Infanterie-Regiment 204

 

Feldpostnummern:

Regimentsstab 01556
I. Bataillon 04552
II. Bataillon 05001
III. Bataillon 06483
16. Kompanie 02245

 

Aufgestellt am 15. Oktober 1940 als Regiment der 12. Welle in Weilheim aus Teilen der Infanterie-Regimenter 19 und 61. Das Regiment unterstand der 97. leichten Infanterie-Division. Am 23. Mai 1941 begann der Abtransport des Regiments in die Slowakei, wo bei Presow Unterkunft bezogen wurde. In Märschen wurde über Gorlice - Jaslo - Rzeszow und Zalmia in den Raum Lezaisk verlegt. Dort wurde das Regiment für den Angriff auf die Sowjetunion bereitgestellt. Am 22. Juni marschierte das Regiment in den Raum Zamich Tarnogrod. Am 24. Juni wurde es in die Front eingeschoben und es kam zu ersten Kämpfen um die Höhen bei Radruz. Am 25. Juni drang das Regiment bis auf den Jaworiniki-Berg vor und konnte diesen bis zum Abend halten. Der einsetzende russische Gegenangriff, der auch mit schwersten Panzern geführt wurde, dauerte bis zum nächsten Morgen und konnte nur mit Unterstützung des Artillerie-Regiments 81 abgewiesen werden. Am 27. Juni wurde zur Verfolgung des weichenden Gegners angesetzt, bei Kunin kam es zu einem Gefecht mit russische Kavallerie. Bis zum 29. Juni wurde Kulikow erreicht, bis zum 2. Juli Dunajow. Am 14. Juli 1941 wurde die Stalinlinie bei Tarlowka durchbrochen und bis zum 17. Juli die Stadt Latyczow genommen. Am 23. Juli nahm das Regiment Pessotschin, bis zum 26. Juli folgten Kämpfe bei Jarkawzy, Schabelnaja, Wasselewka und Porschonowka. Am 27. Juli wurde vom Regiment Stary Daszew genommen, wo das Regiment am 28. Juli seinen ersten Ruhetag in diesem Feldzug hatte. Am 31. Juli 1941 wurde der Vormarsch wieder aufgenommen, um an der Umfassungsschlacht bei Uman teilzunehmen. Am 7. August wurde die Stadt Podwyssokoje im Zentrum des Kessels von Uman genommen und gehalten. Im Anschluß an diese Kesselschlacht wurde der Vormarsch wieder aufgenommen und am 15. August bei Sanamska die Front erreicht. Am 20. August wurde der Dnjepr bei Krementschug erreicht. Bei Derijewka sollte das Regiment am 31. August über den Fluß gehen. Am frühen morgen wurden Teile des Regiments mit Sturmbooten und Schlauchbooten über den Fluß gebracht und bildeten mit dem Infanterie-Regiment 207 einen Brückenkopf. Das Regiment konnte bis nach Pidgora vorstoßen und hatte dort abn demAbend schwere russische Gegenangriffe abzuwehren. Nachdem die Kriegsbrücke im Rücken fertiggestellt war, stieß das Regiment weiter nach Osten vor und erweiterte den Brückenkopf. Bis zum 12. September dauerten die Kämpfe am Brückenkopf, dann nahm das Regiment am Vorstoß nach Poltawa im Rücken der sowjetischen Armeen bei Kiew teil. Über Alexandrowka stieß das Regiment bis nach Michailowka vor, wo ein Brückenkopf gebildet wurde. Bis zum 20. Oktober wurde Druschkowka erreicht und bis Ende Oktober Iwanowskoje im Donbecken genommen. Bis zum 1. November gelang der 97. leichten Infanterie-Division die Einnahme der Stadt Artemowsk, wo dem Regiment eine Rast gegönnt wurde. Da sich der Winter abzeichnete, wurde ab dem 16. November weiter nach Osten vorgestoßen, um die Stadt aus dem Wirkungsberich der sowjetischen Artillerie zu bringen. Am 5. Dezember 1941 wurde das Unternehmen "Seydlitz" gestartet, um eine an Dörfer angelehnte HKL zu gewinnen, um für den Winter gerüstet zu sein. Nach Errichtung dieser neuen HKL bei Troizkoje richtete sich das Regiment zur Verteidigung ein und hatte in den nächsten Wochen schwerste russische Angriffe abzuwehren. Am 16. Januar 1942 wurde das Regiment aus der Front genommen, um in Artemowsk eine wohlverdiente Ruhepause einzulegen. Doch schon nach zwei Tagen wurde das Regiment wieder alarmiert und mußte nach Artemoust marschieren. Dort drückte der Russe mit aller Macht gegen die Front der 295. Infanterie-Division. Für diesen Einsatz wurde das Regiment der 295. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment blieb bis zum 13. Februar der 295. Infanterie-Division unterstellt und wurde dann der Division zurückgeführt. Diese kämpfte im Raum Elisawetowka, Jablenskaja und Nowo Jakoblewka. Die russischen Angriffe dauerten bis Ende März 1942 und erst im April 1942 konnte die Division langsam zur Ruhe übergehen. Die eingesetzten Einheiten wurden nach und nach aus der Front genommen und bei Sergejewka personell und materiell aufgefrischt. Am 17. Mai 1942 wurde der Angriff wieder aufgenommen und dasr Regiment hatte die Stadt Braschowke im Süden von Isjum zu nehmen und bis zum Donez vorzustoßen. Am 22. Juni 1942 erfolgte der Angriff über den Donez beiIsjum Das I. und III. Bataillon setzten als erste über den Fluß und bildeten Brückenköpfe. Da das Übersetzen ohne Artillerievorbereitung geschah, konnte der russische Gegner fast überall überrascht werden. Bis zum Abend hatte das ganze Regiment übergesetzt und der Brückenkopf wurde ausgebaut. Außerdem begannen Pioniere der 97. leichten Infanterie-Division mit dem Bau einer Kriegsbrücke. Bis zum 26. Juni wurde der Brückenkopf immer weiter ausgebaut und das Regiment dann von Einheiten der 20. rumänischen Division abgelöst. Am 6. Juli 1942 wurde das Regiment in Jäger-Regiment 204 umbenannt.