Infanterie-Regiment 191
Das Infanterie-Regiment 191 wurde mit Befehl vom 25. August 1939 mit 
Aufstellungstag 26. August 1939 durch den Infanterie-Kommandeur 19 aufgestellt. 
Als Aufstellungsort wurde Hannover-Bothfeld  befohlen. Der Stamm des 
Regiments wurde gebildet aus:
I. Bataillon aus dem Infanterie-Regiment 59 in Hildesheim
II. Bataillon aus dem Infanterie-Regiment 73 in Celle
III. Bataillon aus dem Infanterie-Regiment 74 in Hameln
Auch die Kriegsschule Hannover und die Heeres-Reit- und Fahrschule Hannover 
stellten hierzu und für die Regimentseinheiten Abgaben. Das Regiment unterstand 
der 71. Infanterie-Division.  
Nach der Aufstellung wurde das Regiment am 1. September 1939 in den Raum 
Pirmasens verlegt. Es bezog eine HKL bei Vinningen. Das Regiment betrieb hier 
mit den nicht in der HKL liegenden Teilen Ausbildung. Anfang 1940 verlegte das 
Regiment in den Raum Birkenfeld. Am 10. Mai begann der Vormarsch des Regiments 
nach Frankreich mit einem Marsch nach Wanen, westlich von Arlon, welches am 13. 
Mai erreicht wurde. In der Nacht zum 14. Mai marschierte das Regiment in seinen 
Bereitstellungsraum bei Pin in Belgien. Am 14. Mai wurde es zur Inbesitznahme 
des Nordufers der Chiers eingesetzt. Am 15. Mai bildete das Regiment bei Blagny 
einen Brückenkopf über die Chiers und besetzte den Ort Sailly. Am Nachmittag 
griff es die Linie Sailly - Blagny an und konnte den Wald nördlich von Malandry 
säubern. Am 16. Mai wurde der Angriff fortgesetzt. Nach starker 
Artillerie-Vorbereitung griff das III. Bataillon am Morgen des 17. Mai den Ort 
Villy an, blieb aber während des gesamten Tages vor dem Ort liegen. Am 18. Mai 
griff das II. Bataillon den befestigten Ort Villy an. Es gelang der 6. Kompanie, 
sich bei starkem feindlichen Abwehrfeuer bis zum Mittag in den Besitz des 
Nordostrandes des Ortes zu setzen. Bis um 16.50 Uhr konnte der Ostrand des 
Dorfes von allen Teilen des Bataillons erreicht werden. Anschließend stieß das 
Bataillon auf das Panzerwerk 505 vor und erreichte dieses gegen Abend. Unter 
starker Unterstützung der Divisions-Pioniere gelang es bis zum nächsten Morgen, 
das Panzerwerk in die eigene Hand zu bekommen. Das II. Bataillon erhielt am 19. 
Mai den Auftrag, in Richtung Olizy anzugreifen. Beim Überschreiten der Höhe 311 
wurde das Bataillon, unterstützt von der Aufklärungs-Abteilung 31, von starkem 
feindlichen Feuer erfaßt und blieb liegen. Am 20. Mai ging das Regiment in der 
erreichten Stellung zur Verteidigung über, da ein weiterer Durchbruch durch die 
Maginot-Linie nicht mehr notwendig war. Am 1. Juni löste das Regiment das 
Infanterie-Regiment 194 nördlich der Chiers ab. In der Nacht zum 7. Juni wurde 
das Regiment Divisionsreserve und in die Gegend von Matton-Clemency 
zurückgenommen. Das II. Bataillon verblieb dabei auf der Höhe des Panzerwerks 
505. Am 11. Juni 1940 stieß das Regiment nach Süden vor, blieb aber 
Divisionsreserve. Am 12. Juni wurde der Angriff in Richtung Verdun fortgesetzt. 
Das III. Bataillon besetzte Biévres, das Tagesziel des Regiments. Am 13. Juni 
wurde der Vormarsch erst gegen 17 Uhr in Richtung Verdun fortgesetzt. Am 15. 
Juni war das Regiment, dem Infanterie-Regiment 191 folgend, noch immer 
Divisions-Reserve. Es erreichte bis 16.00 Uhr den Talgrund 2 km nordwestlich des 
Ehrenfriedhofs von Douaumont. Das Regiment wurde am Abend mit dem I. Bataillon 
bis zum Nordteil von Verdun, mit dem II. Bataillon zum Fort Froide Terre 
vorgezogen. Das III. Bataillon war dem Infanterie-Regiment 211 zugeteilt und 
erreichte am Abend des 14. Juni Azannes. Am 15. Juni früh stieß es auf die Forts 
Souville und St. Michel vor, um hinter der 3. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 
171 die Nordostecke von Verdun auf der Straße Verdun - Etain zu erreichen. Bis 
gegen 14.00 Uhr gelang es der 9. Kompanie, das Fort Froide Terre zu nehmen. Der 
Rest des III. Bataillons besetzte gegen 14.00 Uhr das Fort St. Michel. Bis zum 
16. Juni um 2.15 Uhr früh konnte das III. Bataillon die Forts d'Haudainville und 
du Rozellier. Mit dem Beginn des 16. Juni 1940 waren die Kämpfe um die Festung 
Verdun beendet und das Regiment ging zur Verfolgung des weichenden Gegners über. 
Am 17. Juni marschierte das Regiment aus dem Raum Lamorville - Lavignéville aus 
weiter nach Süden in Richtung auf Toul. Um 20.30 Uhr wurde das Regiment unter 
Belassung des I. Bataillons südlich von Menil nach Osten abgedreht, um über 
Manoncourt, Avrainville gegen die Mosel Fuß zu Fassen und wenn möglich noch 
einen Brückenkopf zu erzwingen. Am 17. Juni bildeten diese beiden Bataillone, 
unterstützt durch eine Artillerie-Abteilung, die 
Divisions-Aufklärungs-Abteilung, die Divisions-Panzerjäger-Abteilung, das 
Pionier-Bataillon mit Brückenkolonne sowie dem Feldgendarmerietrupp und zwei 
Funkstellen der Nachrichten-Abteilung die "Vorausabteilung von Scheele". Um 4.30 
Uhr trat die Abteilung von Manoncourt an, überschritt um 5.00 Uhr die Straße 
Toul - Pont-a-Mouson und erreichte um 5.30 Uhr die Mosel bei Aingeray, wo sie 
eine Brücke unbeschädigt nehmen konnte. Um 8.30 Uhr hatte sich die Vorhut in 
Besitz des Höhengeländes südlich der Mosel gesetzt. Um 15.15 Uhr konnte die 
Aufklärungs-Abteilung 171 die Hakenkreuzfahne hissen. Bis zum Abend war die 
gesamte Stadt in deutscher Hand. Während dessen hatte das I. Bataillon am 18. 
Juni den Nordteil der Festung Toul erobert. Am 19. Juni verblieb das Regiment in 
den erreichten Stellungen und sicherte den gewonnenen Raum.
Hier endete für das Regiment der Frankreichfeldzug. 
Das Regiment hatte während der Kämpfe 3 gefallene und 11 verwundete Offiziere 
sowie 188 gefallene, 561 verwundete und 6 vermißte Unteroffiziere und 
Mannschaften zu beklagen.
Nach dem Westfeldzug verblieb das Regiment als Besatzungstruppe in Luxemburg und 
Ost-Belgien. Anfang Oktober 1940 wurde das Regiment auf den Truppenübungsplatz 
Reims verlegt. Die  71. Infanterie-Division fungierte 
hier als Lehrtruppe für Bataillons- und Abteilungskommandeure. Ende März 1941 
wurde das Regiment dann zusammen mit der 71. Infanterie-Division in das 
Generalgouvernement verlegt. Mitte Juni wurde die 71. Infanterie-Division in ihren 
endgültigen Angriffsstreifen zwischen Futory und Cieszanow verlegt. In den 
Nächten zum 21. Juni und zum 22. Juni wurde das Regiment in seinen 
Bereitstellungsraum dicht an der russischen Grenze vorverlegt. Am 22. Juni 1941 
stand das Regiment links neben dem Infanterie-Regiment 194 am Waldrand 
nordwestlich Dachnow, schmal und tief gegliedert, mit Angriffsrichtung Waldstück 
nordostwärts Lubaczow über Dachnow hinweg. Kurz vor dem Morgengrauen des 22. 
Juni trat das Regiment ohne Feuervorbereitung zum Angriff über die russische 
Grenze an. Es gelang dem Regiment, die russischen Grenzbefestigungen zu 
durchbrechen und weiter vorzustoßen. Am 23. Juni stieß das Regiment, verstärkt 
durch die III. / Artillerie-Regiment 171 von Burowa Gora durch den Wald nach 
Südosten vor und erreichte bis zum Nachmittag mit dem III. Bataillon die Straße 
Niemirow - Rysy ostwärts von Szawary, mit dem II. Bataillon links rückwärts den 
Wald nordwestlich von Szawary und hielt die erreichte Linie. Am 24. Juni 
erreichte das Regiment am Vormittag mit den vordersten Teilen die Straße 
Niemirow - Radroz und überschritt diese.  Gegen Mittag nahm das Regiment 
die Höhe 365 nordostwärts von Wroblacyn und richtete sich bis zum Abend im Zuge 
der Straße dicht nördlich Wroblacyn für die Nacht zur Verteidigung ein. Vom 25. 
bis 27. Juni 1941 kämpfte das Regiment um den russischen Truppenübungsplatz 
Wiszenka und stieß anschließend in Richtung Lemberg vor. Zum 30. Juni endeten 
die Gefechte der 71. Infanterie-Division vor den 
Toren Lembergs. Ab dem 2. Juli 1941 begann der Vormarsch der 71. Infanterie-Division als 
Armee-Reserve in Richtung Kiew. Am 29. Juli 1941 löste sie die 60. 
Infanterie-Division bei Klechowka - Ksawerowka - Marjakowka am Kessel um Kiew 
ab. Am 30. Juli griff das Regiment den ausgebauten Ort Gelenowka an. Um 4.45 Uhr 
trat das Regiment mit dem II. und III. Bataillon zum Angriff auf die Höhe 500 m 
vor Gelenowka an. Nach 1.000 m gerieten die beiden Bataillone in schweres 
russisches Artilleriefeuer. Um 5.30 Uhr sollte ein Stuka-Angriff Entlastung 
bringen, die Wirkung verpuffte jedoch. Bis 7.00 Uhr erkämpfte sich das Regiment 
die Höhe vor Gelenowka. Um 8.00 Uhr traf das Regiment ein russischer 
Gegenangriff, der in zweistündigem schweren Ringen abgewehrt werden konnte. Um 
8.35 Uhr wurde dann das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 194 als 
Unterstützung des Regiments zugeführt und an der rechten Flanke eingesetzt. 
Nachdem dem Regiment gegen 16.00 Uhr eine Sturmgeschütz-Batterie zugeführt 
worden war, gelang es ihm, den Ort Gelenowka bis gegen 17.00 Uhr zu nehmen. An 
diesem Tag fielen 4 Offiziere, 9 Unteroffiziere und 55 Mann, 9 Offiziere, 46 
Unteroffiziere und 146 Mann wurden verwundet. Nach diesem Erfolg stieß das 
Regiment am 31. Juli und 1. August 1941 auf die Weta 
vor, überschritt den Fluß am 2. August und setzte anschließend den Vormarsch 
nach Kiew fort. Am Abend des 9. August stellte die 71. Infanterie-Division den 
Vormarsch auf Kiew ein und ging südlich der Stadt zur Abwehr über. Das Regiment 
setzte sich bis zum 12. August auf eine weiter südlich und besser zu 
verteidigende Linie ab, wobei der russische Gegner sofort nachdrückte. In der 
Nacht zum 24. August wurde das Regiment von Teilen der 75. Infanterie-Division 
abgelöst und marschierte über Glewacha in den Raum Budajewka - Saborje, wo es im 
Abschnitt östlich des Irpen zur Abwehr eingesetzt wurde. Ab dem 10. September 
wurde das Regiment erneut abgelöst, dieses mal von Teilen der 296. 
Infanterie-Division, und verlegte anschließend bis zum 15. September 1941 einen 
neuen Abschnitt an der Irpen zwischen Budajewka und Liwinowka. Am 18. September 
griff der nördliche Nachbar der 71. Infanterie-Division, die 296. 
Infanterie-Division, in ihrem Abschnitt nach Osten und Süden in Richtung auf 
Kiew an. Zur Ausnutzung der Erfolge dieses Angriffs griff auch das 
Infanterie-Regiment 191 am 19. September die ihm gegenüber liegenden russischen 
Bunker an. Gegen 8.00 Uhr überquerte das III. Bataillon den Irpen und stieß nach 
Osten und Süden vor. Diesem folgte der Rest des Regiments. Bis gegen 22 Uhr 
erreichte das Regiment den Raum Datschi Puschtscha Wodiza. Am Folgetag wurde das 
Regiment, nachdem Kiew von anderen Einheiten genommen worden war, zur Sicherung 
und zur Säuberung des Festungskampffeldes nordwestlich von Kiew eingesetzt. 
Anschließend marschierte das Regiment nach Shitomir-Berditschew, um nach Westen 
verladen zu werden. Bis Mitte Oktober 1941 erreichte die Division den Raum 
Charleroi - Valenciennes - Lille in Frankreich, wo es aufgefrischt und als 
Besatzungseinheit eingesetzt wurde. Zu Beginn des Jahres 1942 wurde die 71. Infanterie-Division auf die 
Truppenübungsplätze um Reims herum verlegt, um erneut als Lehr-Division zu 
wirken. Im April 1942 erfolgte dann die Rückverlegung der Division nach Osten.
Vom 18. April 1942 an traf die 71. Infanterie-Division im Raum 
Charkow ein. Von hier aus marschierte die Division ohne das Infanterie-Regiment 
211 in Richtung Liman ab. Durch den russischen Großangriff am 12. Mai 1942 
östlich und südöstlich von Charkow wurde die Division abgedreht, um die 23. 
Panzer-Division ostwärts von Charkow an der Babka abzulösen. Sofort nach der 
Ablösung bezog das Regiment Verteidigungsstellungen in der alten HKL der 23. 
Panzer-Division. Ab dem 16. Mai versuchten russische Einheiten mit schweren 
Angriffen mehrfach, die deutschen Linien hier zu durchbrechen. Die Angriffe 
dauerten bis zum 23. Mai. Anfang Juni 1942 konnte die deutsche Aufklärung eine 
feindliche Ansammlung im Raum Woltschansk - Kupjansk - Tschugujew feststellen. 
Das LI. Armeekorps, dem die 71. Infanterie-Division angehörte, 
erhielt daher den Auftrag, in die feindlichen Stellungen einzubrechen und durch 
Gewinnung eines Brückenkopfes dem III. Panzerkorps eine Öffnung ins Hinterland 
zu schaffen. Der Angriff der 71. Infanterie-Division begann am 
10. Juni um 2.00 Uhr. Das Regiment hatte einen Scheinangriff auf den stark 
befestigten Ort Wassilenkowo zu führen. Anschließend umging das Regiment den Ort 
und erreichte gegen Abend den Burluk. Nach dem weiteren Vorstoß durch das III. 
Panzerkorps verblieb das Regiment in den erreichten Stellungen, um die rechte 
Flanke des III. Panzerkorps zu decken. Bis auf einige feindliche Spähtrupps 
blieb es an der Front des Regiments ruhig. Am 22. Juni begann die Offensive zur 
Gewinnung des Dwuretschnaja-Abschnitts und zur Flankensicherung des Kessels 
Isjum-Kupjansk. Das Regiment kam gut voran und erreichte gegen 11.30 Uhr mit 
seinem vordersten II. Bataillon die Gussinka. Auch am 23. und 24. Juni setzte 
das Regiment seinen Vormarsch nach Nordosten fort und richtete sich am Abend des 
24. Juni entlang des Nishe - Dwuretschnaja zur Verteidigung ein. Hier wies das 
Regiment in den Folgetagen mehrere russische Ausbruchsversuche ab. Am 27. Juni 
1942 waren die Kämpfe in diesem Raum beendet. Am 2. Juli trat das Regiment 
wieder zum Angriff an. Ziel war die Gewinnung des Oskol-Abschnitts. Dieser wurde 
am 3. Juli erreicht. Am 5. Juli gelang es dem Regiment, einen kleinen 
Brückenkopf über den Oskol zu bilden. Am 6. Juli wurde der Brückenkopf gegen 
hartnäckigen russischen Widerstand erweitert. In diesen Brückenkopf wurde die 
297. Infanterie-Division eingeschoben, die dann am 7. Juli zum Angriff in 
Richtung an den mittleren Don antrat. Am 7. Juli begann auch für das 
Infanterie-Regiment 191 der Vormarsch in Richtung des mittleren Don. Die 
russischen Truppen wichen geschickt nach Osten aus und leisteten wenig 
Widerstand. Die Marschleistungen des Regiments lagen täglich zwischen 20 und 30 
km. Am 26. und 27. Juli erreichte das Regiment den Don. Hier wurde das Regiment 
in der Zeit bis zum 6. August zur Verteidigung der deutschen Flanke im Raum 
Nishne Tschirskaja - Bahnhof Rytschowo eingesetzt. Am 6. August 1942 wurde die 71. Infanterie-Division nördlich des 
Tschir bereit gestellt, um am 7. August 1942 nach Norden angreifen zu können. 
Der Marsch in den Bereitstellungsraum wurde durch starke Staubentwicklung auf 
den Vormarschstraßen behindert. Trotzdem trat das Regiment am 7. August um 3.00 
Uhr zum Angriff an. Das Regiment kam gut voran und erreichte schnell die 
Bahnlinie Tschir - Stalingrad. Anschließend erreichte das Regiment den Don, wo 
es in den Folgetagen zur Sicherung und zur Säuberung des Gefechtsfeldes 
eingesetzt wurde. Es folgten einige Tage der Ruhe, in denen die Verbände neu 
geordnet und aufgefrischt wurden. Am 21. August 1942 überschritt das Regiment, 
dem LI. Armeekorps direkt unterstellt, zusammen mit der gesamten 71. Infanterie-Division den Don, um 
in Richtung Stalingrad vorzustoßen. Nach dem Übergang begann der Vormarsch nach 
Osten gegen hinhaltenden russischen Widerstand. Am 29. August war das Regiment 
an der Einnahme von Kalatsch beteiligt. Am 2. September setzte das Regiment 
seinen Angriff in Richtung Stalingrad fort. Am 3. September konnte das Regiment 
die wichtigen Höhen 151,0 und 133,8 nehmen und so eine Breche in den inneren 
Verteidigungsgürtel von Stalingrad eindringen. Am 4. September mußte sich das 
Regiment in dem von ihm erreichten Raum verteidigen, konnte aber unter schweren 
eigenen Verlusten alle russischen Gegenangriffe abweisen. Auch am 5. und 6. 
September verteidigte das Regiment die erreichte Linie. Am 7. September wurde 
der deutsche Vormarsch fortgesetzt. Die dem 9. September folgenden Tage diensten 
der Auffrischung und Instandsetzung, nachdem das Regiment bisher schwere 
Verluste erlitten hatte. Am 12. September 1942 erhielt die 71. Infanterie-Division den befehl, 
zusammen mit der 295. Infanterie-Division direkt auf die Stalingrader Innenstadt 
vorzustoßen. Die 71. Infanterie-Division war zusammen 
mit der 295. Infanterie-Division daher einer der ersten Divisionen, die ihr Ziel 
an der Wolga erreichten. Durch die konzentrischen Angriffswellen auf den 
Stadtkern erlitten die Stoßkeile der 71. Infanterie-Division schwere 
Verluste, unter anderem auch durch die nun vermehrt auftretenden russischen 
Scharfschützen. Das erste Angriffsziel wurde mit Erreichen des Höhenrückens um 
die „Ziegelei“ erreicht und die Ausgangsstellung für einen raschen Vorstoß auf 
die Stadtmitte geschaffen. In der Stadt Stalingrad selbst kam es dann zu 
schweren Häuserkämpfen, welche beim Regiment zu schweren Verlusten führten. Bis 
zum Einbruch der Nacht konnte das Regiment die vor ihm liegenden russischen 
Einheiten in einen Frontvorsprung nordwestlich der Tsaritza drängen. Am 14. 
September konnte das Regiment die wichtige Höhe Höhe 112,5 nehmen.  Am 13. 
September 1942 stieß die 71. ID mit massierter Luftunterstützung von 
Sturzkampfbombern in Richtung Hauptbahnhof vor und am nächsten Tag erreichte sie 
die Stadtmitte von Stalingrad nördlich der Tsaritzarinne. In den folgenden Tagen 
wogten die Straßenkämpfe im Stadtgebiet hin und her. Vor allem im Bereich des 
Hauptbahnhofes wurde heftig gekämpft. Am 15. September stieß das Regiment weiter 
auf das Nordufer der Tsaritza vor. Auch in den Folgetagen zogen sich die 
schweren Häuserkämpfe hin. Am 25. September 1942 hatte die 71. Infanterie-Division auf ihrer 
gesamten Frontbreite die Wolga erreicht. Nach dem Abflauen der Gefechte in 
Stalingrad-Mitte löste sich die 71. Infanterie-Division aus dem 
konzentrierten Angriffsverband heraus und dehnte sich auf breitere Abschnitte in 
den Verteidigungsstellungen direkt an der Wolga aus. Dabei konnten sie die 
bereits vorhandenen sowjetischen Abwehrstellungen weitgehend übernehmen. Das 
regiment stand jetzt in der Mitte des Divisionsabschnitts zwischen der Tsaritza- 
und der Minninaschlucht. Am 27. September erfolgte eine Umgruppierung der 71. Infanterie-Division. Das 
Regiment wurde jetzt zwischen der Tsaritza bis zur Elschanka eingesetzt. Am 15.
Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment
191 umbenannt.
Literatur und Quellen:
Die 71. Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945. Gefechts- und
Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division" von
Verdun bis Stalingrad, von Monte Cassino bis zum Plattensee. -
Arbeitsgemeinschaft "Das Kleeblatt" (Hrsg.), Hildesheim 1973
Die 71. Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 - Fotos, Karten
und Texte von den Kämpfen einer niedersächsischen Infanterie-Division
"Die Glückhafte" - Zusammengestellt von Hans Nölke, Druckhaus Pinkvoß,
Hannover 1984
Akten des Bundesarchives: RH 26-71