Kampf bereits
schwere Verluste gefordert. Doch mit Hilfe der Unterstützung konnte das Dorf
gehalten werden. Das Regiment hatte 38 Tote und 131 Verwundete sowie 10 Vermißte
zu beklagen. Jetzt erst waren dem Regiment einige Ruhetage vergönnt. Es wurde
hinter den Schwesterregimentern in Ruhequartiere gelegt. Am 5. November 1941
wurde das Regiment wieder in den Einsatz geschickt und in der Parpatschenge an
den Panzergraben herangeführt. Um 10.30 begann der Angriff des Regiments. Am
12.15 Uhr drangen die Kompanien in Minareli-Schiban ein, wo viele Gefangene
gemacht werden konnten. In weiteren Angriffen am 7. und 8. November erreichte
das Regiment den Türkenwall. Der am Morgen des 9. November angesetzte Vorstoß
auf Marienthal gelang. Die Rote Armee wich vor den deutschen Angriffen aus bzw
konnte überflügelt werden. Es folgte die Verfolgung der Russen nach Süden über
die Krim In der Nacht zum 10. November erreichte das Regiment nördlich von
Iwanowka die Straße von Kretsch. Stoßrichtung war nun die Stadt Kretsch. Der
Angriff auf die Stadt begann am 15. November, bis zum Abend konnte ein Großteil
der Stadt genommen werden. Bis zum nächsten Tag um 11.00 Uhr konnte auch der
Rest der Stadt zusammen mit dem Hafen erobert werden.
Nach der Einnahme von Kretsch wurde das Regiment in Ruhequartiere verlegt. Die
Kompanien wurden neu geordnet, Waffen und Geräte wieder auf den Sollstand
gebracht. Das Regiment wurde von der Krim in den Raum Genitschesk verlegt und
bezog hier Ortsunterkünfte. Nach der Landung der Russen wurde das Regiment
wieder alarmiert, auf die Bahn verladen und in den Raum Wladislawowka verlegt.
Als erstes Bataillon traf am 30. Dezember das II. Bataillon in Wladislawowka
ein, um dort der 8. rumänischen Kavallerie-Brigade unterstellt zu werden. Es
wurde nach dem Eintreffen auf dem Kampfplatz sofort zum Angriff auf
Petrowka-Tambowka angesetzt. Da die rumänischen Verbände jedoch vom Feind
zurückwichen, blieb der Angriff erfolglos. Der Regimentsstab mit der 14.
Kompanie erreichte am 30. Dezember um 11 Uhr Islam-Terek. Kurz darauf traf das
III. Bataillon und die Panzerjäger-Kompanie ein. Es wurde eine Abwehrfront
zwischen Now. Poprowka und Islam-Terek errichtet. Die Soldaten standen sofort im
schweren Abwehrkampf. Am 9. Januar begann der erste schwere Feindangriff in
Bataillonsstärke auf den rechten Flügel. Der Russe konnte vor der HKL
aufgehalten werden. Am 15. Januar trat das regiment zum Gegenangriff an.
Bairasch wurde zurückerobert. Während der erbitterten Kämpfe um diese Stadt
fielen Leutnant Ernst, Führer der 1. Kompanie, und Leutnant Hoppe, Führer der 7.
Kompanie. Der Bataillonsführer des II. Bataillons, Hauptmann Nolte, wurde
verwundet. Anschließend wurde die Höhe 132,3 genommen. Der Russe versuchte am
nächsten Vormittag, die Höhe zurückzuerobern, konnte jedoch abgewiesen werden.
Bei dieser Abwehr fiel Leutnant Herrmann, Führer der 2. Kompanie. Der erneute
eigene Angriff in Richtung Petrowka und Tambowka kam erst um 9.00 Uhr ins
Rollen. Die erste Ortschaft wurde erreicht, aber bevpor auch Tombowka in Besitz
genommen werden konnte, erfolgte ein russischer Gegenstoß, an dem sich zwei
Regimenter beteiligten. Er wurde durch das I. und II. Bataillon abgewehrt,
danach wurde Tambowka genommen. Es fielen Leutnant Lauer und Oberfeldwebel
Hacker. Am 18. Januar begann die Rückeroberung von Feodosia. Die Stadt konnte
bis zum Abend genommen werden.
Während der folgenden Abwehrschlachten, die mit dem sowjetischen Großangriff am
27. Februar 1942 begannen, wurde das Regiment erneut stark gefordert. Die
folgenden Abwehrkämpfe wurden am 13. März begonnen und dauerten bis zum 20.
März. Nach einer längeren Erholungsphase im Raum Jalta wurde das Regiment Ende
April Korpsreserve des XXXXII. Armeekorps. Am 7. Mai wurde das Regiment zur
Wiedereroberung der Halbinsel Kretsch in Nowo Pokrowka versammelt und am 9. Mai
1942 zur Verfügung des Korps bis in den Raum 1,5 km nördlich des Atschi-Sees
verlegt. Nach dem Durchbruch, mit Beginn der Verfolgungskämpfe auf Kretsch,
hatte das Regiment wieder die Spitze übernommen. Es erreichte nach schweren
Kampftagen die beherrschenden Höhen von Kretsch. Als der Angriff auf die Stadt
Kretsch begann, drang das Regiment in die Stadt ein, die in schweren Kämpfen
genommen werden konnte.
Im Anschluß an die Kämpfe nahm das Regiment an der Eroberung der Festung
Sewastopol teil. Am 4. Juni hatte das Regiment im Raum Teberti - Sjurjurtasch
Biwak bezogen. Am 10. Juni wurde das Regiment der 132. Infanterie-Division
unterstellt und am 11. Juni für den Angriff auf das Festungswerk "Bastion"
bereitgestellt. Um 17.00 Uhr trat das Regiment, verstärkt durch die 2. /
Pionier-Bataillon 88, zum Angriff an. Doch erst beim vierten Angriff am 14. Juni
konnte das Regiment die russischen Stellungen durchbrechen und die Angriffsziele
nehmen. Am 16. Juni wurde der Angriff fortgesetzt, dieses mal war das Panzerwerk
"Maxim Gorki" das Ziel des Regiments. Das Werk konnte am 18. Juni genommen
werden. Damit waren die Kämpfe für das Regiment beendet. Vom 11. bis zum 18.
Juni hatte das Regiment 510 Mann Verlsute zu beklagen. Im Laufe des 19. Juni
wurde es herausgezogen und bezog Unterkünfte in Ljubimowka. Es schied am 19.
Juni aus dem Unterstellungsverhältnis der 132. Infanterie-Division aus und wurde
der 22. Infanterie-Division unterstellt. Auftrag des Regiments war die Gewinnung
der Swernajabucht. Von seiner Ausgangsstellung aus trat das Regiment im Anschluß
an das Vorgehen des Infanterie-Regiments 65 um 2.45 Uhr zum Angriff an. Dieser
kam bis an ein Öllager heran, dessen Südrand erreicht wurde. Von hier aus ging
das Regiment um 14.30 Uhr nach einem Feuerschlag der Artillerie gegen die
Eisenbahnlinie am Nordrand der sog. Serpentine vor. Es wurde der Raum 80 m
nördlich der Bahnlinie erreicht. Hier war die Kraft des Regiments zu Ende, und
nach einem russischen Gegenangriff mußte der linke Flügel wieder zurückgenommen
werden. Die Weiterführung des Angriffs begann am 23. Juni um 9.00 Uhr. Es ging
nach Süden und bis 13 Uhr wurde das Angriffsziel, die Nordküste der
Swernajabucht, erreicht. Der Radfahr-Kompanie gelang es, den Serpentinen zu
erobern. Das Regiment gliederte sich in den erreichten Stellungen zur Abwehr ein
und säuberte das gewonnene Gelände. Am 28. Juni wurde das II. Bataillon in die
Bereitstellungsräume in der Gegend Osthang der Leuchtturmhöhe verlegt. Nach
einem starken Feuerschlag der deutschen Artillerie begann um 1.00 Uhr des 29.
Juni der Angriff mit dem Übersetzen der ersten Welle Infanterie über die
Swernajabucht. Ab 1.30 wurde das II. Bataillon mit Sturmbooten übergesetzt. Nach
dem Übersetzen wurde das Bataillon in schwere Gefechte verwickelt. Erst am Abend
gelang es, die Verteidiger zu bezwingen. Dabei hatte das Regiment 127 Verluste
zu beklagen. Am 30. Juni wurde das Regiment auf Befehl der Armee herausgezogen,
um zusammen mit den übrigen hier eingesetzten Teilen der 73. Infanterie-Division
im Raum Simferopol - Belbek zu sammeln und endgültig zur Division
zurückzukehren. Das Regiment hatte noch die Stärke einer verstärkten Kompanie!
Das Regiment wurde wieder der 73. Infanterie-Division
zugeführt und im Raum Fjodorowka westlich von Taganrog versammelt. Das Regiment
war bei den anschließenden Kämpfen Divisionsreserve und sollte erst wieder auf
Regimentsstärke gebracht werden. Erst am 14. August war es wieder soweit
aufgefüllt, dass es zu Angriffshandlungen verwendet werden konnte. Das Regiment
war zum Kuban marschiert und wurde am 14. August in die Bereitstellungsräume
verlegt. Es sollte am nächsten Morgen um 4.00 Uhr über den Kuban setzen. 15.
August wurde der Regimentskommandeur, Oberst Hitzfeld, durch einen
Fliegerangriff an Schulter und Oberarm verwundet. Für den verwundeten Kommandeur
übernahm Oberstleutnant Marbach die Regimentsführung. Der folgende Übergang über
den Kuban vollzog sich ohne besondere Schwierigkeiten. Nach Überschreiten des
Kuban drang das Regiment weiter nach Osten vor. Am 16. August wurde Krasny
erobert. Zwei Tage später fiel Krimskaja und das Regiment dran in die Vorberge
des Kaukasus ein. Nächstes Ziel war Noworossisk. Am 3. September sammelte sich
die 73. Infanterie-Division
zum Angriff auf die Stadt. Am 7. September gelang dem Regiment der Einbruch in
die Stadt. Das II. Bataillon nahm schließlich den gesamten Nordteil der Stadt.
In hartem Häuserkampf am Nachmittag des 7. September wurde der Südostteil
der Stadt freigekämpft, während das III. Bataillon beiderseits der Paßstraße im
Vorgehen nach Süden war. Die Kämpfe um die Stadt und ihre Umgebung dauerten noch
bis zum 30. Oktober und forderten vom Regiment 6 tote Offiziere, und 175 tote
Unteroffiziere und Mannschaften. 17 Offiziere und 662 Unteroffiziere und
Mannschaften wurden verwundet. Am 15.Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 213 umbenannt.
Kommandeure:
26. August 1939 Oberst Rupprecht
2. Dezember 1940 Oberst Swaitko
4. März 1940 Oberst Sümmermann
26. Juli 1941 Oberstleutnant Hitzfeld
15. August 1941 Oberstleutnant Marbach